Aus welchen Gründen kauft man sich heute ein Elektroauto ?

Natürlich ist es legitim so zu rechnen, wenn wir auf die Steuern schauen. Beziehen wir die anderen Abgaben noch mit ein liegt die Summe beim Strom bei ca 77%.

Die nun anfallende CO2 Steuer fällt ja für beides an.

Leider kann man die Stromsteuer und die Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer) nicht direkt vergleichen. Beide haben einen unterschiedlichen Hintergrund. Da du aber den Vergleich wolltest habe ich dir gezeigt, dass Diesel auch in dem Vergleich weniger besteuert ist.

Das Dieselprivileg wurde in den Fünfzigern als günstigere Besteuerung gegenüber Benzin zur Wirtschaftsförderung eingeführt.

Das war um Gewerbetreibende bei Kraftstoffkosten nicht so hoch zu belasten. Damals war es noch so, dass wenn das Geld und man genug Aufträge da waren weitere Arbeitsplätze geschaffen wurden. Diese Bevorteilung war um die Geldseite zu stärken, um die Aufträge müsste sich der Unternehmer selbst kümmern.

Naja... keine Subvention? Dann schau dir mal an was nach Europarecht und auch im Umkehrschluss über das StGB bei Subventionsbetrug als Subvention gilt.

Aber nein.... Ist ja wie bei vielem heutzutage. Nicht das was definiert ist sondern das Gefühlte zählt.

Zu den 6000 Euro.... Das ist nur für Neuwagen unter Nettolistenpreis von 40.000 Euro des Grundmodells. Zwischen 40000 und 60000 Euro gibt es 3000 Euro Förderung. Ist das Grundmodell über 60.000 Euro gibt es nichts.

Beim Plug-in sind es 2000 und 4000 Euro ob unter 40k oder unter 60k Listenpreis. Bei bedeiden aber auch nur, wenn der Hersteller auch seinen Teil der Förderung gibt.

Was aber zu einem großen Teil auch an einem deutlichen höheren Preis liegt bei gleichem Fahrzeug - gibt ja einige die beim gleichen Modell Elektro und Verbrenner anbieten.

Wenn das mal recht gleich ist und Diesel dann nicht weg ist oder man sich nen gebrauchtes Elektroauto kauft ist nen Diesel immer noch mehr bevorteilt.

Das habe ich ja auch gar nicht gesagt, dass Elektroautos nicht gefördert oder am stärksten subventioniert werden.

Der Staat hätte da auch knallhart einen Riegel vorschieben müssen, dass die Hersteller mit Ankündigung der höheren Fördersätze erstmal schön die Preise erhöhen. Im Endeffekt waren die meisten Fahrzeuge in den ersten Monaten der höheren Förderung genauso teuer wie vorher mit der normalen Höhe an Föderung.

Man hätte sie einfach so lassen sollen und dann nach 3 Jahren oder so noch mal was an den Käufer ausschütten sollen. Damit wäre das Einramschen bei den Herstellern ausgeblieben.

Mir ging es darum zu zeigen, dass das Dieselprivileg sehr wohl Subvention ist, die von vielen immer so beherzt verleugnet wird.

Beim Diesel kommt es drauf an wie hoch die Fahrleistung ist wie viel Subvention man sich zu eigen macht.

Das Problem, dass Förderung gezahlt wird hat zwei negative Auswirkungen.

Auf dem Gebrauchtmark gibt es ruinösen Wettbewerb.

Das merkt man wenn man selbst ein Elektroauto verkaufen will, da man vor der Förderbarkeit jünger Gebrauchter erworben hat bzw noch zu alten Förderbedingungen.

Zweitens wird den potentiellen Käufern nicht die Wichtigkeit der TCO (Total Cost of Ownership) bewusst. Es geht nur über den Kaufpreis, egal ob man sich den Wagen in einem Jahr überhaupt noch leisten kann. Bei der TCO wäre das Elektroauto auch ohne Förderung und KFZ Steuer Befreiung klar im Vorteil.

