Hinterachse Peugeot 205 (309 und 306 ?) zerlegen und neu aufbauen

Ob die Achse 309 und 306 genauso aufgebaut ist, bitte selbst prüfen Habe keine Unterlagen, aber Achszapfen und Lager passen laut Hersteller.

Meine Austauschachse ist wieder an den Hersteller gegangen zur Fehlerbehebung. Meine tiefergelegte Achse vom Automatik habe ich in der Zwischenzeit überholt, bleibt als Ersatz für mein Cabrio.
Diese Achse war Spielerei, da sie noch nicht alt war.

Und hier fangen wir mit einer fast 30 Jahren alten oder jungen Achse an. War ebenfalls Ersatz, da die Schwingen sich gut bewegen ließen.

Rost ohne Ende ! Nein das ist nur Oberflächenrost.

Die guten Achsen haben eine Kurvenstabilisator im Achsrohr, andere nur einen Verschlußstopfen Der Stabi muß erst einmal entfernt werden. Im Buch steht mit Schraubendreher abhebeln. Vergesst das Buch. Nach 30 Jahren fest ohne Ende.

Am Kurvenstabi die Plastegewindeabdeckung mit stumpfen Dorn und leichten Hammerschlägen VORSICHTIG lösen und dann erst mit einem Inbus abschrauben. Schraube 12x1,5 KEIN NORMAL GEWINDE besorgen und versuchen die Halterung vom Kurvenstabi abzudrücken.

Dies gelang mir bisher immer nur an einer Seite, somit beide Seiten probieren.

Die Torsionsstäbe werden auf beiden Seiten unterschiedlich gehalten. Die Teile der einen Seite liegen auf der Kurvenstabihalterung von der vorher gehenden Achse.

Die andere Seite wird mittels 40 ziger Torxschraube und einer speziellen Anlaufscheibe gehalten/fixiert. Ohne Spezialwerkzeug ist hier nichts zu machen. Ansonsten sieht die Spezialschraube nach dem Einsatz von Hammer und Sichel – äh Hammer und Meißel – so aus.

Somit von Bekannten einen Schlaghammeraustreiber mit Torx, oder wie das Ding heißt, besorgt.

Leider habe ich es mir nicht richtig erklären lassen oder die Zielvorrichtung von meinem Fäustel war defekt. Nach dem 2. Schlag habe ich meine Hand mit einem Lederhandschuh geschützt.

Sitzt etwas sehr fest, habe ca. 10 -15 Hammerschläge benötigt.

Und nun können alle Befestigungspunkte der Torsionsstäbe mit Rostlöser tagelang behandelt werden. Ist auch notwendig.

Wenn Fragen auftreten - stellen, kann nicht an jede Kleinigkeit denken.

So wie ich Zeit habe geht es immer weiter. Das hier war nur die Vorarbeit für die Achsüberholung.

Um die Torsionsstäbe, die an beiden Haltepunkten schön fest gerostet sind, abzubekommen bedarf es eines sehr guten Schlagabziehers. Und bei den Preisen , die da aufgerufen werden, habe ich mich erschrocken. Also nix vom Beulendoktor, wo es so ab 40 -100 € kostet für Blecharbeiten am Auto.

Somit überlegen und selber basteln oder Drehen lassen. Leider ist mein Dreher in Rente gegangen.

Das geliehene „Spielzeug“ eine Bekannten habe ich natürlich geschrottet. Teil 3 unten im Bild.

Und selbst erweitert mit einer M 8 Gewindestange nichts zu machen.
Die Gewindestange wird durch die Schläge immer länger. Und die Torsionsstäbe bewegen sich nicht.

Es gibt leider nur einen Ansatzpunkt um die Torsionsstäbe zu ziehen. Und dieser liegt in dem M 8 Gewinde der Stäbe. Also in den
Fixierstellen rechts und links.

Achse ist zerlegt. Und da ich keine Bilder gemacht habe geht es morgen weiter.

Tschuldigung, wer nachdenkt und grübelt und manchmal arbeitet vergisst halt Fotos zu machen.

Doch hier ist noch ein Foto.

Aber für den preiswerten Nachbau dieser wichtigen Spezialvorrrichtung kommt die Beschreibung noch. Denn wir sind ja erst am Anfang.

Das Verschieben war richtig @SilentGreen, da es ja für verschiedene Achsen ist.

