Focal vs. Electro/Techno

  • Es ist hoffentlich klar, dass die Lautstärke um den entsprechend abgesenkten Pegel dann wieder angehoben werden muss.


    Beim Rest spielt dir das Gehör einen Streich. Ein EQ verändert nicht sein Frequenzspektrum, wenn er nicht parametrisch ist. Wenn du also alle 3 Bänder entsprechend gleich herunterregelst, so dass sie im Verhältnis zueinander immer gleich bleiben, senkst du nur die Gesamtlautstärke. Und man hat dann als Ausgangsbasis bereits viel Platz für weitere klangliche Anpassungen gewonnen. So ist das Funktionsprinzips eines EQ. Es sind die sogenannten "psychoakustischen Kurven gleicher Lautstärkepegel", die das Problem sind: http://www.sengpielaudio.com/G…geLautstaerkeregelung.pdf

    3008 GT-Line HDI130 EAT8 in Ultimate Rot, mit DAB-Radio, Panoramadach, Automatischer Geschwindigkeitsregler ACC, Focal-Soundsystem, AGR-Sitze, Keyless-System, 180Grad Kamera, Ganzjahresreifen.
    Bestellt am 31.10.2018, Übergabetermin: 16.04.2019
    (Angeliefert am 08.04.2019 (15.KW 2019) - Ursprünglich: voraussichtliche Lieferfrist 36-38 Wochen. Unverb. Liefertermin laut Vertrag war: 30.06.2019)

  • ... es ist nicht auszuschliessen das meine Ohren schon erheblichen Verschleiss aufweisen aufgrund der Lautstärke, die ich mir in der Jugendzeit unentwegt zugemutet habe ^^


    Singularity ... was hast du für eine Einstellung?


    Active ... Du hattest das schon mal hier im Forum so geschrieben und seit dem habe ich das auch im Hinterkopf, bin einfach nur am probieren die ganze Zeit. Ich werds mal testen ob ich einen Unterschied feststelle danke. Aber was bringt es effektiv für einen Unterschied für mich in diesem Wagen? Worin habe ich einen Vorteil "mehr Headroom ("Leistung")" zu haben? Klingt der Sound dann klarer und ich kann im allgemeinen die Musik deswegen "viel" lauter anhören? Ich meine wir reden hier von nem simplen 3-Band-EQ zum Musik hören in einem Auto-Radio und nicht von einem 20-Band-EQ zum abmischen von einem Track wo man auf 1000 Sachen achten muss. Spielt es denn eine Rolle ... angenommen ich drücke die Bässe auf +7, Rest bleibt auf 0. Kann dann einfach das Lied nur auf Lautstärke maximal 20 zB hören, bis der Subwoofer merkbar übersteuert. Soweit so gut. Wenn ich jetzt aber Mitten und Höhen auf -7 setze und den Bass auf 0 lasse, habe ich die selbe Frequenzdifferenzeinstellung. Ich bin dann gezwungen auf zB Lautstärke 25 zu hören für einen Vergleichbaren Lautstärkepegel, aber gibt es denn da einen effektiven Unterschied zu hören? Wenn ja wieso?

  • Ich versuche es mal ohne Fachwörter.

