Verkokungen chemisch entfernen

  • FIN angegeben?:
    Nein, aber ich bin mir sicher, dass die Beantwortung meiner Frage keine FIN benötigt.
    Bedeutung der FIN verstanden:
    Ich habe den Text zur FIN gelesen und verstanden.

    Da die Diskussion HIER ein wenig vom Thema abkommt und so sicher nicht zielführend wird, möchte ich an dieser Stelle noch einmal fragen:

    Auf welche Weise lassen sich Verkokungen entfernen?

    Dass dies mechanisch geht mittels Walnuss-Strahlen ist bekannt. Da besonders dieses Verfahren ausgerechnet beim RCZ ungünstig zu sein scheint (aufgrund schlecht erreichbarer Einlasskanäle und auch sonst recht unvorteilhafter Platzverhältnisse), würde mich interessieren, ob es irgendeine empfehlenswerte chemische Variante gibt. Es werden zahlreiche Additive angeboten, von denen doch irgendeines Wirkung zeigen könnte.

    Ich habe derlei Vorgehensweisen bisher nicht benötigt und somit keinerlei Erfahrung damit. Weil ich aber nicht so recht an die Effektivität des Beimengens im Kraftstoff oder Motoröl glauben kann, suche ich eine Alternative. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, den Verbrennungsraum "einzuweichen" und das anschießend abzusaugen? Was ist empfehlenswert?

  • Hallo!

    Ich habe ja viele Jahre Lokomotiven repariert und wenn wir eine Lok die einige Jahre stand wieder für einen Verkauf in gang bringen mussten ließ sich manchmal der Motor nicht mehr durchdrehen.

    Der Grund dafür war das sich Ölkohle vom Zylinderkopf gelöst hatte und dann auf dem Kolben lag dann haben wir einfach Backofenreiniger in den Brennraum gesprüht und einwirken lassen danch ließ sich der Motor wieder normal durchdrehen.

    Nun handelt sich um viel größere und robustere Motoren und ich möchte niemandem dazu raten es für seine Motoren anzuwenden hier wird es daran scheitern das aufgelöste Zeug dann zu entfernen.Dergroße Motor hat es sicher alles wieder zum Auspuff rausgehauen.

    Gruß Detlef!

  • ... hier wird es daran scheitern das aufgelöste Zeug dann zu entfernen.

    So oder so ähnlich dachte ich mir das. Nur denke ich, dass es dafür sicher spezielle Lösungen gibt.

    Raus bekommt man das ganz einfach mit einen dünnen Schlauch (bestenfalls durch die Zündkerzenöffnung) und einem Nasssauger.

  • Raus bekommt man das ganz einfach mit einen dünnen Schlauch (bestenfalls durch die Zündkerzenöffnung) und einem Nasssauger.

    Wenn es nicht an den Kolbenringen vorbei in die Ölwanne läuft.

    Ölwechsel wäre nach einer chemischen Kur dieser Art also Pflicht.

    Herzliche Grüße


    Wolfgang


    Opel Grandland X 2.0D AT Ultimate

    (EZ 11/2020, mondsteingrau-metallic mit schwarzem Dach, Geschwindigkeitsassistent, AHK und ein paar weiteren Extras)

  • Genau, sehe ich auch so.

    Wenn es nicht an den Kolbenringen vorbei in die Ölwanne läuft.

    Naja, etwas vorbeilaufen sollte schon, da sonst die Abstreifringe nicht mitbehandelt werden. Es sollte allerdings natürlich nicht einfach so da "durchlaufen", weshalb ich auch diverse eventuell brauchbare Chemikalien für eher ungeeignet halte und nach irgendwelchen speziellen Mittelchen fragte. Ich hoffe, da kommen noch ein paar Erfahrungen.

    Ich habe mir gerade einige Videos im Net angeschaut, da wird zu diesem Zweck beispielsweise Drosselklappenreiniger verwendet, dessen Wirkung da gar nicht so schlecht ist. Dieser wird sogar bei laufendem Motor verwendet ... Ich bin noch nicht durch und habe noch Einiges anzuschauen, doch offensichtlich gibt es dafür schon Produkte und Ideen. Der THP-Motor ist diesbezüglich ja doch schon recht sensibel und nicht gerade wartungsarm, da muss man es ja nicht unbedingt darauf ankommen lassen und kann eventuell etwas vorsorgen.

    Und selbstverständlich sollte das Ganze mit einem Ölwechsel gekrönt werden.

  • Hallo,

    ich bräuchte mal eine professionelle Antwort.

    Wofür ist eigentlich der Öldampfschlauch 1192 CN am 1,6 156er THP-Motor zuständig? Er verbindet einen Anschluss hinten an der Zylinderkopfhaube mit eine Anschluss an der Ansaugbrücke.

    Da der 1.6 200er THP-Motor eine andere Haube hat und dennoch die gleiche Ansaugbrücke, aber genau eben diesen Schlauch nicht (der Anschluss ist an der Ansaugbrücke mit einem Blindstopfen 0361 S4 verschlossen), frage ich mich, wofür dieser Schlauch beim 156er gut ist. Nach meinem Verständnis bringt der irgendwelchen Öldampf über die Ansaugbrücke in den Ansaugtrackt, was irgendwie sicherlich einen Anteil an der Verkokung hat.

    Eine Zylinderkopf-Entlüftung haben beide Varianten natürlich auch noch, welche jeweils im Luftansaugschlauch direkt am Lader endet.

  • Ich hoffe, ich irre mich nicht vollständig, aber ich dachte, diese Rohre leiten ölhaltige Aerosole zum Abscheiden oder direkten Verbrennen im Zylinderraum der giftigen Luftkomponenten ab (je nach Fahrzeug, falls ein Abscheider eingebaut wurde). Gerade zum Druckabbau nach Verbrennungsprozessen macht das Sinn, um ungewollten Druck in kritischen Komponenten abzubauen, wo die abgeführte Luft dann halt leider giftige Ölkomponenten enthält und dann aufbereitet werden muss, bevor sie im Abgassystem landet und ausgestoßen wird.


    (Über Korrekturen oder Ergänzungen wär ich sehr dankbar :) )