Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung Sinnvoll bei Neuwagen?

  • Ich würde das gerne machen lassen. Die Frage hierbei ist nur, was von dem muss gemacht werden, und was von dem ist ein "nice to have"?

    Der Preis der da aufgerufen wird ist etwas was ich so nicht einkalkuliert habe.

    Einmal editiert, zuletzt von eldxmgw ()

  • Ich weiß ja nicht, ob das leistungsmäßig völlig vergleichbar ist, aber wir haben hier in München ein Angebot wie folgt:


    "Wachsbasierter Autorostschutz mit Dinol® bzw. Dinitrol® für Neuwagen, Geländewagen, Gewerbefahrzeuge/Transporter und Wohnmobile und Gebrauchtfahrzeuge.

    Die Traditionsprodukte der Firma Dinol bewahren seit mittelweile 70 Jahren Fahrzeuge aller Art vor dem vorzeitigen Verfall und setzen dabei auf Wachse. Wir verarbeiten Dinol aufgrund der zahlreichen vorteilhaften Eigenschaften, wie z.B. der praxiserprobten und hohen Widerstandsfähigkeit. Die Konservierungsschichten sind besonders abriebfest, was eine hohe Langlebigkeit ermöglicht, denn genau das ist es, was man von einem hervorragenden Korrosionsschutz erwartet. Viele Hohlräume wie Türen, Schweller, Holme sind neben dem Unterboden ständig dem Verschleiß durch Wasser, Schmutz etc. ausgesetzt. Dünne Filme werden leicht beschädigt. Deshalb braucht man dickflüssige Produkte um eine hohe Verschleißfestigkeit zu garantieren. Darüber hinaus bietet Dinitrol noch einen großen Vorteil gegenüber anderen wachsbasierten Konkurrenzprodukten: Es bleibt auch über lange Jahre und bei extremen Witterungsbedingungen elastisch, was für den Autorostschutz entscheiden ist. Das Aushärten von Beschichtungen bedeutet nämlich Risse, Unterwanderungen, Ablösungen und im Endeffekt wieder Rost…
    Bei unserer Behandlung setzen wir auf ein bewährtes Zweischichtverfahren, da aus unserer Erfahrung heraus nur damit ein langfristig wirksamer und nachhaltiger Rostschutz gewährleistet werden kann. Bei der ersten Schicht handelt es sich um eine Art Grundierung, die auf eine optimale Penetration auch kleinster Unebenheiten abzielt. Auch bei Neuwägen gibt es produktionsbedingt immer auch Verstrebungen, Punktverschweißungen oder Überlappungen, die vom Rostschutz perfekt benetzt werden müssen, damit an der Karosserie keine rostanfälligen Angriffspunkte verbleiben.

    Inklusive Arbeit, Material und Mehrwertsteuer kostet diese Variante 930,-€ für den Unterbodenschutz und die Hohlraumversiegelung."


    Bei Interesse einfach melden...

  • Hallo zusammen, ich kann DIY empfehlen:


    Seilfett von liquymolli. Aufpinseln oder sprühen. zieht auch in flugrost super ein.

    Hohlräume mit Fluidfilm AS. Das kriecht in jede Ritze und man aus sprühflaschen benutzt werden. vorher in die Sonne stellen!

  • Hallo zusammen, ich kann DIY empfehlen:


    Seilfett von liquymolli. Aufpinseln oder sprühen. zieht auch in flugrost super ein.

    Hohlräume mit Fluidfilm AS. Das kriecht in jede Ritze und man aus sprühflaschen benutzt werden. vorher in die Sonne stellen!

    1. Hohlräume mit Fluid, folgendes geht auch gut: die Dosen in warmes (nicht zu heißes!) Wasser legen, dann fluppt das nur so da raus.

    a. Dann nach ein paar Monaten das zähflüssigere Zeug nachlegen, irgendein Kompressor findet sioch immer zum Leihen. Die Schläuche etc sind Verschleißmatrial


    2. Bei den genannten Preisen von > 2.300 Euro lohnt sich auch eine 200 km Fahrt, da wäre ich schmerzfrei.

    a. Ich habe für den 206 grob folgenden Voranschlag erhalten. Unterboden manuell vom Flugrost entrosten, phosphatieren und versiegeln (letzte Schicht mit Timemaxx), dazu Hohlräume mit Timemaxx. Geschätzte Arbeitszeit 1 Tag, dafür ca. 1.000 Euro (Kostenvoranschlag) für alles


    In dem Angebot oben war natürlich noch die Trockeneisbehalndlung drin, alleine die kostet ja schon ordentlich.

    Einen Neuwagen direkt versiegeln lassen ist am Ende einfach die günstigere Methode

  • Bei mir wurden Türen , Seitenteile, Motorhaube, Heckklappe, Schweller, Quer - und Längsträger hohlraumversiegelt.


