508 SW II 225 - Frage zum genutzten Benzin

Moin, bei solchen Themen ist die Suchfunktion ne echt tolle Sache.

Hast das schon durch: LINK ?

Die Meinungen gehen da stark auseinander wie du in dem anderen Thread sehen wirst 😉

Um deine Frage aber pragmatisch zu beantworten, JA! E10 reicht.

Ist freigegeben, hat keinerlei negative Auswirkungen. Du erreichst also sowohl die angegebene Leistung wie auch einen unveränderten Verbrauch 👍🏻

Falls du deinen Sprit nicht selbst bezahlen musst, kannst du für das gute Gefühl natürlich auch V-Power tanken 😅

Ist eine "Glaubens" bzw. eine "Meinungsfrage", weil eine Meinung zu haben, das ist viel leichter als Ahnung zu haben.

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Fragen wir mal konkret nach dem 1.6 225PS...

Ist der Motor für E10 freigegeben? Ja.

Ist E10 der beste Kraftstoff für diesen Motor? Eher nicht.

Ist E10 der "billigste" Kraftstoff für diesen Motor? -> Der Gewinn liegt im Einkauf, meist auch nicht.

Bei einem Preis von 4% weniger als E5, 95 und wenn man mehr Stadt oder mit moderatem Tempo fährt, kann man ein paar Cent sparen. Wenn es nur 1-3ct Unterschied sind zahlt man drauf.

Der Viel und Schnellfahrer wird unter Last(!) um die 10% Mehrverbrauch haben, einen gewissen Leistungsverlust gibt es eben, diesen gleicht die Lamdaregelung und das Gaspedal des Fahrers für die gewohnte Geschwindigkeit aus. Dann wird aus 4%-5% weniger zahlen 5-6% mehr Sprit kaufen, und Leistungverlust, nicht sehr groß, aber vorhanden. Schlechter Deal für den Fahrer, gutes Geschäft fürs Finanzministerium.

Wer "meint Auto braucht mit E10 dasselbe", ist zu beglückwünschen. Derjenige hat dann ein Fahrprofil wo er die Spitzenleistung gar nicht abrufen kann/will/muss oder nur sehr selten...

Wer in der Regel sowieso nur kurzstrecken fährt, und meist nur das Gaspedal streichelt der wird tatsächlich zwischen E10 und E5 95 kaum einen Reichenweiten/Leistungsverlust bemerken, der Energiegehalt ist niedriger, aber um die 4% sind für die meisten Leute im Alltag nicht spür und somit vernachlässigbar.

Bei nem Auto mit dem nur zum Bäcker getuckert wird, da kann man auch ruhig E10 reinschütten, und macht lieber häufiger nen Ölwechsel.

E10 verbrennt auch nicht "sauberer" als die anderen Kraftstoffe, reiner Alkohol tut es vielleicht. Aber nicht E10.

Echte Tests zeigen, die Verbrennungstemperatur ist ungefähr dieselbe. Verkokungen kein großer Unterschied zu Benzin E5, kurzfristig, mittelfristig scheint es aber sogar mehr in der Brennkammer zu sein, was dann von oben als Blowby über die AGR wieder in den Einlassventilen landet, und langfristig die Verkokung mit beschleunigt.

Und diese will man beim THP ja vermeiden.

Der Mehrverbrauch wegen dem niedrigeren Energiegehalt kommt grad im lamdageregelten Teillastbereich zur Geltung, auf den ja moderne Autos eher optimiert sind, und je mehr Sprit "verbraucht" wird in diesem Modus in dem die Abgasrückführung die meiste Arbeit hat... 10% mehr Momentanverbrauch bedeuten dann immer 10% mehr Dreck im Brennraum und 10% mehr was dann in den Einlassventilen landet.. Nicht gut.

Die aktuellen Peugeotbenziner, die 1.2 etwas mehr neigen im Kaltlauf zum Kraftstoffeintrag und laufen eher zu fett... Das ist zwar ein schleichender Prozess, kann aber wenn man die Ventile nicht präventiv reinigt halt den Unterschied ausmachen ob der Motor nun bei 90.000km komplett zugesifft ist und anfängt Öl zu verbrennen, oder halt 120.000... Beim 1.2 kommt dann noch die gestiegene LSPI Gefahr dazu.

