Hallo Leute,
hab eben mal den Ölstand kontrolliert und dabei auch mal den Öldeckel meines 2 Monate alten Rifter Diesel aufgemacht!
Schaut euch mal die Bilder an, was ist das für ein Zeug? Fett? Rauch kam auch aus dem Stutzen. Hab direkt nach dem Abstellen geschaut, vorher ca. 30km gefahren. Motor war einige Zeit auf Betriebstemperatur......
Ist das normal? Auto ist 2 Monate alt, keine 5000km.... 130er EAT8 Diesel
Grüße
Volker
Guten Morgen,
das Phänomen ist mir bekannt in Zusammenhang mit überwiegend Kurzstreckenverkehr und kälteren Aussentemperaturen.
Wenn das Öl nicht richtig auf Temperatur kommt, macht sich Kondenswasser bemerkbar.
Steht das Fahrzeug draussen?
Das wäre jedenfalls die "harmlose" Variante: Abwischen/Säubern, dann längere Strecke fahren und erneut prüfen.
Ansonsten mal den Kühlwasserstand im Auge behalten.
Wie schnell wird der Motor warm? Thermostat?
LG aus Tübingen
Kurzstrecke und Kälte der Lufttemperatur (insbesondere darin enthaltene Luftfeuchtigkeit) sind relativ.
Mir hat mal ein BMW-Meister sinngemäss erklärt: Kurzstrecke ist dann nicht mehr, wenn bei max. mittlerer Drehzahl Öl komplett erhitzt ist plus ca. 20 MInuten.
Ob das physikalisch jetzt so exakt aufgeht, kann ich nicht beurteilen. Hab mich nur immer dran gehalten und bei allen Fahrzeugen nie Probleme rund um den Ölkreislauf, Kopfdichtungen oder AGR etc. gehabt (was bei BMW nicht ganz so selbstverständlich).
Konkret: Bei meinem 508 brauche ich im Sommer ca. 12 km (Bundesstrasse ohne Ampel oder Halt) bis die Öltemperatur konstant angezeigt wird. Dann etwa 20 Minuten bei durchschnittlich 90 -100km/h sind weitere ca. 25-30 km, macht in Summe etwa um die 40km.
Wir haben hier seit einigen Tagen bei Fahrtbeginn ca. 6° Grad Aussentemperatur, da verlängert sich das um ca. weitere 10 km. Nach der oben erwähnten Definition läge Kurzstrecke also bei uns hier aktuell bis ca. 50 km.
Hab ich beim 306 auch im Winter öfter gehabt. Kondenswasser bildet sich da. Bin auch oft Kurzstrecke gefahren. Dann ab und zu länger, mehr Drehzahl und das verbrennt dann auch wieder. Ist eigentlich harmlos, wenn keine sonstigen Symptome auftreten.. So zumindest meine Erfahrung. Hatte ich aber nur im Winter bzw bei kälteren Temperaturen...
also das ist eine Öl/Wasser-Emulsion, erst mal rauswischen/abmachen und in der Zukunft öfters nachschauen und unbedingt den Kühlwasserstand regelmäßig kontrollieren.
Das kann ganz harmlos sein, einfach ein wenig Kondensat und nicht ausreichend lang bei normaler Öltemp., aber es kann auch andere Ursachen haben, daher erst mal beobachten ; ( kennen viele VW-T5 Diesel Fahrer)
muemmel :
Dein 508 hat eine Öltemperaturanzeige? Meist wird ja die Wassertemperatur angezeigt, das ist ja schon ein Unterschied.
LG Mainy
... ich glaube nicht nur meiner: zw. Drehzahlmesser und Tacho oben drei kleine Rund-Anzeigen: links Öltemperatur, mitte Tank, rechts Wassertemperatur.
Die Öltemperatur ist im Zusammenhang mit Kurzstrecke bzw. warmfahren im Grunde aussagekräftiger als die Wassertemperatur.
LG aus Tübingen
Öltemperatur ist wichtiger als Wasser, das ist richtig. War nur erstaunt, daß der 508 sowas noch hat.
LG Mainy
... zur Veranschaulichung
Nachtrag: Ich weiss jetzt nicht, ob es sich bei der Öltemperatur-Anzeige im 508 um Grad Celsius handelt.
Bei meinen Motorrädern (gut, sind jetzt keine Diesel ...) weiss ich zuverlässig, dass es etwas über 90 Grad sein sollten um den Motor als betriebswarm bezeichnen zu können.
LG
Die Anzeige war leider nur beim 508 I vorhanden. Warum die Hersteller immer nur, wenn noch überhaupt, eine Kühlwassertemperaturanzeige machen, frage ich mich auch. Die Variante im 508 II ist relativ für den "Arsch". Da hier nur ein Balken sich fühlt, ohne Beschriftung.
Aber zurück zum Thema. Diese Ablagerungen sind halt ganz typisch, wenn der Motor nicht auf seine richtige Betriebstemperatur kommt. Deswegen ist das auch immer ein erster Blick, beim Gebrauchtwagenkauf. 
Jetzt wollt' ich's doch mal genau wissen und hab' bissele dokumentiert, wie es sich so mit dem Warmfahren (= nicht mehr Kurzstrecke) beim 508 FL 150 BlueHdi verhält:
Bei 6° Celsius und 78% rel. Luftfeuchte heute dauerte es unter der (Sonder-)Bedingung Bundesstrasse ohne Halt und mittlerer Drehzal zw. 2 und 2200 Umin ca. 13,4 km bis die Wassertemperaturanzeige (ungenau, da nur im Zylinderkopfkühlkreis gemessen wird) ihren maximalen Stand erreichte.
