Softwareoptimierung bei 200.000km oder eher nicht ?

Never touch a running system

Ich würde da nix optimieren, auch mit Blick auf die bisherige Laufleistung.

Ich finde es immer interessant, wie die Meinungen zu "Optimierungen" ausfallen. Hunderte von sehr qualifizierten Ingenieuren sollen nicht schaffen, war eine Person mit Laptop (und oftmals ein Kaufmann) schaffen soll. Dazu dann oft das Argument mit der "individuellen Abstimmung". Dabei wird häufig einfach eine Kennlinie aus der Datenbank verwendet.

Zitat von Jako666

neben der Lichtmaschine dreht sich ein kleines Rad hin und her das aber im Ausgeschalteten Motor sich nicht bewegen läßt.

Das ist der Riemenspanner.

Mir persönlich kommen die Bewegungen etwas heftig vor, aber ich bin da auch kein Fachmann.

Ich fahre diesen Motor in dem großen Bruder 508. Ich würde behaupten, an diesem Motor gibt es nichts zu optimieren. Er hat guten Durchzug und bei angepasster Fahrweise ist er auch sehr sparsam. Aufgrund der strengeren Abgasmessunge seit 01.07.2023 sollte man die Finbger von solchen Massnahmen lassen. da man nicht weiss, wie sich diese auf das Abgasverhalten des Motors auswirkt.

Ich habe meinen SW GT vor einigen Wochen optimieren lassen. (bei 165000)

Die Erfahrungen sind bisher gut. Der Wagen fährt erheblich sportlicher. (er hat jetzt so um 205-210PS)

Langzeiterfahrungen habe ich natürlich keine ...

Man muss natürlich berücksichtigen, dass der Motor noch wenige Puffer hat, wenn die maximale Leistung also mehr und mehr abgerufen wird, wird es die Lebenserwartungen kürzen.

Wenn du aber bei der bisherigen Fahrweise bleibst, profitierst du von dem höheren Drehmoment beim Verbrauch. (wenn dein Fahrprofil nicht 90% AB ist in dem letzten Gang)

Um den Motor weiter zu schonen, müsstest du auch die Abgasrückführung "optimieren" ...

Aus meiner Sicht wenn du Fachbetriebe wählts, die das als Dienstleitung auf der Webseite anbieten, nicht horrende Preise verlangen (ab 7-800,- ) und offensichtlich seit Jahren auf dem Markt tätig sind, kannst du nicht viel falsch machen.

Auch übertriebene Leistungsversprechen sollten dir Sorge bereiten. Auch bei dem BlueHDI 150 würde ich nicht über 200PS und 450NM hinausgehen. Eher weniger ...

Du musst auch das Getriebe berücksichtigen. Die EAT8 Getriebe in meinem hat zum Beispiel Grenzen:

AWF8F35 - Wikipedia

en.wikipedia.org

Geht der Drehmoment oft die Grenzen hinaus wird es auch dem Getriebe schaden.

Dies muss du im Voraus klären.

PI

Der Motor ist im Grunde mit seinen knapp 180 Pferden ausgereizt.

Der Smic ist zu klein, ein Fmic wäre sinnvoll, ist aber nicht ganz so einfach zu integrieren, besonders, wenn man das Frontradar mittig hat.

Serie wird aufgrund der hohen (Ladeluft-) Temperaturen schon runtergeregelt, gerade im Sommer ist das nicht förderlich.

Hier gehen, wenn man die Einspritzmengen erhöht (=Mehrleistung) die Abgastemperaturen so hoch, dass man den Bauteileschutz anpassen muss, weil er sonst in den Notlauf geht.

Anpassen bedeutet die Temperaturgrenzen zu erhöhen.

Das war selbst bei 200PS schon erforderlich.

Wer halbwegs zählen kann, der fragt sich, wie 205 oder gar 210 haltbar machbar sind.

Ganz einfach :

Ohne Fmic und Upgradelader gar nicht.

Also im Sommer kein Vollgas, oder Lotto spielen.

Vom innermotorischen Rußanteil fange ich erst gar nicht an.

Ölanalysen machen recht deutlich, dass 25k-Intervalle viel zu viel sind.

Ich fahre 10k und selbst das ist... Naja.

Der 150PS hat die gleichen Einschränkungen, theoretisch geht genauso viel damit, also würde ich hier bei spätestens 180 Pferden aufhören.

Edit :

Im Diesel Gt ist das Awf8f45 verbaut, das verträgt deutlich mehr Drehmoment als das 35.

Vielen Dank Eltipo,

ja, Vollgas ist nie gut ... Nach Optimierung auf jeden Fall nicht.

Bezüglich Ölwechsel war es auch schon meine Überlegung etwas häufiger zu wechseln.

Welches Öl ist da empfehlenswert?

Ich fahre jährlich so um 30K, 70% AB so um 130-150Kmh, bin also eher ein fahrzeugschonender Fahrer ...

Gr.

PI

Ich habe seit 2 Wochen eine Optimierung auf meinen SW GT 308 BlueHDi. Bin mega angetan, nicht mal von den absoluten Fahrleistungen, sondern weil er sich auch viel souveräner im Alltag bewegen lässt. Ist aber keine vorgefertigte Software aus der "Schublade", sondern individuell an das Lfz angepasst. Sprich, die original Software wurde ausgelesen und anschließend die Kennlinien verändert. Mein Dicker hat jetzt ca. 210 PS und 470 NM. Das EAT8 ist laut Aisin bis 480NM ausgelegt. Dazu sollte gesagt werden, dass die Leistung ja nicht ständig und dauerhaft abgerufen wird. Alle 10000Km mache ich einen Ölwechsel. Bisher immer das Total 0W-30, ab den nächsten Wechsel werde ich mal das RAVENOL FES SAE 0W-30 testen. Von der Problematik mit dem unterdimensionierten LLK habe ich auch schon gelesen, aber mit Serienleistung noch nicht gemerkt, dass die Leistung runtergeregelt wird. Ich werde das diesen Sommer mal im Auge behalten. Ansonsten muss halt ein anderer LLK her, hilft ja nix 😉

Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, was er machen möchte. Eine Garantie, dass die Mehrleistung nicht zu vorzeitigen Verschleiß an Bauteilen führt, gibt dir niemand. Ist halt auch ne Frage, wie man mit seinen Kfz umgeht. Meiner wird immer warm und kalt gefahren, bekommt zu 90% nur Langstrecke und halt regelmäßige Ölwechsel. Eine Rennstrecke wird er nie sehen, genauso wenig lasse ich mich mit irgendwelchen Halbstarken an der Ampel auf ein Beschleunigungsrennen ein. Die Antriebswellen werden es mir danken. Vor dem 308 hatte ich einen C4, ebenfalls mit dem 2 Liter DW10, Serie 150PS, 340Nm Serie. Der hatte Software von der selben Firma drauf und leistete laut Prüfstand 194PS, 400NM. 150000Km sorgenfrei bin ich damit gefahren und der wurde nicht so geschont, wie mein jetziger 308.

Schönes Wochenende euch allen. 😊