Und da wir noch die Kondensation vom Alkohol haben landet dieser dann über die Gase dann als Wasser im Motoröl, was die Qualität des "Longlife"-Öls noch schneller reduzieren wird.

Fazit:

Der 1.6 und 1.2 Benziner vertragen beide E5 E10 ohne gleich kaputtzugehen, langfristig gesehen überwiegen technisch die Nachteile gerade für diese Motoren. Wirtschaftlich sinnvoll ist es für den Verbraucher zumeist auch nicht.

So, und was den 508 225 angeht, warum kauft man den Motor mit der höchsten PS Taktung? Weil man die Leistung will. Wenn man Sprit sparen will, kauft man sich doch einen Diesel.

Zitat

kannst du für das gute Gefühl natürlich auch V-Power tanken

Wenn das gute Gefühl berechtigt ist. E5 braucht man zumindest kein schlechtes Gefühl wie bie E10 haben...

V-Power und Ultimate werden zwar keine messbare Mehrleistung gegenüber einem "98 Superplus" haben, aber zu E10 wird auch beim 1.6 ein spürbarer und messbarer Unterschied sein.

Wenn man den Plug-In Hybrid hat, ist es sowieso am besten Superplus oder Premium-Sprit zu tanken. Man fährt sehr lange mit einem Tank, aber Benzin verliert wegen Ausgasen seine Zündwilligkeit, und umso mehr Alkohol im Sprit, umso mehr Wasser zieht es sich aus der Luft. Deswegen schüttet Peugeot ja extra bei den Inspektionen Kraftstoffzusatz rein.

Der 1.6 EP hat eine Motorsteuerung der Super 98 erkennen kann, nach spätestens nem halben Tank ist der Motor drauf eingestellt, und natürlich wird dasselbe Auto dann eine bessere Leistung als mit E10 haben.

Es kostet je nachdem wo man einkauft ein bisschen mehr, aber wer in so einen Motor E10 tankt, der "verschenkt" eigentlich Leistung. Wenn man das Auto regelmäßig fordert und aus technischen Gründen ist klar dass Benzin Super 98+ tatsächlich der "optimalste Sprit" für diese Motoren ist.

Der Shell-Deal, einmal 100€ Zahlen und Vpower zum Normalpreis tanken kann also durchaus für den ein oder anderen interessant sein.

In dem Artikel wird das Thema ja auch eher kritisch bzw. "realistisch" betrachtet.

Diesellotte Du hast das ganze Thema echt gut auf den Punkt gebracht. Genau aus dem Grund der Verkokungen tanke ich aus Überzeugung nur V-Power über meinen Smart Deal und das wird auch so bleiben.

Loewenherz

Wobei man aber auch nicht vergessen sollte, dass der Sprit mit den Einlassventilen hier nicht in Kontakt kommt wegen der Direkteinspritzung.

Natürlich ist es für die Injektoren etc. besser, aber damit sich der Koks nicht aufbaut einmal pro Jahr den Drosselklappenreiniger präventiv durchhauen.

Dann sollte man, solang man das Öl oft genug wechselt (am besten zweimal jährlich) eigentlich nie Probleme in der Hinsicht bekommen.

Klar, ich denke auch eher an die Gase aus KGE und AGR, die bei den Direkteinspritzern die Verkokungen auf den Ventilen und in den Ansaugkanälen bilden (ich gehe ja mal davon aus, dass der kleine Vierzylinder keine Ventilüberschneidung hat und davon also keine Gefahr ausgeht). Und je weniger Restprodukte aus der Verbrennung diese Gase enthalten, desto weniger Koks entsteht. Aber natürlich tanke ich den guten Sprit auch für die Einspritzventile, da gerade bei diesen Motoren wahnsinnig wichtig ist, dass die nicht irgendwann gegen die Zylinderwand pinkeln und den Ölfilm abwaschen (ja, ich gucke regelmäßig Videos von Redhead Zylinderkopftechnik ).