Nach weiteren 7,7 km war die Öltemperatur unter denselben Bedingungen auf ihrem Maximum.
Man könnte also sagen, dass der Motor nach insgesamt 21,1 km betriebswarm war, wohlgemerkt unter kontinuierlicher Drehzahl ohne Stop, Anfahren etc.
Kann man aber trotzdem nicht.
Denn:
Zu diesem Zeitpunkt ist noch keineswegs der gesamte Motorblock gleichmässig durchgewärmt. Kolben und -ringe sind zwar bereits nach wenigen Sekunden über 100° heiss, die wassergekühlte Zylinderwand dehnt sich aber wesentlich langsamer aus. Die ölgeschmierten Gleitlager der Kurbelwelle, die Pleuel sowie die Lager der Turbowelle sind bis dahin noch lange nicht "betriebswarm".
Während der Aufwärmphase entstehen - auch im modernen - Verbrennungsmotor immer noch eine Vielzahl an Verspannungen und Reibungen. Kolben, -ringe, der ganze Block sowie die Zylinderköpfe heizen sich unterschiedlich schnell auf und dehnen sich somit auch unterschiedlich schnell aus bis sie auf ihren "betriebswarmen" Zustand kommen, das braucht Zeit (=km).
In der Motorradwelt wird heute vielfach erzählt, die modernen Motoren seien alle "vollgasfest". Sie sind diesbezüglich sicherlich wesentlich toleranter als Motoren vor 20, 30 Jahren, da sich verbaute Materialien und ihre Eigenschaften (Toleranzen) erheblich verändert haben. Dennoch sind sie immer noch nicht "vollgasfest", müssen mit Verstand warmgefahren werden. Was für 2 Räder gilt, gilt auch für 4, jedenfalls was den Verbrenner dazwischen angeht. Erst der (noch zu erfindende) "Kaltverbrenner" wird vollgasfest sein. Wo Wärme, da Verschleiss. Wo unterschiedliche Wärme, dort noch viel mehr.
Summasummarum taugen Wasser- und Öltemperaturanzeige also beide nur sehr bedingt zur Feststellung eines betriebswarmen Zustandes (nur der ist nicht mehr Kurzstrecke). Gerade bei Temperaturen in Herbst und Winter sollte man da einen "Aufschlag" in km dazurechnen, noch mehr, wenn's überwiegend im Stadtverkehr stattfindet.
Herzliche Grüße aus Tübingen und allzeit einen durchgewärmten Ölfilm
... zur Veranschaulichung
bei mir genau so, und ich habe nur die 1.6 BlueHDi
LG Peter
Ja, und warum leben alle 205 von uns noch nach +- 200tkm immer noch bei Übernahme unter 100tkm ? So sieht es in allen unseren Öldeckeln aus. Normal, eine Emulsion aus Öl und Kondenswasser aus dem Zylinderkopf. Selbst beim 407 aus 2006 sieht es nicht anders aus. Also, bitte nicht verrückt machen (lassen).
Durchsus inressant zu lesen, aber was bringt dieses Wissen nun in der Praxis?
Berechtigte Frage, denn man solls auch nicht übertreiben. Allerdings steckt hinter vielen Motorschäden und Problemen, die teilweise erst nach 100 - 150 T km auftauchen das schlichte Phänomen des nicht warmfahrens bzw. eben der Kurzstrecke. Ausserdem spart's auf Dauer nicht unerheblich Sprit und mindert Emissionen.
Ja, und warum leben alle 205 von uns noch nach +- 200tkm immer noch bei Übernahme unter 100tkm ? So sieht es in allen unseren Öldeckeln aus. Normal, eine Emulsion aus Öl und Kondenswasser aus dem Zylinderkopf. Selbst beim 407 aus 2006 sieht es nicht anders aus. Also, bitte nicht verrückt machen (lassen).
Was, wenn die 300 - 400 T laufen könnten? Aber natürlich stimme ich dem nicht verrückt machen lassen vollkommen zu.
Mein Öldeckel ist übrigens staubtrocken.
Ja, man kann auch eine Wissenschaft draus machen...
Da ich bisher immer Gebrauchtwagen gehabt habe, hatte ich es gar nicht in der Hand..
Aber beide Autos hatten bei Abgabe knapp 200.000km drauf. Mein letzter 306 motortechnisch top..
Gut hab auch alle 5000km/1 Jahr ölwechsel gemacht und der XU Motor den halte ich eh für extrem robust und haltbar...
Und der hatte Winters eben auch öfter die Ablagerungen am Deckel..
Ja, und warum leben alle 205 von uns noch nach +- 200tkm immer noch bei Übernahme unter 100tkm ? So sieht es in allen unseren Öldeckeln aus. Normal, eine Emulsion aus Öl und Kondenswasser aus dem Zylinderkopf. Selbst beim 407 aus 2006 sieht es nicht anders aus. Also, bitte nicht verrückt machen (lassen).
Was, wenn die 300 - 400 T laufen könnten? Aber natürlich stimme ich dem nicht verrückt machen lassen vollkommen zu.
Mein Öldeckel ist übrigens staubtrocken.
Laufen die XU auch :)...auch die TU können das hinkriegen...