Ob ich die 320 Euro Steuerersparnis auf 10 Jahre für meinen e2008 bekomme oder nicht ist gleich. Da gebe ich pro Jahr weit mehr als 32 Euro für sinnloseres aus.

Auch ist der Fahrbetrieb günstiger, die Inspektion und die Verschleißteilreparatur. Geht der Akku binnen der ersten 8 Jahre oder 160.000km unter 70% bekomm ich sogar einen neuen von Peugeot.

Beim Verbrenner hatte ich das schon. 3 Jahre und 3 Wochen alt und die Nockenwelle war fest gefressen. Den Hersteller hat das reichlich wenig interessiert, da es ja 3 Wochen nach Garantieablaub war. Da sind 8 Jahre bzw 160.000km eine lange Zeit.

Noch eine Frage....

Warum werden Elektroautos zum Teil 10.000 Euro teurer verkauft als das Verbrennerpendat? Der verwendete Akku berechnet an den Kosten pro kWh (ist inklusive MBS, TMS, usw) liegt bei ca 125$, also ca 104€.

Bei einem 50kWh Akku sind das nur 5300 Euro Mehrpreis, der ja durch die einfacheren weiteren Antriebkomponenten auf ca 1500-2000€ schrumpfen müsste.

Im Endeffekt ist die Förderung eigentlich ein Konjunkturprogramm für die Automobilhersteller, nicht für den Kunden.

Ich sehe die Förderung zwiespältig, auch wenn ich sie gerne mitnehme, wenn ich mir ein Auto kaufe.

Ach ja.... Für meine beiden vorherigen Stromer habe gar keine Förderung bekommen. Man war aber so gnädig mich mit 30 Euro p.a. über das erlassen der KFZ Steuer zu subventionieren.

Dazu kommt ja noch, dass die Hersteller beim "Nachlass" mit Wirksamwerden der Herstellerbeteiligung zu Beginn (ich kenne die aktuelle Situation der Rabatte nicht) gegen Null gingen. Es gab praktisch keinen Spielraum, bei Verbrennern aber immer 15-25% auf den Listenpreis. Insofern haben die sich an der Situation mindestens gesund gestoßen und auf unser aller Kosten die Zukunftsentwicklungen bezahlen lassen. Sowas gibt es in sehr wenigen anderen Industriezweigen.

@n8igallier ja so weit sind wir eigentlich gar nicht auseinander.

Wir betrachten einiges nur aus komplett unterschiedlichen Blickwinkeln. Wäre gut, wenn du meinen Blickwinkel bekommst sonst muss ich dich .

Nein Spaß!

Den Benziner sehe ich ich nicht subventioniert.

Auch beim Elektroauto kommt die Subvention eigentlich beim falschen Marktteilnehmer an. Für den Käufer ist es eigentlich ein Nullsummenspiel. Den Herstelleranteil haben sie ja auch schon mit rein gerechnet. Auch ein Teil davon warum Elektroautos oft 8 - 10.000 Euro teuer sind als vergleichbare Verbrenner.

Aber das kennen wir ja... Der Kunde und der Steuerzahler sind immer der Dumme.

Wenn man zu Hause nicht laden kann muss mal schauen ob es beim Arbeitgeber geht oder es genügend öffentliche Ladestationen gibt. Es gibt eigentlich mehr als die meisten Leute denken, da die meisten sehr unauffällig sind.

Wenn man einen eigenen festen Stellplatz zu Hause in der TG hat, kann fast keiner mehr was dagegen machen seit das WEG im November novelliert wurde.

sharky61 das ist heute auch fast noch so. Mehr als 1000 Euro Nachlass ist nirgends möglich. Ich habe viel telefoniert, bei Carwow usw gesucht. 1000 Euro bei einem Bruttopreis von 40.000€ ist schon ziemlich lächerlich. Dazu kommt ja noch dass die meisten vor der Verdoppelung der Förderung noch mal an der Preisschraube gedreht haben.