Preisvergleich Grundausstattung Hybrid zu BEV

Zitat von Peugeot55

Die Ausstattung ist im Vergleich gleich, bis auf die:

Wärmepumpe
Mode 3-Ladekabel
einen grösseren Akku

Laut deutscher Preisliste sind es 9.400€ Unterschied und als BEV gibt es zusätzlich:

• Akustischer Fußgängerwarner (AVAS)
• Mode-3-Ladekabel (Typ 2, bis 7,4 kW), 6 Meter Länge
• On-Board-Charger 11 kW, 3-phasig
• Leichtmetallfelgen „Lulea“ 19", zweifarbig
• Vorrüstung für Dienste zur Vorkonditionierungsfunktion
• Wärmepumpe

Wärmepumpe und Vorkonditionierung beschreibt nicht den gleichen Funktionsumfang. Es gibt auch weiterhin BEV, die haben keine Wärmepumpe und heizen mittels eines Widerstandes (vergleichbar Heizlüfter).

Merkwürdig finde ich die Formulierung rund um die Vorkonditionierung. Ist diese nun dabei oder nicht?

Kosten für die Motorsteuerung kannst du vernachlässigen. Auch ein BEV hat unterschiedliche Steuergeräte und muss unzählige Faktoren in Einklang bringen.

Natürlich entfallen die Komponenten des Verbrennungsmotors (und Getriebe) beim BEV, aber ich weiß nicht so recht, ob man das so aufrechnen kann.

Man sollte aber keine Illusionen haben: Eine Batterie mit 73 kWh (netto) wird schon einiges kosten.

Es zeigt jedoch gut das aktuelle Dilemma vieler BEV: Es sind gute Produkte mit ansprechenden Leistungsparametern, aber schlicht zu teuer in der Anschaffung.

Keine Ahnung wie es mit der KFZ-Steuer in der Schweiz ist. Für die beiden aktuellen Versionen des 3008 III gilt:

• 48V MHEV: 129 g CO2 = 94€
• BEV: 2.640 kg zul. Gesamtmasse = bei EZ bis 31.12.2025 0€ bis 31.12.2030, danach und bei EZ ab 01.01.2026 80€

Damit fällt auch das Argument der spürbar geringeren KFZ-Steuer (in diesem Fall) weg.

Und als Randbemerkung: In allen Peugeot Preislisten ist bei Fahrzeugen mit 48V MHEV die elektrische Leistung falsch angegeben. Es sind nicht 21 PS, sondern 21 kW.

Klar kann man sich die Frage stellen.

Aber meines Wissens ist es bei allen Herstellern so, dass die BEVs deutlich teurer sind als die Mildhybride.

Und die Batterie ist sicherlich ein gravierender Punkt dafür.

Die Batterie IST der entscheidende Kostenfaktor!

Hier ein paar Details:
https://de.statista.com/statis…fuer-lithium-ionen-akkus/

2023 hat ein Li-Ion-Akku pro kWh 152 USD gekostet. Und da es um die Bruttokapazität geht, müssen wir 77 kWh ansetzen. Und mit diesen Daten kommen wir - Überraschung - auf 11.704 USD nur für die Antriebsbatterie.

Damit ist also der dargestellte Preisunterschiedlich recht plausibel.

Die Frage ist etwas unerwartet, immerhin ist der deutlich höhere Preis des reinen E Autos doch die Grundlage aller Hater...und das seit Jahren.

Daher müsste doch auch bekannt sein, wie extrem teuer der Akku ist..deutlich mehr als die Einsparung an Verbrenner Komponenten.

Und der Hybrid hat einen Akku, der nicht viel größer als der meines E Bikes ist, der kleine E-Motor ist ein besserer Anlasser ( jaja, das ist ein Scherz ).

Zitat von Peugeot55

Doch diese Differenz hat mich nun wahrhaftig zum stottern gebracht. 😵‍💫

Ja, bei BEVs mit grossem Akku muss man den aktuell noch vorhandenen Preisunterschied tragen können und wollen.

Ob man irgendwann während der Haltedauer zu einem rechnerischen Break-Even kommt, hängt natürlich von vielen individuellen Bedingungen ab.

Beim aktuellen Sondermodell Opel Corsa YES zahlt man für BEV nur 2.540€ mehr als für den 48V MHEV.

Ich denke, die Preisgestaltung ist eher politisch als wirklich kostenbasiert.

Wenn der Akku 11k kostet, was kostet Verbrennermotor inkl. aller Komponenten?

Unterm Strich dürfte die Produktion deutlich günstiger beim E-Auto sein als beim Verbrenner, die Akkus sind noch rel. teuer, dagegen steht massive Ersparnis durch fehlen vieler Teile. Daher dürfte das E-Fahrzeug nur etwas teurer sein. Die Firmenpolitik steht jedoch dagegen.

Zitat von 5008 Cux

Unterm Strich dürfte die Produktion deutlich günstiger beim E-Auto sein als beim Verbrenner, die Akkus sind noch rel. teuer, dagegen steht massive Ersparnis durch fehlen vieler Teile. Daher dürfte das E-Fahrzeug nur etwas teurer sein. Die Firmenpolitik steht jedoch dagegen.

