Alles anzeigenFolgender Zwischenstand von mir: Der Peugeothändler, wo ich das Neu-Fahrzeug im September 2014 bestellt / Januar 2015 gekauft habe, gibt mir 10% Kulanz, Peugeot legt nochmals den selben Betrag obenauf... macht zusammen 20% Kostenübernahme einer 1.000 Euro Reparatur.
Habe mich jetzt ebenfalls an den ADAC gewandt und Stellungnahme eingeholt, anbei zwei Sätze als Auszug:
In der Praxis kommt es leider immer wieder vor, dass auch Neufahrzeuge erhebliche Mängel aufweisen. Mängel am Fahrzeug können über das gesetzlich verankerte Sachmängelhaftungsrecht oder über eine Garantie abgewickelt werden.
Sollten diese Ansprüche bereits verjährt sein (beim Neuwagenkauf regelmäßig 2 Jahre nach Übergabe des Fahrzeuges), so kann eine (teilweise) Reparaturkostenübernahme durch den Hersteller oder Händler nur noch über den Kulanzweg erreicht werden. Da es sich bei der Kulanz um eine freiwillige Leistung handelt, liegt deren Bewilligung im Ermessen des Herstellers bzw. Händlers. Sie ist insbesondere nicht einklagbar.
Damit kann ich mir wohl den nächsten Schritt, den Gang zum Anwalt sparen.
Ansprüche aus Produkthaftung gegenüber dem Kfz-Hersteller sind nur bei weitergehenden Sach- und Personenschäden gegeben, die durch das fehlerhafte Fahrzeug verursacht worden sind. Sachschäden müssen an einem anderen als dem fehlerhaften Produkt eingetreten sein. Die Produkthaftung umfasst damit lediglich Folgeschäden, nicht jedoch die gewöhnlichen Reparaturkosten für Schäden an der fehlerhaften Sache selbst.
Wie gut, dass in unserem Rechtssystem die Täter immer besser geschützt sind als die Opfer. Ich hoffe nun mal nicht, dass der sich bei mir weiter auflösende Zahnriemen zu einem Unfall mit Personenschaden führt, am Ende bin ich als ehemaliger Neuwagenkäufer noch der Täter einer Straftat - nämlich dem Unterlassen der sündhaft teuren Reparatur, für welche meiner Meinung nach der Hersteller Verantwortung trägt. Kein Witz, so langsam bin ich richtig sauer.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Riemen jetzt innerhalb dieses Jahres schon tauschen werde... - oder erst zum nächsten Kundendienst im Januar 2022. Dann wird die Rechnung aber richtig lang, denn ich meine zu den 1.000 Euro gesellen sich neue Bremsen, neue Zündkerzen, wiedermal TÜV und AU sowie wie alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit. Ich rechne schon mal mit 1.500 Euro und fang das Sparen an.
Wenn ihr euch jetzt wundert, warum ich die 20% von Peugeot nicht einkassiere... ist irgendwie gegen meinen Stolz. Ich habe nur 40% statt 100 % der Kostenübernahme der gesamten Kosten also 400 € eingefordert. Die Hälfte von 40 % - also das Angebot von 20 % - ist mir ehrlich gesagt zu wenig. Da gehe ich beim nächsten Kundendienst lieber wieder markenfremd zu einer anderen Werkstatt meines Vertrauens. Anscheinend sind dem Peugeotkonzern die Kunden doch nicht so wichtig, nachdem sie ihr Auto an den Mann oder die Frau gebracht haben. Aber ehrlich... Skoda und Opel haben mittlerweile auch wieder schöne Fahrzeuge Und da habe ich jeweils einen Händler im Dorf, welcher jedesmal wenn ich dort tanke dem alternden Peugeot bereits ansieht, dass er in wenigen Jahren gegen etwas neues eingetauscht werden sollte.
Ja da kann ich dir nur zu stimmen.
Peugeot bekommt kein Geld von mehr von mir, ich lasse das auch von einer anderen Werkstatt machen und die 20% auf das Material können die auch behalten.