    Dazu Unterbodenschutz inkl. diverse Verkleidungsteile ab- und anmontiert.


    Hat 2 Tage gedauert und 426.62 € inkl. allem gekostet.


    Alles auf Wachsbasis.


    Fahrzeug war zwei Jahre alt und wurde von einer Karosseriebau Firma gemacht.


    Kann diese Firma im Raum Südhessen empfehlen.


    Haltbarkeit lt. Werkstatt ca. 5-8 Jahre.


    Bei Interesse PN.

    Einmal editiert, zuletzt von Arndtinaut () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Arndtinaut mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich muss es in der Nähe machen lassen. Lange Distanzen bei Umsetzungsdauer von ~ 1 Woche bei meiner Vorstellung (Komplettpaket, Unterboden + Hohlraumversiegelung) sind nicht rentabel.


    Soweit ich mich da nun eingelesen habe gibt es zwei Varianten die empfohlen werden.

    Eins basiert auf Dinitrol Wachs und das Andere basiert auf Mike Sanders bzw. Innotec (wo Gummi in der Nähe ist).


    Welche von denen nun als bessere Variante hervorsticht ist mir noch nicht klar.

    Selber machen kommt für nicht überhaupt nicht in Frage.


    Solche Effekte wie dass bei jemanden die Suppe über die Ritzen der Frontbeleuchtung rausgelaufen und dann die Außenkarosserie versifft hat wären suboptimal.

    Bei der Investition ist mir der Langzeiteffekt natürlich wichtig.

  • Wenn Mike Sanders für Hohlräume eine Bank ist, was ist dann "das" Mike Sanders für den Unterboden dass dann genau so lang/gut am Rifter hält?

    Die Profis die es machen, scheinen bei beauftragter Hohlraum und Unterbodenversiegelung stets nur ein Mittel ihrer Wahl zu verwenden.

    Nachkontrolle, ok. Nur wie rentabel ist eine zyklische Nachkontrolle beim Mittel der Wahl wenn der Kunde plötzlich 500Km weit weg zieht?


    Habe folgende Erfahrungswerte gefunden, zumindest was Oldtimer und Hohlraumkonservierungen angeht:


    Mike Sanders (oder TimeMax oder selbstgebrautes Zeug mit Vaseline ...):

    Verarbeitung ist mäßig spaßig. Richtig gemacht: Nur am warmen Auto verwenden - also erst Auto aufheizen, dann sprühen. Dann vermeidet man, überflüssige Unmengen zu verwenden, die dann jahrelang (!!!) wieder aus allen Löchern kommen, sobald das Auto warm wird. Nix für Amateure, man muß es fast kochend heiß verwenden, dafür brauch's auch besondere Sprühbecher, die man für nichts anderes mehr nehmen kann ...

    In Hohlräumen ist es dafür eine Bank. Wandert immer weiter (man muß nicht "alles erwischen", mit jeder Erwärmung kriecht es wieder los, in einer Türe z.B. reichen die Nähte und Falzen, es wandert dann von alleine über die ganze Türfläche im Laufe von ein paar Jahren). Heilt bei Verletzung. Taugt Null,Null am Unterboden, da's in einer Saison abgewaschen wird und weder Brems- noch Auspuffnähe mag. Geruchsneutral.

    Bei Instandsetzungen der Karosse ein Drama, da es rückstandsfrei entfernt werden muß, bevor geschweißt werden kann.

    Nacharbeiten bei Liebhaberautos nach Jahrzehnten nicht nötig.


    Dinitrol:

    Ursprünglich aus Schweden, ein mehrstufiges System aus pentrierendem Öl und konservierendem Wachs.

    Stinkt. Höllisch.

    Verarbeitung aufwendig, zwischendurch muß das Auto ablüften und man braucht auch hier "Sonderwerkzeug" (nicht Spezial, sondern nur ... für was anderes taugt's dann nicht mehr).

    Schutz bei professioneller Verarbeitung nicht schlechter als Mike Sanders. Jährliche Nachkontrolle mit ggf. Nachbearbeitung sichert die Garantie des Herstellers.

    Kostet deutlich weniger als Mike Sanders (da muß man um die 1.500 € für eine viertürige Limo rechen, das G-Modell wird's um die 1.000 € geben können).

    Dauerhaltbarkeit aus früheren Phasen (Oldtimer aus Schweden, Dinitrol-Versiegelung, kein Rost nach 50 Jahren) würde ich nicht erwarten, die Originalrezeptur war so giftig, daß sie nicht mehr verwendet werden darf. Aber die Nachkontrollen helfen.


    Seilfett:

    Abwandlung zu Mike Sanders, kann man sowohl innen wir am Unterboden nehmen. extrem billig, zumindest unter'm Auto kann man selber arbeiten. Hält zwei bis drei Jahre, weil's sehr langsam abgewaschen wird. Rostschutzwirkung ist Klasse, dafür sieht alles suppig-braun aus.

