Bremsscheiben und Beläge bestellen

**SimplyB** · 26. April 2020

Hallo zusammen,

bei der letzten Inspektion wurde festgestellt, dass die hinteren Bremsscheiben bei meinem 2016er 308 SW (1.6 BlueHDI mit EPB) eingelaufen und rostig sind. Beim Räder wechseln gestern konnte ich das mit eigenen Augen bestätigen.

Nun meine Fragen: Das eigenständige Wechseln der Scheiben traue ich mir nicht zu, sondern würde das gerne eine freie Werkstatt machen lassen. Lohnt es sich, die Scheiben selbst zu bestellen und mitzubringen, oder wird das die Werkstatt eh nicht akzeptieren? Und sollte ich gleich die Beläge auch tauschen lassen, obwohl diese laut Werkstatt noch bei „50%“ sind?

Bei der Suche nach den passenden Teilen z.B. beim Autodoc habe ich jetzt verschiedene Durchmesser für Scheiben und -Beläge (z.B. von BOSCH) gefunden. Gibt es eine Möglichkeit, online rauszufinden welchen Durchmesser ich brauche (ich weiß, das hätte ich gestern beim Räderwechsel auch prüfen können...)?

Viele Grüße!

**SilentGreen** · 26. April 2020

Schau mal hier.

https://www.at-rs.de/shop/

Hier wird dir deine Konfiguration angezeigt.

Dort habe ich auch für den 306 schon die Teile bestellt und einbauen lassen in der Werkstatt

**SimplyB** · 26. April 2020

Zitat von SilentGreen

Schau mal hier.

https://www.at-rs.de/shop/

Hier wird dir deine Konfiguration angezeigt.

Dort habe ich auch für den 306 schon die Teile bestellt und einbauen lassen in der Werkstatt

Danke! Aber auch hier muss ich wählen ob ich die 249x8er oder 268x12er Bremse brauche... Das versuche ich rauszufinden, ohne nochmal das Rad abmontieren zu müssen

**MainCoon** · 26. April 2020

Lass es deine freie Werkstatt machen. Dann ist sie auch dafür verantwortlich, daß die Teile richtig sind und passen.

Ich hätte es früher abgelehnt, wenn ein Kunde mir Farbe, Kleister und Tapete "geliefert" hätte und ich sollte nur "machen". Im Falle einer Reklamation hätte ich alles an der Backe gehabt.

Leben und leben lassen ist doch auch im Geschäftsleben die Devise.

LG Mainy

**CK308** · 26. April 2020

Zitat von SimplyB

Und sollte ich gleich die Beläge auch tauschen lassen, obwohl diese laut Werkstatt noch bei „50%“ sind?

Ja. Wenn du die Scheiben erneuerst, dann würde ich die Beläge sofort mittauschen.

Die Beläge haben sich der alten Scheibe angepasst. Um wieder eine optimale Haftung zu haben, sollten die Beläge daher mitgetauscht werden.

**matthiasm** · 27. April 2020

Zitat von MainCoon

Lass es deine freie Werkstatt machen. Dann ist sie auch dafür verantwortlich, daß die Teile richtig sind und passen.

Ich hätte es früher abgelehnt, wenn ein Kunde mir Farbe, Kleister und Tapete "geliefert" hätte und ich sollte nur "machen". Im Falle einer Reklamation hätte ich alles an der Backe gehabt.

Leben und leben lassen ist doch auch im Geschäftsleben die Devise.

LG Mainy

Dabei ist/war dein Risiko noch gering! Im KFZ-Bereich traegt der einbauende Betrieb auch Verantwortung fuer die Sicherheit. Im Zweifel muss sich der Moteur vor Gericht rechtfertigen, warum er nicht erkannt hat, dass es minderwertige Teile ohne Zulassung waren, die eine schweren Unfall verursacht haben.

Die Marge die eine Werkstatt beim Bestellen der Teile hat, beinhaltet ja auch noch den Aufwand die richtigen Teile herauszusuchen, zu bestellen und anzunehmen. Bei Angelieferten Teilen entsteht ein mindestens gleich hoher Aufwand durch Pruefung und Risikoaufschlag . Zumindestens wuerde ich es so handhaben.

Zitat von SimplyB

Danke! Aber auch hier muss ich wählen ob ich die 249x8er oder 268x12er Bremse brauche... Das versuche ich rauszufinden, ohne nochmal das Rad abmontieren zu müssen

Die Bremsen unterscheiden sich durch den Hersteller. Den Durchmesser einer eingebauten Scheibe ist gar nicht so leicht fest zu stellen, obwohl hier ja der Durchmesser sich deutlich unterscheidet. Am sichersten ist den Sattel mit der Drahtbuerste etwas zu reinigen und den Hersteller zu erkennen. In der Regel kann man das aber auch mittels der VIN/ FIN heraus bekommen.

