Erste Hilfe Kurs

So kraß es auch klingen mag, sollte ich zu den ersten gehören, die an eine Unfallsituation kommen, ist es wahrscheinlich besser, mich so schnell wie möglich vom Unfallort zu entfernen.

Bis ich ums halbe Auto gestolpert bin und den Rollstuhl entladen habe, vergeht extrem viel Zeit und dann wäre ich noch immer nicht in der Lage, bei einer am Boden liegenden Person Hilfe zu leisten.

Bleibt mir nur, klaren Kopf zu behalten und möglichst mit dem Mobiltelefon Hilfe anzufordern.

Wenn jemand von euch eine bessere Lösung weiß, immer her damit.

Da ich aber meisten zusammen mit meiner Frau unterwegs bin, ist das nicht gar so kritisch. Sie war ja schließlich Krankenschwester.

Hoffen wir lieber, nicht in kritische Situationen zu geraten.

🧑‍🦼

Kenne absolut niemanden, der je einen Auffrischungskurs gemacht hat

Mein Dienstherr lädt mich alle 2Jahre zur Auffrischung ein. Über die Jahre gesehen, werden die Handlungen immer weiter auf's nötige beschränkt.

Aber immer wichtig: Wer überhaupt nix macht, der macht alles falsch!

Schon ein Absetzen des Notruf's zählt.

Ich kenne Niemanden der privat auffrischt, ob ich es selber tun würde...?

Dienstlich machen wir das auch alle 2 Jahre, irgendwann Ende des Monats ist es wieder soweit. Eine "Veranstaltung", der ich schon wieder mit gemischt-grausigen Gefühlen entgegenblicke. Kennt ihr das, wenn manche Menschen die pubertäre Phase irgendwie nie verlassen? Stichwort Herzdruckmassage oder Mund-zu-Mund-Beatmung... Da ist wieder mal Fremdschämen angesagt.

Sowas wie Seitenlage klappt eigentlich immer sehr gut, fast routiniert. Verbände etc löse ich oftmals zwar etwas, nun ja, "kreativ", aber es soll ja auch nur funktionieren, die Profis würden es anschließend "schön" machen.

Bei einem Ernstfall ist es zumindest wichtig zu wissen, dass das Smartphone nicht nur für da ist , sondern dass man damit auch Hilfe holen kann.

E-Rolli In deinem Fall ist natürlich der Notruf das A und O, aber auch danach, sofern es die Unfallstelle zulässt, macht es doch durchaus Sinn, dass du einfach DA bist. Die mentale Hilfe, dass der Verunglückte spürt/hört, dass da Jemand ist, das ist ganz wichtig und wird viel zu häufig unterschätzt.

Bei der ersten Hilfe kommt ja auch nicht auf die Schönheit des Verbandes an. Da ist Improvisation und Kreativität gefragt.

Ich habe geschäftlich auch alle 2 Jahre eine Auffrischung. Neben vielem Anderen der wohl wichtigste Kurs. Der hilft nicht nur an der Arbeit, sondern auch privat.

Nach einem Fahrradunfall meiner Tochter mit grossflächigen Wunden hatte ich diese selbst verbunden und sie anschliessend in die Notaufnahme gebracht.

Bei der Anmeldung frage die Dame sie dann etwas ungläubig, wer die denn so gut verbunden habe. (Ich blieb etwas stolz im Hintergrund...)

Je nach Ereignis den Notarzt zu rufen ist absolut wichtig. Allerdings nach Möglichkeiten mit der Herzdruckmassage zu beginnen ist wichtig. Wenn das Gehirn während mehr als 3 Minuten nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, wird es schwierig für den Patienten. Notfallsanitäter sind vielleicht nach 10 Minuten da. Darum retten diese in D von jährlich ca. 60'000 solchen Notfällen nur etwa 6'000. Das Potential liegt also klar bei den Ersthelfern.

Auch wenn das Jemand aus verschiedenen Gründen nicht machen kann, so kann er allenfalls solche mit Unkenntnis aber anleiten.

Leider ist es auch in meinem privaten Umfeld so, keiner macht eine Auffrischung auf privater Basis.

Zitat von Dani508

Allerdings nach Möglichkeiten mit der Herzdruckmassage zu beginnen ist wichtig.

Und zwar auch, wenn man aus welchem Grund auch immer, nicht beatmen kann oder will.

Für ganz wenige Minuten ist erstmal noch ausreichend Sauerstoff in Lunge/Blut vorhanden, um zumindest das Gehirn erst noch zu versorgen. Stand so vor ein paar Jahren mal in der Zeitung. Da hatte der Ober-Ersthelfer vom DRK extra drauf hingewiesen, fast schon gefleht, bitte bitte zumindest die Herzmassage zu machen

Niemand ist zur direkten ersten Hilfe verpflichtet, wenn diese Objektiv unzumutbar ist ,wie zb bei körperlichen Beeinträchtigungen. Rettungswagen rufen ist aber das mindeste, sowie andere dann ansprechen.

Ich habe keine Auffrischung gemacht, aber die letzen 3,4 Jahre 2 mal erste Hilfe geleistet.