Btw., von welchen Drosselklappenreinigern redest du genau? Meinst du die, die man in den Luftweg reinsprüht? Hast du eine Empfehlung für ein bestimmtes Produkt?

Wollte heute mal den drosselklappenreiniger von LM rein hauen aber keine Chance... da sind ja so viele Kabel noch dran bzw Schläuche ich hab nicht mal nen peil wie man die abbekommen soll... also erstmal wen suchen der da ne ahnung davon hat ☹

Zitat

Meinst du die, die man in den Luftweg reinsprüht?

Ja, das Liqui Moly ist hierzulande das gängigste, gibt aber auch Würth oder Mannol, die Amerikaner haben noch mehr davon. - einfach direkt in die Drosselklappe reinsprühen bei laufendem Motor, da spart man sich das ganze Zerlegen und den Schlauch und LMM abmachen schafft man auch als Laie.

Alternativ könnte man sich auch einen Unterdruckschlauch an der Ansaugbrücke suchen, und es so hinter der Drosselklappe reinsprühen, das wäre wohl ein bisschen effektiver, aber am Ende geht es ja in beiden Fällen denselben weg.

Wenn die Ventile schon jahrelang und 70.000km und mehr zugekokt wurden, ist mechanisch reinigen wohl unumgänglich, aber einmal jährlich angewandt kann man verhindern, dass diese überhaupt so krass entstehen.

Muss mir das mal ansehen. Bei dem Audi vorher hab ich auch vieles selbst gemacht inklusive Nachrüstungen mit Kabel verlegen und so, aber bei dem Peugeot...

Bekommt man denn da keine Fehlermeldung, wenn man einfach den LMM abzieht? Im Stand wird ja auch gemessen...

Zitat von Diesellotte

vertragen beide E5 E10 ohne gleich kaputtzugehen, langfristig gesehen überwiegen technisch die Nachteile gerade für diese Motoren

Wie definiert ihr in diesem Zusammenhang "langfristig"?

Ob der Motor jetzt 250.000km oder 400.000km durchhält dürfte den meisten ziemlich egal sein.

Beim E-Motor hat sich das bald eh erledigt. Mechanische Schäden sind extrem selten.

Evtl. mal ein Lagerschaden nach 15 Jahren Dauerbetrieb (Wenn man mal von einem 08/15 Asynchronmotor ausgeht)

Zitat von Froschf...gruen

Wie definiert ihr in diesem Zusammenhang "langfristig"?

Ob der Motor jetzt 250.000km oder 400.000km durchhält dürfte den meisten ziemlich egal sein.

Angaben aus meiner Übersicht bei Spritmonitor:

Laufleistung: 166.500km, davon 157.800km mit Super E10.

Wie sieht dein Fahrprofil aus?

Jetzt müsste man nur noch einen Vergleich haben zwischen 2 Baugleichen Fahrzeugen mit identischem Fahrprofil die über ihre gesamte Lebensdauer mit jeweils nur der einen Spritsorte gefahren werden.

Zitat von Loewenherz

Wie sieht dein Fahrprofil aus?

Gemischt: Stadt und Autobahn.

Zitat

Jetzt müsste man nur noch einen Vergleich haben zwischen 2 Baugleichen Fahrzeugen mit identischem Fahrprofil die über ihre gesamte Lebensdauer mit jeweils nur der einen Spritsorte gefahren werden.

Und beide zerlegen und von innen anschauen.

206driver hat gar keinen THP z.B. der hat zwar schon denselben Grundmotor aber keine Direkteinspritzung, andere Zündanlage usw.

Der Motor verkokt nicht, und seine Einlassventile spült er mit dem E10 irgendwie runter. - und bei seinem Fahrprofil und dem Motor ist E10 auch sicher völlig ausreichend.

Vielleicht würde er mit E5 ein bisschen weniger Verbrauchen, aber der ist bei ihm aufgrund der sparsamen Fahrweise eh schon so niedrig dass es nicht wirklich eine Rolle spielt. Wie das Spritzbild der Injektoren bei den Kilometern dann aussieht ist ist die andere Frage.