    Der Vorteil, mehr Headroom zu haben, ist, durch Klanganpassungen nicht an Leistung des Verstärkers zu verlieren. Du hast ja selbst schon gesagt, dass sich dein Subwoofer so anhört, als würde er übersteuern. Kein Wunder wenn ich sehe was du dem zumutest im EQ. Zunächst arbeitet ein EQ immer phasengesteuert, also zeitkritisch. Er verändert die Welle, indem er die Wellenberge und Täler in ihrer Phase (Phase t ist der Abstand der Halbwelle zweier Sinussignale zueinander) verschiebt und ihrer Amplitude ändert. Mit anderen Worten, ein Equalizer greift je nach Einstellung massiv in das Audiosignal ein und verändert es. Somit sollte ein Equalizer immer behutsam benutzt werden, weil sonst hässliche Effekte auftauchen können, die schlimmer als vorher sind. Da ein Equalizer auch in die Amplitude eingreift, manipuliert er natürlich auch die Stereosumme und bringt sie daher schneller an die Aussteuerungsgrenze. Ein Signal, dass durch massive Bassanhebung durch EQ manipuliert wird, zwingt den Verstärker, mehr Leistung (eigentlich Spannung) zu fordern. Wenn dann die Lautstärke auch noch aufgedreht wird, arbeitet der Verstärker schnell an seiner Grenze und fängt an zu klirren, zu pressen usw. Irgendwann geht die Schutzfunktion an und er schaltet sich ab. Wenn also der fehlende Bass das Problem darstellt, welches man beseitigen möchte, darf man nicht zuerst den Bass heraufregeln, man muss weitsichtiger und vorsichtiger sein! Die Frage des Ziels steht immer im Raum: was will ich eigentlich erreichen?

    Mehr Bass? Bei welcher Lautstärke?

    Beim Laut hören braucht man wie oben schon gesagt (siehe Kurven) nicht so viel Bass wie beim Leisehören!

    Daher sollte man schon mal mit dem Bass generell vorsichtiger umgehen, wenn man lauter hören will. Wer jetzt exorbitant laute Bässe kilometerweit aus dem Auto mitteilen will, braucht entsprechende Lautsprecher und Verstärker. Ein Focal-System ist auf diese Art von "Selbstarstellung" gar nicht gebaut worden, man verzeihe mir bitte den Ausdruck.


    Wie du anhand der Kurven gleicher Lautstärke (Das sind ursprünglich die von Fletcher/Munson, später die Robinson/dadson, aus der dann die aktuelle ISO 226:2003 hervorgegangen ist) sehen kannst, ist unser Ohr generell ziemlich umlinear und zwar mit fallender Lautstärke unempfindlicher für Bässe und weniger für Höhen. Genau deswegen hört man gerne Musik laut, weil sie dann wieder besser klingt.

    Daher ist es wichtig, nicht vorher schon mit dem EQ alles kaputt zu machen, um dann noch einmal lauter zu drehen. Nach einer Zeit adaptieren sich unsere Ohren nämlich daran und wir meinen, wir müssen noch einmal die Höhen reinhauen, weil sie vermeintlich dumpfer werden. Das ist bereits gefährlich, weil die Ohren sich bereits wieder adaptiert haben, ohne dass man merkt, dass sie bereits massiv überstrapaziert sind!

    Das ist also immer ein Problem, wenn man einen Equalizer hinzufügt, ohne zu wissen, wie er eigentlich funktioniert und was er anrichten kann. Ungeschulte Menschen kennen nur "mehr", regeln also die Bereiche lauter, die sie besser hören wollen, anstelle auf unser Ohr zu achten (Kurven) und es selbst arbeiten zu lassen.


    2. Egal wie "simpel" ein EQ sein mag, man kann jede Menge klanglichen Mist damit bauen. Natürlich ist ein 3-Band Equalizer nicht befriedigend, wenn man umfangreiche Klanganpassungen machen muss. Aber hey, wir sind auch nicht im Stadion und müssen den kompletten sound checken!

    Solchen Audiosysteme in den Autos sind bereits vielfach eingemessen und umfangreich klanglich abgestimmt worden. Der EQ dient hier nur dazu, etwas für sich zu verfeinern, zu würzen. Nur weil ein Vollausschlag nach oben (und unten auch - nicht vergessen!) möglich ist, muss man ihn nicht gleich immer nutzen.



    Die Maxime soll immer sein: weniger ist mehr. Das ist so unendlich wichtig und betrifft so viele Disziplinen.


    Es kann also sein, dass das Focal-System gar nicht für Techno mit sehr viel Bass entwickelt und abgestimmt wurde. So wie ich den Klang des Systems kennengelernt habe, sehe ich das auch so, so leid es mir für Techno-Fans tut.