    Härtet nicht völlig aus, wird aber durch den anhaftenden Straßenstaub berührungstrocken. Geruchsneutral.


    Owatrol:

    Ist letzten Endes mit wenigen Additiven versehenes Leinöl, das eine Firnisschicht ausbildet. Nicht farbeutral, riecht dafür aber auch nicht.

    Schutzwirkung nicht so gut, da es abgewaschen wird und auch UV-Licht nicht gut verträgt. Man kennt's von den "Ratten", die den Edelrost durch Überstreichen damit erhalten.

    Nacharbeit bei echt benutzten Autos nach einem Jahr nötig.

    Perfekt, wenn PVC-Unterbodenschutz im Alter aufgearbeitet werden soll, denn es dringt durch Mikrorisse und läßt das Material wieder aufquellen. Verhindert dann das Eindringen von Wasser und das Unterrosten. Deswegen auch gut als "Saisonversiegelung" auf bestehendem Rost zu verwenden - siehe "Ratten".

    Billig, aber in Hohlräumen nicht so wirksam wie Fette/Wachse, da es schichtbildend aushärtet. Wandert also nicht und ist nicht selbstheilend. Dafür beim Schweißen ebenso Gift ... und auf Gummiteilen. Die quellen und werden undicht oder Buchsen bekommen Spiel. Leider selber erlebt ....


    Quintessenz:

    Ein Liebhaber-Oldie, der allenfalls aus Versehen kurze Regenfahrten erleben wird - braucht eigentlich auf gesunder Basis gar keinen Schutz. Wenn nix drankommt, braucht man auch vor nix zu schützen!

    Damit die liebe Seele Ruh' hat: den Unterboden mit klarer Versiegelung behandeln (Fertan Protewax z.b.). Original-Eindruck bleibt, vor Nässe ist's geschützt. Jährliche Kontrolle am Saisonende, ggf. ausbessern und fertig.

    Hohlraumschutz .... kann man machen, aber: wenn nix drankommt, die Substanz gut ist, der Stellplatz gut belüftet ist: was soll passieren?

    Sonst (und bei ungeschweißter Originalsubstanz) nach Befundung mit Endoskop wäre Mike Sanders meine Wahl. Aber am gut geheizten Auto (50° und mehr) mit heißem Material arbeiten und sparsam verwenden. Blindes Draufknallen von kiloweise Zeug wird mit Fettbollen unter'm Auto belohnt - was rausläuft, schützt nicht, sondern verstopft im Zweifel Abwasserlöcher. Das ist dann endgültig "Teufel mit Beelzebub austreiben".

    An einer "ich tanke zweimal im Jahr und fahre um die 1.500 km, aber nicht wenn's regnet"-Karosse wird Korrosion das geringste Problem sein. Wer das Auto echt benutzt und auch winters fährt: vor allem hilft es, alle Ecken und versteckten Stellen regelmäßig gründlich zu reinigen. Achsträger, Winkel im Unterboden, Haltebleche usw. Und der Auspuff muß regelmäßig runter, denn zwischen ihm und Bodenblech wird Salz auch bei Regen nicht mehr ausgewaschen. Gleiches gilt für Unterbodenverkleidungen!

  • Da und da kannst du sehen, wie gut (oder besser: schlecht) die Rostschutz Vorsorge beim Rifter ist......

  • Ich hab mich nun nach hin und her für die Dinitrol Methode in Komplettverarztung bei der Rostschutzklinik entschieden.

    Für die erste Sichtung hab ich am 15.04 den Termin. Umsetzung wird wegen der Terminlage eher ab August oder später erfolgen.

    Da der Rifter dann im August eh erst die 3. Inspektion, und anschließened die Unterboden und Hohlraumversiegelung verpasst bekommt, ist das von der Reihenfolge ganz in Ordnung.

  • War Heute beim screening bei der Rostschutzklinik.

    Die Begutachtung hat ergeben, dass der aktuelle Zustand von einigen kleinen Stellen Rost noch ganz gut ist, die chemisch vorbehandelt werden können.

    Besprochen wurde u.a. dass Achsträger aufgrund meines anvisierten Einsatzgebiets mit Dinitrol in Schwarz, anderes ansonsten transparent gemacht wird.

    Dementsprechend folgte eine Preisanpassung, da der Wagen trotz EZ 08/2020 im Allgemeinzustand in die Kategorie "Neuwagen" fällt.

    Die für die Vollverarztung ursprünglich aufgerufenen 2975€ (Brutto), wurden auf 2023€ (Brutto) gesenkt.

    Termin haben wir erst mal auf den 16.10 dieses Jahr gesetzt.