Einmalig stabiler Seitenlage, damit ein besoffener, morgens um 10 nicht an seiner Kotze erstickt ,

Einmal einer gestürzten und auf den Kopf gefallen Frau geholfen (war körperlich schwer für mich, da hat deutlich mehr als ich gewogen, und wenn jmd dann da liegt wie ein Nasser Sack und nicht mithelfen kann wird es schwer)

Unsere Ersthelfer im Geschäft, machen Aber alle 2 Jahre oder so nen Kurs.

Ich habe damals den normalen Kurs für den Führerschein gemacht und dann später noch mal etwas ausführlicher bei der Bundeswehr.

Keine Ahnung ob es Sinn macht so eine Auffrischung alle 10 Jahre mit der Erneuerung des Führerscheins zu kombinieren.

es ist gut, dass das bei vielen mittlerweile zur Routine bei der Arbeit gehört. Denn alle 10 Jahre ist zu lang. Durch die Arbeit hat man leichter Zugang und es kostet nix. Sonst ist der Mensch halt gern faul und geizig... erst suchen wo es Kurse gibt, wann die dann stattfinden und dann noch bezahlen ist zu anstrengend. Man muss sich vor Augen führen, es kann einen jederzeit selbst erwischen und dann soll auch einer da sein um zu helfen. Die Regelmäßigkeit baut auch Ängste vor dem Helfen müssen ab. Darum wären mehr leicht zugängliche Angebote für solche Kurse sicher hilfreich.

Nichts ist schlimmer als nicht zu helfen, keinen Notruf abzusenden und als Gaffer eventuell noch ein Video auf zu nehmen.

Ich erinnerte mich bei dem Beitrag und den Antworten sofort an das Jahr ca. 1975/6.

Ich war bei der Armee in Potsdam, fuhr mit der Straßenbahn nach Babelsberg, die Bahn hielt. Ein Unfall im Kreuzungsbereich. Ein Junge lag mit Fahrrad vor einem Auto, Menschen haufenweise, keiner half.

Zu dem Jungen, angesprochen, stand noch unter Schock, Puls gefühlt, abgetastet, Schmerzen im Bein, Verdacht auf Bruch. Meinen Mantel ausgezogen und den Jungen Wärmeschutz gegeben.

Passanten wegen Decke oder Jacke gebeten um unter den Kopf zu legen, keine Reaktion. Somit meine Jacke ausgezogen.

Und wenn man dann nur noch dumme Hinweise bekommt von den Gaffern, kann man irgend wann das Adrenalin nicht mehr unterdrücken. Die Passanten aufgefordert einen Abstand von 5 Metern einzunehmen. Wollten sie nicht.

Ein Mann sagte dann auf seinem Jackenärmel ist ein Aufnäher, ein Stab mit einer Schlange. Wir alle haben nicht geholfen, wir sollten das tun was er uns sagt. Und so
geschah es.

Habe mit den Jungen gesprochen, beruhigt und gestreichelt. Als der Rettungswagen mit Trage dann kam, hat er meine Hand ganz fest gedrückt und Danke gesagt.

Ja das ist ein Moment der Ersthilfe an den man immer wieder denkt.

Nein ich bin kein Arzt, ich war ausgebildeter Sanitäter. Und bin wie fast alle Schwestern bei der ersten OP , nachdem ich dem Arzt die aufgezogenen Spritze zugereicht
habe neben dem Tisch liegengeblieben.

So Mädels und Jungs, egal was passiert, Adrenalin runter fahren und helfen, egal wo und wie.

Hallo,

ich bin ein Erst Helfer, der von der Firma gesponsert wird.

Ich darf mein wissen jedes Jahr auffrischen.

Hatte zum Glück noch kein großen Bedarf an diesem Wissen.

Ich würde sagen das jeder der Beruflich auf der Straße unterwegs ist,

das 2-5 jährlichen Turnus machen sollte.
genau wie ein Fahrsicherheitstraining.

LG

Zitat von TTRU74

Mein Dienstherr lädt mich alle 2Jahre zur Auffrischung ein. Über die Jahre gesehen, werden die Handlungen immer weiter auf's nötige beschränkt.

Aber immer wichtig: Wer überhaupt nix macht, der macht alles falsch!

Schon ein Absetzen des Notruf's zählt.

Genua dieses beschränken aufs nötigste kommt daher, das der Kurs selten gemacht wird.

Haben hier letztens im Sportverein einen Kurs vom örtlichen Krankenhaus erhalten.
Der Trainier hat mir das so erklärt:
Sie schauen über die Statistiken was wirklich was bringt. Alles was wenig Effekt hat wird gestrichen (übertrieben gesagt).

Es ist wichtiger das die Leute 2-3 Sachen im Kopf haben und das dann auch umsetzen können.
Nen Verband bekommt jeder irgendwie zusammen gebastelt. Muss ja nicht lange halten.
Beatmung ist auch nicht ganz so kritisch (da das Blut oft noch Sauerstoff hat). Herzmassage ist das entscheidende. Das sollte dann sitzen.
Und das wichtigste: alles ist besser als nix tun