    3. Du hast geschrieben:


    "angenommen ich drücke die Bässe auf +7, Rest bleibt auf 0. Kann dann einfach das Lied nur auf Lautstärke maximal 20 zB hören, bis der Subwoofer merkbar übersteuert. Soweit so gut. Wenn ich jetzt aber Mitten und Höhen auf -7 setze und den Bass auf 0 lasse, habe ich die selbe Frequenzdifferenzeinstellung. Ich bin dann gezwungen auf zB Lautstärke 25 zu hören für einen Vergleichbaren Lautstärkepegel, aber gibt es denn da einen effektiven Unterschied zu hören? Wenn ja wieso?"


    Du vergisst, dass der Subwoofer eine eigene separate Lautstärkeregelung hat. Berücksichtige das bitte auch noch dazu. Ich weiß nicht, mit welchem Wert du den jetzt eingestellt hast. Desweiteren entsprechen Deine oben genannten Einstellungs-Werte wieder absolut nicht der eigentlichen Funktion eines Equalizers - weniger ist mehr. Wer extrem viel Bass möchte, braucht einen Subwoofer mit entweder extrem großer Membranfläche oder extremen Hub. Beides aber braucht auch "unendlich" viel Leistung (Spannung). Solche Extremwünsche wird kaum ein serienmäßiges optionales Hersteller-Audiosystem bieten. Sorry.




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  • Active Hey danke für die vollumfängliche Erleuterung :) Das das Focal keine Bassmaschine ist war mir von vorn herein klar. Für mich war wichtig ... 1. keine Standart-Sound im Wagen ... 2. keinen extra Subwoofer im Kofferraum, der wertvollen Platz wegnimmt. Ich hätte sogar noch 2 zu Hause, aber die Zeiten ändern sich ^^ Deswegen die Focal. Jetzt geht es darum es einfach so gut es geht für meinen Geschmack zu optimieren und ich bin zufrieden damit ... deshalb eig. dieser Thread. Das Klappern ist schon mal weg und jetzt die Einstellung.


    Wenn ich mir das durchlese ist das alles plausibel usw. Aber irgendwie klingt das viel schlimmer als es sich "für mich" praktisch auswirkt. Aber ich bin Laihe, kein Profi. Und wenn die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen" muss ich schon jetzt schmunzeln. Also bin ich da rein praktisch veranlagt und probiere einfach herum, was bleibt mir übrig.


    Deine Empfehlung: "Den absolut gleichen Klang-Effekt hättest du auch, wenn du Bass bei 0 lässt, Höhen auf +1 und Mitten auf -4, also alles mal wieder runterfahren!" ... habe ich gemacht. Man hört keinen Unterschied zu meiner Einstellung, muss nur 2 Stufen lauter machen. Als 2. Test habe ich auch mal alles (Bass/Mitte/Höhe) auf -7 gesetzt oder auch mal alles auf +7. Damit ändert sich für mich nur der Lautstärkepegel. Egal bei welcher Einstellung, der Subwoofer übertönt immer bei der gleichen "gehörten" Lautstärke (unabhängig des eingestellten "Lautstärkepegels").


    Das Fazit für mich ... mir macht es keinen hörbaren Unterschied ob ich meine oder deine Einstellung verwende, wie du sagtest. Aber: Ob dann der Woofer bei zB Lautstärkepegel 25 (meiner) oder erst 27 (deines Vorschlages) anfängt zu übertönen spielt keine Rolle, es ist für mich jedenfalls die gleiche wahrgenommene Lautstärke und auch Belastung der Boxen. Es ändert sich ledigtlich der Lautstärkepegel den man Einstellt, sonst nichts. Die maximale Belastung der Boxen bleibt beim gleichen. Das wird untermauert von der Tatsache, dass wenn ich alles auf +7 oder alles auf -7 habe, es keinen Unterschied macht. So übertönen die Boxen eben schon bei Lautstärkepegel 22 ... sonst erst bei 30, aber beide Lautstärkepegel klingen gleich laut. Also ist dieser "Headroom" so eine Aussage.


