Tempobegrenzung auf 130 km/h wird geplant

  • Machmal erinnert mich die Deutsche Autolobby an die Amerikanische Waffenlobby.

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    406 Coupe V6 Pack, Produktion 8.5.1997 in San Giorgio Canavese (I) bei Pininfarina

    508 SW FL 1.6 THP GT-Line, Produktion 3.7.2015 in Rennes (F)

    208e GT 100kW, Produktion 11.3.2024 in Saragossa (E)


  • Machmal erinnert mich die Deutsche Autolobby an die Amerikanische Waffenlobby.


    Der Vergleich gefällt mir und weist viele Parallelen auf.
    Selbst wenn jeder Amerikaner eine Waffe hätte, so muss es dadurch nicht unbedingt mehr Tote/Verletzte durch den Gebrauch von diesen geben. Es erschießt ja nicht automatisch jeder einen anderen, nur weil er eine Waffe besitzt.
    Bei unseren Autos ist es ebenso: Nur weil unsere Autos alle mindestens 200 km/h schnell fahren können, macht es auch jeder. Der größte Teil der Verkehrteilnehmer fährt auch so schon heute auf Autobahnen nichtmal 130 km/h.
    Von daher erreicht man durch Verbote bei beiden Lobbys nur einen minimalistisch kleinen Anteil die davon abgehalten werden sollen.
    Der Aufwand wäre um ein vielfaches höher als die gewünschte Wirkung. Würde man allerdings bei anderen "Baustellen" eingreifen, könnte man mit deutlich weniger Aufwand viel mehr erreichen.
    Und über diese Unverhältnismäßigkeit regt der kleine Mann sich eben auf.

  • Ich denke die Zahlen sprechen für sich: 2018 gabs in den USA rund 57'000 Vorfälle mit Waffen. 28'000 Verletze und 14'600 Tote resultierten daraus. In Amerika gibt es definitiv zu viele Waffen.



    In Deutschland gibt es auf Autobahnen jährlich etwa 180 Tote und 2500 Schwerverletzte durch unangepasste Geschwindigkeit (44% der Unfälle). In Deutschland wird definitiv zu schnell gefahren.

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    406 Coupe V6 Pack, Produktion 8.5.1997 in San Giorgio Canavese (I) bei Pininfarina

    508 SW FL 1.6 THP GT-Line, Produktion 3.7.2015 in Rennes (F)

    208e GT 100kW, Produktion 11.3.2024 in Saragossa (E)

  • Hast du bitte fundierte Quellen für diese Zahlen?


    Immerhin sind die Opfer-Zahlen seit etlichen Jahren rückgängig, ohne daß es ein allgemeines Tempolimit in Deutschland gibt, siehe DVR:
    https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/autobahnen/


    Beim ADAC gibt es vielfältige Auswertungen:
    https://www.adac.de/infotestra…171657&SourcePageId=48251


    Es steht außer Frage daß jedes Opfer ein Opfer zuviel ist.
    Trotzdem wird ein Tempolimit nicht alles lösen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Autobahnen sind die sichersten Straßen in Deutschland...
    Liebe Grüße Boris

  • Ebenso gibt es aber auch auf Landstraßen jährlich etwa 675 Tote und 7900 Schwerverletzte durch unangepasste Geschwindigkeit.
    Ja, laut Statistik fahren die deutschen zu schnell.


