Spurverbreiterung - Erfahrung?

Ne direkte Auswirkungen auf den Sturz sollten die Distanzscheiben nicht haben aber 25 mm ist nicht so wenig und es wirkt sich mMn indirekt schon ggfs aus und zwar über die Hebelkräfte. Das Rad ist weiter draußen(Reifenaufstandspunkt) und das Fahrzeuggewicht wirkt somit über nen größeren Hebel und das auto ist so Bissle mehr eingefedert.
Aber das wird sich wohl im kaum messbaren Bereich bewegen dürfte also durch das tiefere einfedern eher ne optische Sache sein...

Ich sage nur mal so nebenbei: die Ingenieure investieren nicht den ganzen Gehirnschmalz damit ihnen nicht langweilig wird.
Der Wagen ist so, wie entwickelt und auf die Straße gestellt die beste und optimalste Lösung daß das Auto gut fährt, lenkt bremst usw.
Klar mag der eine es wenn die Reifen bündig abschießen und nicht ,,verstecken’’ spielen im Radkasten.
Und ja, Größe Felgen mit superdicken Reifen und evtl Spurplatten bedeuten mehr Stress für Fahrwerk und andere Komponenten.
Liebe Grüße Boris

wie @Peugeotbobbelche bereits gesagt hat, natürlich ist es v.a. in Kombination mit breiteren Felgen, Tieferlegung eine höhere Belastung für alle Fahrwerkskomponeten (Lager im QL, QL selber, Koppelstangen, Radlager, ATW wenn diese zB durch extreme Tieferlegung sehr schräg ist.). Die Hebel wirken eben ganz anders, als vorgesehen.

Habe beim 306 (50mm tiefer, PU-Lager, Dom-/OL-Streben, insges. härter) z.B. jährlich die Koppelstangen wechseln müssen.

Bei einer umfangreichen Veränderung sollten auch andere Komponenten mit getauscht werden und ggfs. angepasst werden soweit als möglich, um das Ganze wieder etwas verschleißärmer zu bekommen. Sollte das nicht möglich sein, muss man sich drauf einstellen Teile deutlich öfter und ggfs. häufiger als gewöhnlich auszuwechseln.
Die Distanzscheiben hinten sind (v.a. wenn nicht zu viel) eher nicht so problematisch, vorne würde es es nicht machen, da der Eingriff in die Fahrwerksgeometrie insbesondere in Kombination mit breiteren Felgen (damit meistens weniger ET und noch Tieferlegen) relativ groß sein kann(ist).

Durch die Distanzscheiben vorne und die kleinere ET kann sich der Lenkrollhalbradius ins "weniger negative" oder sogar ins positive verändern, was nicht so gut ist bezogen auf die Fahrbarkeit u. Spurtreue. Dieser stabilisiert das Auto nämlich selbst beim bremsen und bei Spurrillen bzw. auf zwei unterschiedlichen Bodenbelägen linker Reifen u. rechter Reifen, der Fahrer muss also weniger selbst korrigieren. Diese Eigenschaft wird dem Auto dann irgendwann genommen durch zu viel Spurbreite bei Distanzscheiben. Die Grenze zwischen Sportlichkeit und "Unfahrbarkeit" wird also irgendwann eintreten ;.-)Wann dies der Fall ist muss man immer beim jeweiligen Auto mit dem jeweiligen Umbaumaßnahmen schauen. Eine Veränderung im kleineren Rahmen (moderate Tieferlegung, Distanzscheiben im mm Bereich oder vlt. auch cm oder so, sollten eher unproblematisch sein.

Allerdings beim Frontantrieb verstärkt eine hinten breitere Spur als vorne das Untersteuern noch, macht also fahrdynamisch wenig Sinn. Eine Achse zu ändern macht also wenig Sinn, bei beiden entsteht aber irgendwann auch das obige Problem mit dem Lenkrollhalbradius

Grüße

Sehr schön beschrieben hast du das
Leider ist es oft ( soll nicht heißen daß es hier so ist!) so daß viele sich nicht mit dem Auto
auseinander setzen.
Spurplatten?! Toll, ist 'ne ABE drauf und ich brauche mich um nichts kümmern.
Dann noch andere Felgen, kann ja durch die Platten mit der ET spielen ....
So wird gebastelt und beim TÜV fällt man evtl aus allen Wolken oder kommt
(Hoffentlich sehr sehr selten) sogar durch.
Deshalb sehe ich das alles immer etwas kritisch .
Wenn man es kann und es gefällt, dann ok.
Liebe Grüße Boris

Ja machen kann man viel, wenn man ein Auto jahrelang fährt, merkt man aber eigentlich nach jeder Veränderung eigentlich auch gleich was sich verändert hat und ob es besser oder schlechter geworden ist.
Es kommt auch immer darauf an was man mit dem Auto vorhat
Will man nur das es gut aussieht oder will man auch dass es gut fährt beides zusammen schließt sich wohl irgendwann aus, wenn bestimmte Grenzen überschritten sind oder es zieht sehr umfangreiche Änderungsmaßnahmen nach sich.

Ich persönlich zb habe es immer so gehalten:

Felgen max 1 Zoll mehr als die größte Seriengrösse

nicht zu extrem tieferlegen (neue Autos sind eigentlich auch schon tiefer als es früher üblich war)

Distanzscheiben auch moderat, und wenn, dann nur hinten und nur so, dass die Hinterachse niemals mehr Spurweite als die Vorderachse hat.

Andere Komponenten ggfs darauf anpassen, wenn möglich und Teile ggfs früher als gewöhnlich austauschen.

Sehr problematisch sind zb Distanzscheiben ohne Zentrierung, da kommt immer irgendwann ne Unwucht rein, v.a wenn die vorne montiert sind, man bekommt die echt schwer gescheit zentriert ist zumindest meine Erfahrung

Als Beispiel möchte ich den 208 nehmen:
Der hat Spurweite vorne:1,47,0m mit 17 Zoll
Spurweite hinten 1,46,7m mit 17 Zoll
d.h 3mm Unterschied
Mit z.B 5mm pro Seite Distanzscheiben sollte alles noch im Rahmen sein, aber mit 20 mm pro Seite ist die Achse hinten zb schon 4cm breiter als vorne, das kann dann eben schon Auswirkungen auf die eh schon untersteuernde Tendenz des Frontantriebs haben.
Wenn man jetzt noch Felgen mit geringerer ET rechnet, z.B. anstatt die originale ET 25 ne 15 bin ich nochmal bei 2 cm mehr Spurweite.

Bei nur Verwendung von ausschließlich Distanzscheiben hinten müsste man dann vorne wieder auch Distanzscheiben drauf machen, um das mehr an untersteuern wieder zu minimieren, und da kann dann eben schon das Problem des Lenkrollhalbradius kommen.
Gut bei Felgen bin ich vorne dann auch wieder bei mehr Spurweite, aber ich denke die Sache wurde deutlich was ich sagen wollte