Und ich ärgere mich, dass ich auf die Idee mit dem Schlagabzieher nicht schon bei meinen 3 oder 4 überholten Achsen vor Jahren
beim 106 gekommen bin. Man lernt eben immer wieder dazu.

Wie erwähnt ist in den Torsionsstäben auf beiden Seiten ein Gewinde mit M 8.

Nach tagelangem Grübeln kam die Idee. Die dann auch den guten Erfolg brachte.

In eine Mutter M 20 passte einen Schraube M 8. und es war auch noch Platz eine Nuß für die Befestigung einzuführen.

Einiges Material wie einige Muttern, Unterlegscheiben und die teure Gewindestange M 20 (5 €) war vorhanden und nur wenig mußte
gekauft werden für ca. 2,46 €. Materialkosten.

Auf die Mutter wird zu erst eine Unterlegscheibe für M 8 aufgeschweißt, und danach eine stabilere größere Unterlegscheibe. Das richtige Brutzel hat ein Bekannter für lau gemacht.

Auf die Gewindestange wird ein altes Rohr wegen der besseren Gleitfähigkeit des Schlagkörpers aufgefädelt. Als Schlagkörper
mit ca, 2,3 Kg habe ich mir aus einer defekten 106 Achse die Lageraufnahme/Achszapfen herausgetrennt.

Bitte , Bitte keine gehärteten Schrauben oder aus Edelstahl M 8 verwenden. Durch die Schlagkraft wird das Innengewinde im Torsionsstab in Mitleidenschaft gezogen und muß nachgearbeitet werden.

Natürlich haben meine Normalschrauben nicht alle überlebt. War ja auch klar, ist der schwächste Punkt. Aber ich konnte die Reste
aus dem Torsionsstab mit der Hand herausdrehen.

Vom Achskörper gingen die Schwingen mit den Torsionsstäben gut ab. In den Schwingen sind sie noch.

Nur nicht mit dem Vorschlaghammer austreiben. Das Innengewinde ist dann Schrott. M 8 Mutter und Schraube einführen, Gewinde der Radlageraufnahme immer schützen mit alter Mutter.

Die Schwingen auf einen Balken oder mehrfache Hölzer legen und dann die Torsionsstäbe austreiben.

Anschließend die Torsionsstäbe mehrfach durch die Aufnahmen schlagen/fädeln zur Rost- und Dreckbeseitigung. Solange bis sie sich
von Hand alleine durchschieben lassen. Erklärung kommt beim Zusammenbau, wenn ich es nicht vergesse in 2 oder 3 Wochen.

So das reicht für heute.

Ein Verwechseln der beiden Stäbe unbedingt vermeiden, daher habe ich einen Stab und den dazu gehörige Arm gekennzeichnet.

Am Endrohr wird der Abdicht/Simmering und das Befestigungsblech für diesen entfernt und das äußere Nadellager. Dieses am besten mit einer kleinen Trennscheibe/Dremel im Material schwächen. Sieht aus wie ein kleines Blechlager, hat es aber in sich mit dem Entfernen.

Das innere Lager sitzt ab Endrohr genau 20 cm tief, beginnend in der Verjüngung des Rohres.

Und genau in dem Mittelbereich also bei ca. 15 cm wird das Loch für den späteren Schmiernippel gebohrt. Haben alle meine
Löwenachsen und @tisadorn hat auch schon an seiner vorhanden Achse Schmiernippel gesetzt.

Bei den beiden inneren Lager habe ich zuerst versucht diese mit einem stabilen Rohr aus zutreiben. Ist nicht möglich , sitzen ebenfalls fest wie Huhle. Somit

Gewindestange M12, Muttern, Scheiben und ein altes Kugellager sind ein echtes Hilfsmittel.

Die Scheiben sind leider 1-2 mm zu klein, daher das Kugellager 6303 mit dem richtigen Außendurchmesser. Damit werden beide Lager gleichzeitig ohne Probleme herausgezogen.

Die beiden Scheiben am Endstück sind zur Sicherheit, damit das Kugellager richtig die Wirkung entfaltet und nicht zerstört wird.
Denn da sind Kräfte am Werk.

erst mal Fertsch und gute Nacht.

Ein Achszapfen war in sehr guten Zustand, somit Wiederverwendung.