    56% aller Verkehrstoten sind auf Landstraßen zu beklagen, "nur" 13% auf Autobahnen.
    Dabei wird zu einem Drittel aller zurückgelegten Strecken auf Autobahnen absolviert.
    Die Autobahn ist schon die sicherste Straße, machen wir sie also noch sicherer.
    Landstraßen sind dagegen die mit Abstand unsichersten Straßen, da wird aber nichts gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Der Vergleich mit den Waffen in den USA hinkt mMn doch stark.
    Das Auto ist in erster Linie ein Fortbewegungsmittel, eine (Schuss)Waffe ein "Tötungsmittel".
    Das bedeutet schon, dass mehr Waffen auch in der Regel mehr Tote bedeuten aus verschiedenen Gründen:
    *
    Waffen sind transportabel
    *
    Das Töten ist teilweise in bestimmt engen Rahmen teilweise straffrei (Stand your ground) Nicht unähnlich unseres Notwehr Rechts, nur wird es, wenn eine Schusswaffe da ist, in der Regel schlimm bis tödlich enden.
    *
    Psychisch kranke kommen auch an Waffen, Vlt nicht immer legal, aber mehr Waffen bedeute auch mehr auf dem Schwarzmarkt.
    *
    Legale Waffen, können illegal umgewandelt werden zb zu Dauerfeuer, wenn vorher nur Einzel Schuss möglich ist.
    *
    Die Polizei muss in der Regel mit bewaffneten Widerstand rechnen, und somit gibt es öfter Schießereien.
    *
    Bei banalen Streitigkeiten muss mit Schusswechsel gerechnet wetden, auch Bürger untereinander.
    *
    Waffen können unabsichtlich ausgelöst werden.
    *
    Waffen können leichter geklaut oder entwendet werden und missbräuchlich verwendet werden.



    Das alles gibt es beim Auto nicht wirklich.


    Ich bin daher nicht der Meinung, dass ein TL zu deutlich weniger Toten führen wird, es werden schwere Unfälle sicher verhindert, aber die meisten Toten gibt es ja immer noch auf Landstraßen.
    Auch der Umwelt Gedanken überzeugt mich nur teilweise, durch einen gleichmäßigeren Verkehr könnte es aber positive Auswirkungen haben. Der große Vorteil bleibt mMn aber der gleichmäßige, stressfreiere Verkehr, der Mensch hat schon genug Stress, da kann es wenigstens beim Auto fahren erspart bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Für manche ist eine Waffe kein Tötungsmittel sondern Sportgerät .
    Diese Menschen behaupten natürlich auch die Waffe tötet nicht sondern der, der sie bedient.
    Ich bin Pazifist und habe es bis jetzt erfolgreich geschafft 43 Jahre ohne Waffen auszukommen.
    Wollte das mal so einwerfen.
    Aber jetzt wieder zurück zum Thema Tempolimit
    Liebe Grüße Boris

    • Offizieller Beitrag

    Der Witz ist nur Geschwindigkeit ist immer die Unfall Ursache auch bei anderen Gründen, mit 3 kmh ist jeder unfall, egal welche Ursachen vermeidbar xDD

  • Auch ein Auto ist eine Waffe, mit welcher man bei unangepasster Anwendung Tote in Kauf nimmt.


    Landstrassen in Deutschland sind allerdings tatsächlich auch so gefährlich wie die Autobahnen ohne Limit. Da habe ich auch schon einiges erlebt, in der Schweiz kenne ich solch haarsträubende Überholmanöver nicht. (Hier gilt 80 km/h)


    In der Schweiz funktioniert es halt etwas anders: Die Regierung hat die "Vision Zero" schon vor vielen Jahren ins leben gerufen. Ziel = 0 Verkehrstote. Jeder ist einer Zuviel.



    Ich glaube nicht, dass wegen Einschränkungen im Strassenverkehr hier die Lebensqualität besser ist. Vielleicht sparen wir aber sehr viel Geld damit und das ist ein Puzzlestück zum Wohlstand. Habe hier übrigens noch keinen einzigen der vielen Deutschen Einwanderern gehört über die Tempolimits zu klagen.

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    406 Coupe V6 Pack, Produktion 8.5.1997 in San Giorgio Canavese (I) bei Pininfarina

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    Einmal editiert, zuletzt von Dani508 ()

  • Der Witz ist nur Geschwindigkeit ist immer die Unfall Ursache auch bei anderen Gründen, mit 3 kmh ist jeder unfall, egal welche Ursachen vermeidbar xDD



    Das ist nicht witzig.
    Auch bei niedriegster Geschwindigkeit kann etwas passieren, vor einiger Zeit wurde ein Frau von ihrem Van erdrückt...