Das denke ich definitiv nicht.
Zumal du bei einem BEV und sogar einer neuen Plattform recht hohe Up-Front-Kosten hast.

Und "so viele Teile" fehlen nun auch wieder nicht und es kommen stattdessen andere hinzu.

Was natürlich stimmt: Je nach Autogröße ist der Hersteller ein bisschen flexibler bei der Preisgestaltung. Bei einem Corsa beispielsweise dürfte deutlich weniger Marge drin sein und man muss stärker schauen, dass der Preis mit Hinsicht auf die Wettbewerber stimmt.

Bei einem 5008 hingegen, ist etwas mehr Luft drin - bzw. muss auch drin sein.

Zitat von 5008 Cux

Unterm Strich dürfte die Produktion deutlich günstiger beim E-Auto sein als beim Verbrenner, die Akkus sind noch rel. teuer, dagegen steht massive Ersparnis durch fehlen vieler Teile. Daher dürfte das E-Fahrzeug nur etwas teurer sein. Die Firmenpolitik steht jedoch dagegen.

Die Komponenten bauen die Europäischen Hersteller bzw. ihre seit Jahrzehnten geknechteten Zulieferer selbst.

Die Akkus müssen sie auf Gedeih und Verderb aus China beziehen.

Wir (Europäer) haben es ja nicht für nötig gehalten rechtzeitig in das Thema E-Auto zu investieren.

So haben sich die Chinesen, während wir unsere Verbrenner feierten, die Resourcen für Akkus gesichert und Produktionskapazitäten geschaffen.

Es ist nicht so, dass wir in Europa nichts gemacht haben. Allerdings zu wenig - das ist unbestritten.

Man sollte nicht nur von China sprechen, sondern vielleicht eher von Asien. Aus Korea und Japan kommen auch weiterhin viele Innovationen.

Stellantis hat mit ACC eine erste große Produktionsstelle für Batterien im Norden Frankreichs gebaut. Mercedes gehört mit zu den Partnern. Es folgen weitere Kooperationen mit Samsung und LG.

Hier helfen dann auch wieder die Dienstwagen, junge Gebrauchte auf den Markt zu bringen.

Mir als Nutzer ist der Restwert egal, für den höheren Listenpreis muss ich weniger Steuern zahlen, die Firma bekommt für die höhere Leasingrate einen grüneren Anstrich

und evtl. Pannen durch Kinderkrankheiten gehen auf Kosten der Firma.

Also ist man als Dienstwagennutzer und Leasingnehmer (Firma) ein williges Versuchskaninchen.

Zitat von Peugeot55

Ich denke der Markt und die Zeit wird es zeigen und regeln. Ja neue Innovationen sind teurer. Auch ist die Langlebigkeit und Ausfallsicherheit von Komponenten noch nicht so klar. Das Risiko muss abgesichert werden durch Geld. Wie auch immer diese Differenz hat mich schon zum Staunen gebracht.

Dinge wie die Kaufprämie in DE waren sicherlich eine gute Anschubfinanzierung. Das vorzeitige Ende ist wirklich ärgerlich. Es wundert mich schon, dass wir in DE für den normalen privaten Käufer quasi keine Förderung mehr haben. Aktuell gibt es nur die Befreiung von der KFZ-Steuer. Dagegen werden die Firmenwagen mit der 0,25% Regelung ordentlich gefördert.

Ganz generell sollte man wohl bedenken, dass Differenzen zwischen unterschiedlichen Antrieben nicht immer exakt dem "Mehrpreis" anderen Technik entsprechen.

Zitat von 206driver

Dinge wie die Kaufprämie in DE waren sicherlich eine gute Anschubfinanzierung. Das vorzeitige Ende ist wirklich ärgerlich.

Warum merkt eigentlich keiner dass die E-Autos mittlerweile billiger sind als früher nach Abzug der Prämie?

-> Oder will das keiner merken, weil man damit die Regierung/E-Mobilität schlechtreden kann.

Zitat von Froschf...gruen

Warum merkt eigentlich keiner dass die E-Autos mittlerweile billiger sind als früher nach Abzug der Prämie?

-> Oder will das keiner merken, weil man damit die Regierung/E-Mobilität schlechtreden kann.

Ein Schelm, wer da böses denkt......

Warum haben die Hersteller plötzlich nur so schnell damit geworben, den Teil der Kaufprämie einfach mal so zu übernehmen.....

Zitat von TTRU74

Ein Schelm, wer da böses denkt......

Warum haben die Hersteller plötzlich nur so schnell damit geworben, den Teil der Kaufprämie einfach mal so zu übernehmen.....

Weil es sonst eine Menge Frust und ggf. stornierte Verträge gegeben hätte, bzw. einen massiven Einbruch der Bestellungen bei denjenigen, die noch nicht bestellt haben.

PS: "Einfach so" ist gut...ich kämpfe gerade noch etwas mit VW wegen der Übernahme der Umweltprämie (welche zum Zeitpunkt der Bestellung noch existiert hatte!).

Die aktuellen Preise sind ja der Beweis dafür, dass die Umweltprämie nur ein Vorteil für die Hersteller war und nicht für die Käufer.