    Also heisst es für mich ... ich muss logisch nur den Bass runterregeln, wenn ich lauter hören will, egal ob meine oder dein Einstellungsvorschlag. Das ist die einzige Möglichkeit um ein vorzeitiges übertönen des Subwoofers zu verhindern. Nur genau dann ändere ich auch mein gewünschtes Klangbild. Bei genau dieser Musik bringt es nichts mit wenig Bass zu hören. Wenn die Mitten/Höhen zu laut sind oder das Bass zu wenig, dann stimmt das Bild nicht. Die Focal hat eine allgemeine "gut" abgestimmte Einstellung. Aber Focal hätte keine Presets mit dabei gelegt, wenn es für gewisse Musikrichtungen kleinen Sinn ergeben würde. Also stelle ich meine Kurve so ein, dass es für mich passt. Der Bass muss etwas Hoch. Höhe auch. Das "Techno"-Preset ist eigentlich nicht schlecht und auf vielen Frequenzen angepasst, besser als es mit dem 3-Band-EQ geht den man zur Verfügung hat. (Kurven siehe https://www.focal.com/sites/ww…3008_5008-user_manual.pdf ) Nur kommt erschwerend hinzu, das man Musik von verschiedenen Quellen hat und man gerne den Bass mal eins rauf oder die Mitte mal eins zwei runter nehmen muss. Das geht dann nicht mit der Voreinstellung. Ich könnte ledigtlich die Voreinstllung nehmen und dann den Subwofer im Nebenmenü anheben oder nicht. Da ich den Bass so hoch habe im EQ, habe ich den Sobwoofer selber auf 0 aktuell. Ich finde das erhöhen vom Bass im EQ nimmt mehr Raum mit. Auf dem Sub kommt mehr an. Wenn ich die Subwoofereinstellung erhöhe ist nur das, was der Sub geliefert bekommt lauter. Das macht einen Unterschied. Aktuell finde is besser den Bass hochzusetzen als den Subwoofer.

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  • Was mir schon einmal positiv auffällt, dass du ja jetzt genau die Hörerfahrung gemacht hast, die ich zum EQ erklärt habe, wenn man dessen Parameter entsprechend ändert.


    Es gibt eben auch nicht die beste EQ-Einstellung für jeden Musiktypus, weil das einfach zu weit gespreizt ist. Man müsste - wenn man wirklich Musik genießen will - den Klang also ständig anpassen. Daher hat Focal Presets mitgeliefert, die sie anhand der Einmessung des 3008 für den Innenraum und für das Musikgenre für richtig halten. Mit den meisten bin ich wirklich ganz zufrieden, andere wie Klassik sind mir aber etwas zu Klischeehaft.


    Dennoch ist das Focal-System recht sensibel und musikalisch, auch wenn es im Auto grundsätzlich nie eine volle Zufriedenheit geben wird, da die akustischen Bedingungen wie Raum, Geräuschentwicklung, Störgeräusche, Konzentration auf das Fahren, Beifahrer usw. dem immer im Weg stehen.


    Zum EQ bitte beachten: wenn man aber alle Bänder zusammen gleichzeitig auf -7 oder auf + 7 (was diese Zahl hier auch immer bedeuten mag) stellt, hat man klanglich gar nichts erreicht, sondern man verstellt nur lediglich die Lautstärke des Verstärkers. Der EQ ist aber doch ein Klangregler und kein Lautstärkeregler!


    Wenn du den EQ aber wieder mit solchen Extremen versorgst, kann da nicht draus werden. Es ist wie mit einem erfahrenem und guten Koch:


    der weiß ganz genau, welche kleinen Mengen an Gewürzen und Zutaten das Essen aussergewöhnlich gut machen (auch für die Augen). Sterneköche beherrschen dieses geschmackliche und optische Zusammenspiel der einzelnen Komponenten absolut perfekt Auch hier gilt: weniger ist mehr.