Zitat

Wie definiert ihr in diesem Zusammenhang "langfristig"?

Ob der Motor jetzt 250.000km oder 400.000km durchhält dürfte den meisten ziemlich egal sein.

Der 1.6 EP Prince hatte in seinen frühen Varianten mit Direkteinspritzung und Turbo, reihenweise Motorschäden bei bereits 80-120.000km. Vieles wurde an der Maschine mittlerweile überarbeitet,

aber die Hauptursachen Verkung und zu lange Ölwechselintervalle nicht. Man hat halt soweit angepasst dass die meisten es jetzt über die Garantiezeit schaffen werden, nicht mehr.

Die Spritsorte ist sicherlich nicht ein Hauptgrund dafür, der E10 Einsatz in Verbindung mit einem entsprechenden Fahrprofil kann diesen Vorgang aber beschleunigen.

Wenn man die Einlassventile sauber hält, den Kraftstoffzusatz von Peugeot benutzt, und bei höherem Kilometerstand mal ne Ölspülung macht, kann der THP wohl auch dauerhaft jahrelang mit E10 betrieben werden, aber warum sollte man?

Ich frage mich nur immer wieder, wie es sich die Menschen in den Südamerikanischen Ländern leisten können sich alle paar tausend km einen neuen Motor einbauen zu lassen.

Dort wird ja hauptsächlich E85 und E100 getankt.

Wenn eine Beimischung von 10% Ethanol (E10) schon so schädlich ist, müssen 85% Beimischung (E85) oder reines Ethanol (E100) ja der Ultimative Motorkiller sein.

Oder verbaut man dort hochwertigere Materialien in den Motoren, obwohl die Fahrzeuge dort deutlich billiger Verkauft werden als bei uns?

Zitat

Wenn eine Beimischung von 10% Ethanol (E10) schon so schädlich ist, müssen 85% Beimischung (E85) oder reines Ethanol (E100) ja der Ultimative Motorkiller sein.

Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. E10 und E5 sind Gemische, und ein geringerer Anteil an Alkohol kann sogar umso agressiver sein.

Ja, 100% Alkohol würde wesentlich sauberer Verbrennen, das bedeutet aber nicht das E10 sauberer als E5 oder E0 verbrennt weil mehr Alkohol drin wäre.

Hier bisschen was zu schauen.

Zitat

der verbaut man dort hochwertigere Materialien in den Motoren,

Die fahren dort keine 508 II 225 THP

Was heißt hochwertiger, wenn dann andere Materialien, und das sind in der Regel auch schon lange nicht mehr dieselben Motoren.

Schauen wir mal, Gasohol 85 wird ja hauptsächlich in Brasilien gefahren, ob es da noch ein Flexmodell mit aktuellem Motor gibt.

https://www.peugeot.com.br/manuais/3008.pdf

So BDA vom aktuellen 3008..

"Empfohlenes Benzin

Unsere Benzinmotoren sind für besten Verbrauch, Komfort, Funktionssicherheit für die Benutzung mit Hochoktan-Benzin ausgelegt.

Unsere Motoren können mit allen Benzinsorten (Typ C bleifrei) die in Brasilien verkauft werden betrieben werden.

Aber wir empfehlen den Betrieb mit Hochoktan Benzin (Premium) nach den Spezifikationen der nationalen Ölbehörde. "

Was in Braslien "V-Power Racing" und co bedeutet, und eben nicht "etanol comun" = E85 -

Allerdings muss deren Zuckerrohrzeug weg und das Typ C Bleifrei ist ein "E27" das mit 18-27% Alkohol runtergepanscht wird.

Peugeot baut zwar auch in den Schwellenländern mittlerweile THP Motoren ein, aber da ist nur der 1.6 165PS mit EAT Lieferbar.

Also, wider erwarten gibt es den 3008, als Motor mit THP nicht als "Flexfuel" in Brasilien.

Also nix mit "in Südamerika fahren alle problemlos die selben neuen Autos mit Alkohol im Tank herum"

Den neuen 208 gibt es als Flex, aber das neue Auto hat den alten 1.6 120 VTI aus dem Peugeot 207 drin.