Aber am besten Du laesst das die Werkstatt machen, weil einige, auch aus oben genannte Gruenden, keine Fremdteile einbauen.

**SilentGreen** · 27. April 2020

Zitat von matthiasm

Zitat von MainCoon

Lass es deine freie Werkstatt machen. Dann ist sie auch dafür verantwortlich, daß die Teile richtig sind und passen.

Ich hätte es früher abgelehnt, wenn ein Kunde mir Farbe, Kleister und Tapete "geliefert" hätte und ich sollte nur "machen". Im Falle einer Reklamation hätte ich alles an der Backe gehabt.

Leben und leben lassen ist doch auch im Geschäftsleben die Devise.

LG Mainy

Dabei ist/war dein Risiko noch gering! Im KFZ-Bereich traegt der einbauende Betrieb auch Verantwortung fuer die Sicherheit. Im Zweifel muss sich der Moteur vor Gericht rechtfertigen, warum er nicht erkannt hat, dass es minderwertige Teile ohne Zulassung waren, die eine schweren Unfall verursacht haben.

Die Marge die eine Werkstatt beim Bestellen der Teile hat, beinhaltet ja auch noch den Aufwand die richtigen Teile herauszusuchen, zu bestellen und anzunehmen. Bei Angelieferten Teilen entsteht ein mindestens gleich hoher Aufwand durch Pruefung und Risikoaufschlag .

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daher wird die Werkstatt auch i.d.R: die Sachmängelhaftung ausschließen (da Teile nicht durch Werkstatt geprüft u. gesichtet werden konnten) und nur für den fachgerechten EInbau an sich haften

Natürlich, kann die Werlstatt dies auch komplett ausschließne, ich habe beides schon erlebt

**matthiasm** · 27. April 2020

Zitat von SilentGreen

daher wird die Werkstatt auch i.d.R: die Sachmängelhaftung ausschließen (da Teile nicht durch Werkstatt geprüft u. gesichtet werden konnten) und nur für den fachgerechten EInbau an sich haften

Natürlich, kann die Werlstatt dies auch komplett ausschließne, ich habe beides schon erlebt

Kann klappen, muss aber nicht! Bei Vorsatz oder grober Fahrlaessigkeit helfen vor Gericht auch keine Ausschlusskriteterien. Und grobe Fahrlaessigkeit ist ein weites Feld!

Und als Kunde kann man sich auch ueberlegen, dass es schon nicht einfach ist, berechtigte Ansprueche durch zu setzen, wenn ein Reparaturbetrieb auf "stur" schaltet. Dann muss man noch einen Gutachter finden und bezahlen, der einen Fehler eindeutig auf fehlerhaften Einbau zurueck fuehrt.

Und alles dafuer, dass die Werkstatt die entgangen Marge bei der Arbeitszeit aufschlaegt?

**SilentGreen** · 27. April 2020

ein Fehlerhafter Einbau ist ja etwas anderes als ein Sachmangel aufgrund des Materials. Dafür haftet der Unternehmenr immer für den Sachgemäßen EInbau.(§633 BGB)

Für die Arbeitsleistung haftet der Unternehmen, beim Sachmangel wendet man sich dahingehen an den Hersteller bzw. VerkäuferAber recht hast du, im Zweifel wird es ein Sachverständiger klären müssen.

Ich kann bei Gelegenheit aber gerne nochmal div. Kommentare/Werke durchforsten...zumindest solange neimand was handfestes zur Hand hat

**matthiasm** · 27. April 2020

Zitat von SilentGreen

Ich kann bei Gelegenheit aber gerne nochmal div. Kommentare/Werke durchforsten...zumindest solange neimand was handfestes zur Hand hat

Ich denke das ist immer hilfreich! Aber ich bin zZ (das heist seit etwa 2 Jahren) nur als Zeuge bei einem Fall von Fahrerflucht involviert. Das reicht mir schon! (Tipp: wenn Zeugen gesucht werden, schnell in eine andere Richtung schauen) Wenn der vom Kunden bezahlte Gutachter dann auch noch sagt: die Teile waren offensichtlich minderwertig, ist man mit der Haftungsbegrenzung Teilnehmer in der juristischen Lotterie.

Ein einfaches "Nein" auf die Frage nach dem Einbau von mitgebrachten Teilen, ist wesentlich unproblematischer. Wenn ich nicht alles selbst schrauben wuerde, waere mir eine Werkstatt der entweder das Wasser schon bis zum Hals steht oder die so unpragmatisch ist auch suspekt.