    Das gleiche gilt auch für Tonschaffende. Hifi-Menschen doktern gerne mal an sinnlosen Nebenschauplätzen wie Kabelklänge oder am unsäglich aufgepushten Jitter herum, vernachlässigen aber in der Regel, dass Hauptschauplätze wie Raumakustik und Raumgeometrie bereits 90% den Gesamtklang beeinflussen.


    Daher noch mal zur Wiederholung, auch wenn es nicht so einfach zu verstehen ist:


    Die Frage des Klangziels muss definiert werden: Was will ich eigentlich klanglich erreichen?


    Beispiel: ich will mehr Bass und mehr Höhen. Was tun also die meisten Menschen? Sie drehen erst einmal die Höhen und die Tiefen auf. Das ist aber Kontraproduktiv. Das wahre klangliche Problem scheint also nicht der fehlende Bass und die fehlenden Höhen zu sein, sondern die zu starken Mitten, die bedämpft werden müssen. Somit wird man die mitten breitbandig (was der 3-Bandige EQ im Focal-Einstellungen eh ist) herabsenken, dann hat man genau die Kurve, um Bässen und Höhen die gleiche Durchsetzungskraft zu verleihen, ohne wieder irgendwo in einem Soll gelandet zu sein. Da der Subwoofer separat geregelt wird, muss dieser auch entsprechend angepasst werden. Nun hat man kein Klipping oder andere Kompressionen durch zu hohe Last am Verstärker (bei tonschaffenden auf der Aufnahme) erreicht und kann den Verstärker wieder aufdrehen, ohne dass er an seine Grenzen gerät. Bässe bringen Verstärker schnell an die Leistungsgrenzen, wenn sie zusätzlich durch EQ noch erhöht werden.


    Es spricht aber auch nichts dagegen, auch mal den EQ in einem Band auf +1 oder +2 zu stellen, wenn dies für das klangliche Ziel wirklich erforderlich ist und man weiß was man tut.


    Zum Schluss: Ich weiß nicht, wieviel extrem Bass du benötigst, um zufrieden zu sein. Deinen "Zahlen" nach zu urteilen, magst du es wohl eher sehr deftig. Ich habe in meiner langjährigen Berufspraxis die Erfahrungen gesammelt, dass es (durchaus viele) Menschen gibt, die unter einer gewissen "Basssucht" leiden. Sicher, ein starker Bass ist physisch wahrnehmbar und erzeugt ein Gefühl von Größe, Macht und Druck und ist je nach Musikgenre wichtig (Filmmusik!) Nicht umsonst gibt es in vielen katholischen Kirchen auch 32-Fuß Orgelpfeifen (das sind fast 10 Meter hohe Basspfeifen!) , die klanglich Macht und Größe ausstrahlen sollen.


    Aber zuviel ist einfach zuviel. Zur Wiederholung: Ich glaube daher eher, dass dein "Anspruch" an den Bass das Focal-System im Peugeot einfach ganz klar überfordert, weil dies so nicht vorgesehen ist. Ich kann aber auch immer wieder empfehlen, seine Hörgewohnheit kritisch zu hinterfragen und auch mal neu aufzubauen. Das muss ich als Tonschaffender ständig tun.

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  • Grundsätzlich muss ich sagen finde ich es gut mal einen wie dich an der Angel zu haben und über das Thema zu diskutieren und ich freue mich über jeden Input den ich bekommen kann. Also sollten meine Aussagen etwas kritisch daherkommen dient das nur dem Zweck etwas wirklich zu verstehen ... ich will j nicht einfach alles glauben was man mir weiss macht bis ich Depp es auch wiklich nachvollziehen kann ^^ Also danke schon mal das du dir die Zeit für mich nimmst!