    Einmal editiert, zuletzt von MrMarc ()

    • Offizieller Beitrag

    Btw.
    Kann es sein, dass bei den Statistiken der Unfall Toten auch nen Haufen Motorradfahrer dabei sind?




    Der Witz ist nur Geschwindigkeit ist immer die Unfall Ursache auch bei anderen Gründen, mit 3 kmh ist jeder unfall, egal welche Ursachen vermeidbar xDD



    Das ist nicht witzig.
    Auch bei niedriegster Geschwindigkeit kann etwas passieren, vor einiger Zeit wurde ein Frau von ihrem Van erdrückt...


    Klar, ich kann auch im Suff vom Stuhl fallen und sterben :-/ , es ging mir um die statistische Relevanz und um die Konludenz, da kann ich wohl, wenn ich das will über 90% der Unfälle auf die Geschwindigkeit schieben und es dann so interpretieren, dass die Geschwindigkeit die Ursachen war.

  • Bemerkenswert bei den tötlichen Autobahnunfällen finde ich, dass von den 409 verstorbenen allein 157 unter Beteiligung eines Güterkraftfahrzeugs (LKW, Sattelzug) zustande kam.
    LKWs spielen hier bei den tödlichen Autobahnunfällen schon eine sehr große Rolle.

    • Offizieller Beitrag

    Und hier könnte tatsächlich ein Vorteil vom TL liegen, gleichmäßigerer Verkehr, weniger stockender Verkehr und weniger Staus, ergibt Vlt auch weniger LKW Auffahrunfälle

    • Offizieller Beitrag

    Leider werden es in Zukunft nicht weniger sondern eher mehr LKW's auf den Autobahnen. .
    Der schnelllebigen Welt geschuldet. Da hilft auch ein Tempolimit nichts mehr.
    Liebe Grüße Boris


  • Eine nette Umschreibung "unangepasste Geschwindigkeit". Das kann natürlich auch bedeuten, dass jemand bei starkem Schneefall mit 60km/h einen Unfall baut, oder bei Regen mit 100 in die Leitplanke kracht. Ganz ehrlich, solche Allgemeinplätze passen nicht in eine Unfallstatistik. Ich bin mal selber im zarten Alter von 19 Jahren bei plötzlich auftretendem Glatteis mit 70km/h in die Leitplanke gefahren. Ich habe damals ein Bussgeld bezahlt, der Polizist sagte mir, ich wäre mit unangepasster Geschwindigkeit gefahren, auch wenn ich mit 20km/h in die Planke gerutscht wäre, hätten sie mir diesen Vorwurf gemacht.
    Ich habe nicht unbedingt was gegen ein TL, aber die Gründe dafür möchte ich gern geklärt haben.
    Viele Grüße Mainy

    Toyota Corolla Touring Sports Hybrid 2,0 weiß
    Mitsubishi Eclipse 1,5 CVT 2WD, ( leider gezockt ! )Citroen C4 III 1,2 shine in Karamell-Braun Metallic ,Yamaha Tracer 900 GT in Phantom-Blue, Haibike S 5.0


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  • Da hatte der Polizist recht, und auch wenn Du 20 gefahren wärst genau so. Es gab Blechschaden, Glück gehabt. Wie wäre wohl Dein Verfahren ausgegangen mit Verletzten oder Toten? Mit 20 wäre es vielleicht noch fahrlässig gewesen, mit 70 grobfahrlässig. Das Strafmass wäre sehr unterschiedlich.


    Ist es ein Unterschied ob man mit 130 oder mit 200 in ein Stauende fährt? Das Schadensausmass unterscheidet sich definitiv.
    In Bezug auf Dich: 130 wirst Du vielleicht noch bestraft, mit 200 wirst Du begraben.

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    208e GT 100kW, Produktion 11.3.2024 in Saragossa (E)

  • Hier ein Bericht aus der Schweizer Presse über ein neues EU-Gesetz: https://www.20min.ch/finance/n…Raser-ausbremsen-15739474

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    • Offizieller Beitrag

    Guter, aber leicht verfrühter Aprilscherz :music1: ^^