Die Aussage von 308THP ist deutlich genug
Finde ich nicht, denn deutlich positivere Aussagen bekommt man ja auch. Da kann man schon noch einmal nachfragen, unter Umständen hat ja jemand auch Erfahrungen, die er mit Vorher-Nachher-Bildern untermauern kann. Außerdem denke ich, kommt es auch immer auf die Ausführung der Arbeit an.
Dann will ich mal etwas genauer darauf eingehen, denn so einfach ist das gar nicht. Beide Varianten machen nur scheinbar das Gleiche, erledigen ihre Aufgabe allerdings auf unterschiedliche Weise mit unterschiedlichen Methoden und kommen so auch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Hier in unserer Nähe gibt es Firmen, die das Eine oder das Andere (Keine macht Beides!!) anbieten. Die habe ich mal besucht und mit den "Fachleuten" geschwatzt.
Walnussschalen funktionieren tatsächlich recht gut, aber nur da, wo sie direkt auftreffen. Das sind vor allem die Einlassventile. Sind diese geschlossen, werden Sitz und Teile der Ventile umgangen. Stehen diese offen, reicht die Wirkung kaum bis zu den Kolben und will man die Auslassventile behandeln, muss man auch auf der Seite des Motors großzügig demontieren. Walnussstrahlen ist also auch kein Allheilmittel, wenn man nicht den Motor ausbaut und zerlegt. Hat man das Ganze dann so weit, nehmen die Meisten dann immer öfter Trockeneis.
Der Wasserstoff hingegen soll chemisch wirken und wird recht unproblematisch direkt in den Ansaugtrakt eingeleitet. Von dort aus soll er über den gesamten Weg die Rückstände lösen und abtransportieren, bei entsprechender Temperatur werden diese auch verbrannt. Vorteil dieser Methode: die Reaktion erreicht jeden Abschnitt von der Ansaugung bis zum Kat und kann somit problemlos überall wirken, im Idealfall also auch die Kolben-Ölabstreifringe.
Wir haben uns in allen Werkstätten recht unkompliziert und offen unterhalten können, kein Fachmann hält die von ihm angebotene Methode für 100%ig oder rät von der Alternative ab. Vorher-Nachher-Bilder können natürlich alle liefern, teilweise selbstverständlich in schicken Prospekten. Was man damit anfangen will, darf jeder für dich selbst entscheiden. Walnussstrahlen wird hier z.B von PEUGEOT angeboten, Carbon-Clining von ATU. Der Umfang (Aufwand, Zeit und Montage) der Arbeiten sind für mich der primäre Aspekt der Überlegung, der Preis (obwohl extrem unterschiedlich) ist tatsächlich nur zweitrangig.
SOWEIT DIE THEORIE!
Chemie kannst du zwar reinkippen, bringt aber nichts oder nur minimalst.
Einspruch! Ich habe dienstlich ausreichend Erfahrungen mit chemischer Entfernung solcher und ähnlicher Rückstände. Ich möchte da nicht näher darauf eingehen, nur soviel: wir arbeiten an vielen Stellen mit sehr viel Hitze und chemischen Zusätzen, so dass diverse Anlagenteile regelmäßig gereinigt werden müssen. Es entstehen ausreichend Rückstände, die vor allem chemisch beseitigt werden, unter Umständen und wenn möglich wird im Ultraschallbad nachgearbeitet. Die Chemie funktioniert schon, die bei uns verwendete ist nur in einem Verbrennungsmotor aufgrund ihrer Aggressivität ungeeignet.
Um diese Art der Chemie geht es hier aber gar nicht, denn das Wasserstoffgas funktioniert ja anders.
Effektiv hilft hier nur eine Walnussschalenreinigung, damit werden die Ablagerungen zu 100% entfernt und die Ventile sehen aus wie frisch ab Werk.
Das hat ein paar entscheidende Denkfehler, denn (wie schon oben beschrieben) das betrifft nur die Teile, die direkt getroffen werden. Ein mir bekannter Autobastler hat seinen Wagen (AUDI A3 TFSI) auf diese Weise überholen lassen, aufgrund der danach erfolgten Überprüfung (Endoskop) und ausbleibenden Leistungsverbesserung den Motor selbst ausgebaut, zerlegt und das Ganze noch einmal gemacht. Ich habe den Motor auf der Werkbank gesehen und daher meine Zweifel. Außerdem geht es mir von vornherein nicht nur um die Einlassventile.
Speziell für den AUDI gibt es (als Tuningmaßnahme - mittlerweile auch wieder ab Werk) eine zusätzliche Saugrohreinspritzung, welche viele Probleme mindert.
Ich habe schon Bilder von den Kolbendächern des Motors im Wagen meines Sohnes, die sind jetzt nicht unbedingt besorgniserregend, werden aber beobachtet und sollen als Referenz dienen. Ich werde das mit dem Wasserstoff sicher ausprobieren und entsprechend dokumentieren. Denn ich habe keinen Anbieter gefunden, der NICHT mit Geld-zurück-Garantie bei Unzufriedenheit wirbt. Und bei dem Preis dürfen sie auch zweimal ran.
Das Verfahren ist mittlerweile Standard und hat sich bewährt.
Und auch da stellt sich mir die Frage, warum man lange suchen muss (jedenfalls in unserer Gegend). Werkstätten gibt es viele, anbieten können oder wollen das wenige. Aber genau deshalb frage ich hier ja nach Erfahrungen, welche natürlich bestenfalls mit Vorher-Nachher-Bildern verdeutlicht werden könnten. Sorgen mit Verkokungen scheinen fast alle zu haben, Erfahrungen mit deren Beseitigung mal abgesehen von 308THP offenbar fast niemand.
OXIAONYX
Wenn ich das hier im Forum richtig mitbekommen habe, bist du aus einer Zeit, in der Motoren zerlegt wurden, wenn man im Inneren was reinigen wollte/musste. Bisher habe auch ich nur an solchen Aggregaten geschraubt und pflege davon immer noch einen. Doch auch ich finde, bei den sehr sensiblen und komplexen Antrieben heute kann man derlei Arbeiten betreffend eine mögliche Alternative schon interessant finden. Ich selbst habe schon mehrfach erleben müssen, was heutzutage auch bei weniger umfangreichen Arbeiten in Fachwerkstätten "schief laufen" kann. Das muss man nicht haben.