Bei dem andern sieht man ganz deutlich die Spuren der Nadellager und den Rostansatz. Schrott. Nein, wer das Teil zum Nachbau des
Schlagzughammers benötigt melden.

Damit zu bekannten Schraubern die eine Presse haben. Sie sahen mich ungläubig an. Neee unsere hat nur 6 oder 7 Tonnen Presskraft, das wird nix. Gehe mal rüber in die andere Werkstatt die haben eine mit ca. 15-20 Tonnen. Gesagt getan. 20 € los geworden, zu meinen Schraubern wieder rüber . Sie sahen sich das an. Das Einpressen des neuen Tragbolzen machen wir dann dort preiswerter.

Wir waren vom Auspressen aus Vollmaterial ausgegangen. Ist nur rechts und links eingepresst.

2 Silentbuchsen der Achsaufnahme waren nicht mehr zufrieden stellend. Somit alle 4 Stück herausnehmen. Aber wichtig ist die
Einbaulage für später.

Bilder von der Demontage habe ich vergessen. Bin ja Schrauber und kein Fotograph.

Gummi ringsherum mit einem Sägeblatt abtrennen und mit einem Bohrer die Metallhülse aus dem Gummi ebenfalls ringsherum abbohren.
Da gehen einige Bohrer flöten.

Es geht aber besser. Mit einem Lochkreisbohrer wie bei Holz u.a. . Der Gedanke kam leider zu spät.

Anschließend die Metallhülse innen mit einer Bügelsäge einschlitzen -2 Stellen - und außen den Auflagering ebenfalls. Außen
an ca. 6 Stellen. Und dann kann man mit Hammer und Meißel das Metallgehäuse vorsichtig zerteilen.

Und wer beim letzten Bild denkt, oh dieser verrostete Schrott.
Nein das ist die Patina der letzten Jahrzehnte. Wird ja mit dem „Staubtuch“ noch behandelt.

Thomas ich mach die Tage Bilder von den Teilen.

Ein Bild habe ich wohl doch gemacht von der Buchse. Da waren aber nur 4 Einschnitte vom Sägeblatt, 6-8 ist besser

Danach kam die komplette Entrostung mit Hammer und Sichel – äh Meißel - Feilen, Sandpapier u.u...

Und weil man nicht alle Stellen erreicht wird alles mit Rostumwandler behandelt.

Nein das schwarze ist keine Farbe, das ist der Rostumwandler in Vollendung. Um den intakten Achszapfen vor Beschädigung zu schützten kam ein Überzieher aus den Sanitärbereich darüber.

Anschließend im Heizungskeller 2x Rostschutzfarbe und 1x Endfarbe gestrichen.

Fertig, Osterruhe ist gekommen.

Man hätte natürlich auch alle Teile zum Sandstrahlen und Pulvern bringen können. Kosten ? Es ist ein Auto und kein U-Boot.

Thomas, ich mußte nicht messen. Die Bilder sind aussagekräftig.

Vorn an der Achse sitzt diese Halteaufnahme an/in den Silentbuchsen

Oben im Kofferraum an der Mutter vorn sieht man, dass max. 4 mm Spiel wäre.

Das hintere Gummisilentlager (altes Teil) für die Aufnahme hat re und li jeweils eine Erhöhung, die am Holm unter dem Kofferraum anliegen als Führung. An den Gewinden ist ebenfalls kein Platz für Ausgleichsscheiben. Und eine Durchgangsschraube scheidet aus, wegen der unterschiedlichen Ansätze.

Somit geht hinten nur der Versatz der Torsionsstäbe. D.h. Achszerlegung.

Eine Teillieferung ist am Sonnabend endlich angekommen.

Die erste Idee mit dem Einbau der Buchsen ist verworfen. Somit und gehen.

Dann schmeißen wir mal die 4 Stück Silentbuchsen in die Aufnahmen.

Es geht wieder mit einer großen Scheibe, die genau UM (!) die Führung passt und einseitig gekürzt werden muß.

Beim ersten Versuch etwas schräg angesetzt.

Somit alles zentrisch auf Mittelpunkt einstellen

Das Hilfsmittel ist hier eine Nuß als Führung auf der andern Seite .

Und wer dabei auch noch eine Mutter aus Edelstahl – sch... Erfindung – verwendet, beschädigt das Gewinde und darf die Mutter
mit Hammer und Meißel entfernen. Gewinde ist Schrott.

Die neuen Lager und der Schwingbolzen sind eingetroffen. Man sieht deutlich den Unterschied der Preiseinsparung. Der Korrosionsschutz in der Mitte fehlt.

Am Schwingarm darf der Bolzen nur bis 2mm bis zum Ende eingepresst werden. Somit die Schrottiwerkstatt nach einem 2 mm Blech
durchsuchen. Anzeichnen, Löcher bohren auf Langloch an der Bohrmaschine erweitern – Vorsicht Unfallgefahr - und die Feinarbeit herstellen.

Boris, ich habe ein Buch dort ist die Hinterachse auf 18 Seiten „genau“ beschrieben mit der Zerlegung und dem Zusammenbau.

Ich war vorher stolz auf dieses Buch. Und was steht darauf: Reparaturanleitung. Und das ist es auch. Manche Seiten verstehe ich
bis heute nicht. Keine richtigen Details und Einbaufehler ohne Ende. Also ein Hilfsmittel.

Nein unsere alten guten Bleche sollen weiter sicher auf der Straße unterwegs sein und deshalb die etwas bessere Beschreibung.

Den Achszapfen haben mir die Jungs einpresst. Waren keine 5 Minuten mit Vorbereitung. Und da sie nix dafür haben wollten, habe
ich 5 € für ein Frühstück gegeben. Bild habe ich vergessen. Vom fertigen Teil, denn den Schein kennt Ihr ja.

Aus meinem Kleiderschrank meine Lieblings T-Shirt geholt, also die, die ich schon lange nicht mehr anhatte. Und durch das Achsrohr
mehrfach gezogen und gestoßen, um das restliche Fett und den Schmutz herauszuholen. Anschließend mit der Ofenuhle nochmals durch und anschließend mit einem T-Shirt getränkt mit Spiritus.

Schmiernippel sind bei mir Standard wegen der Langzeitverbesserung. Somit 2 Nippel gesetzt.

Und da ein Achsrohr auch von innen anrosten kann, das dritte Shirt mit Graphitlösung getränkt und auch mehrfach durch das Achsrohr gezogen.

Die inneren Lager werden mit eine Fettfüllung versehen und eingezogen.

Rechts die bekannte Nuß als Zentrierung, darauf das Nadellager, dahinter das Kugellager und die Unterlegscheiben. Also so ähnlich
wie beim Ausbau. Auf der Gegenseite wird dann eingezogen.

Somit alle 4 inneren Lager gesetzt.

Von PU Buchsen/Lager würde ich abraten in dem Fall.

Das Nadellager hat außen nur ca. 3,5 mm, d.h. Nadeln und Mantel zusammen.

Beim Einfädeln des Achsstumpfes muß man auch sehr vorsichtig sein.
Der alte Achsstumpf ist immer wieder abgesetzt und der neue geht konisch zu. Deshalb ist Buchsen auch zu großer Aufwand mit der
Anfertigung und der Anpassung an das Rohr.

Die normalen Achsen haben Verschlußkappen.

Wenn diese porös und undicht sind dringt Feuchtigkeit in die Achse und die Zerstörung ist vorprogrammiert.

Ich werde daher zusätzlich für diese Achse einen Kurvenstabilisator noch besorgen. 1. besseres Fahren und 2. bessere Abdichtung.

Somit geht es hier nur noch sporadisch weiter.

Dann erkläre ich mal den "klong“

Ist jetzt etwas mehr Fett im Achsrohr an Stellen, die nicht geschmiert werden müssen.

Die Nadellager haben auf beiden Seiten Abdichtungen damit kein Schmutz und keine Feuchtigkeit hineinkommt und auch kein Fett der Dauerschmierung austritt, bei intakten Lagern. Wird der Schmiernippel an den Stellen gesetzt, wie beschrieben passt eventuell eine viertel Kartusche zwischen dem Achsrohr, dem Achsstumpf und den beiden Nadellagern. Das reicht für dauerhafte Zusatzschmierung. Und einmal im Jahr nur 1-2 Stöße nachfetten.

Bei Thomas ging es beim zweiten "klong“ durch die andere Abdichtungen. Da es nicht außen an der Gummidichtung der Schwinge
austratt, ist es im Mittelrohr gelandet Ist kein Schaden entstanden.

Und der TÜV sieht das ohne Ultraschall eh nicht

ist schon in Arbeit