    Bassucht ist gut ^^ ... Was ich jetzt schön finde ist die Tatsache, dass du entsprechend dem Genre auch das nötige Erfordernis zugestehst. Eben, Filmmusik muss mächtig sein, das braucht es einfach, es ist essentiell. Und auch bei elektronischer Musik ... mir geht es um einen Genre-bezogenen ausgewogenen Sound, so laut wie es möglich ist, nicht darum einen auf dicke Hose zu machen! Der Bass spielt in dem Genre eben auch eine grosse Rolle. Für viele ist es nur Bum-Bum-Musik. Aber darum geht es nicht.


    Das die Focal keine Bassmaschine ist, war mir von vorn herein klar. Der 5008 ist ein Familenwagen und soll in erster Linie auch genau dem gerecht werden, was er auch super tut. Die Focal ist eine Option und triff die Ramhenbedingungen eigentlich perfekt. Ich möchte sie nur für mich persönlich optimieren. Zu viel Bass ist die eine Seite ... zu wenig die andere. Es muss ja ins Bild passen. Ich stelle also lieber den Bass ein wie es gut für das Klangbild ist, nehme dafür aber in Kauf, dass ich nicht so laut aufdrehen kann, weil dann der Subwoofer schneller anfängt zu übersteuern.


    "Die Hörgewohnheiten kritisch zu hinterfragen" ist ein guter Punkt, das tue ich die ganze Zeit. Ich hatte noch nie ein so augewogenes System wie die Focal. Ich muss es erst kennenlernen. Deswegen bin ich für die wildesten Einstellungen bereit ^^ Hinzu kommt wirklich der Punkt, dass ich viele verschiedene Lieder mit unterschiedlicher Afnahme-Qualität habe und dort mehr nachregeln muss wie bei neuerer Musik. Gleich vorweg ... alles auf FLAC/WAV umzustellen ist nahezu unmöglich für mich. 90 Prozent meiner Lieder sind trotzdem 320K MP3s. Das ältere Kaliber kann das leider nicht erfüllen aber die Mixes sind unwiederbringlich. Das sollte aber kein Ausgangspunkt sein.


    Was ich nur immer noch nicht verstehe wo der Unterschied liegt zwischen zB:


    1. Bass +2 / Mitten -2 / Höhen +2

    2. Bass 0 / Mitten -4 / Höhen 0


    Deiner Aussage nach ist Variante 2 die bessere Wahl. Aber was ist wenn ich deine Aussage: "hat man klanglich gar nichts erreicht, sondern man verstellt nur lediglich die Lautstärke des Verstärkers. Der EQ ist aber doch ein Klangregler und kein Lautstärkeregler!" ... darauf beziehe? Die Kurve ist die gleiche in beiden Varianten. Ich senke ledigtlich das Lautstärkeniveau in Variante 2, was zur folge hat, das ich vielleicht 2 Stufen lauter machen muss um die selbe Lautstärke zu erhalten. Ob der Subwoofer dann aber bei mal angenommen Lautstärkepegel 25 (Variante1) oder Lautstärkepegel 27 (Variante2) übertönt spielt doch eigentlich keine Rolle, weil ja beide Varianten dann gleiche Lautstärke haben bis es anfängt zu übertönen, ich habe nichts gewonnen. Es ändert nur der Wert am Display. Diesen Punkt verstehe ich nicht ganz. Ich meine das man es nicht übertreiben soll ist klar. Wenn ich jetzt auf Bass +7 / Mitten -2 / Höhen +2 stelle, brauce ich mich nicht wundern, das der Subwoofer schon bei Lautstärke 20 zum Beispiel übertönt. Das ist der Bass dann auch (für mich:) viel zu übertrieben. Und ob das der Woofer, oder die Höhen-Boxen sind spielt auch keine Rolle. Stelle ich die Höhen auf +7 klirren die auch schon bei niedriger Lautstärke, hat ja auch viel zu viel Höhe.

  • Hallo StreamX,


    du machst immer denselben Fehler und machst immer (ohne klangliches Ziel) genau die gleichen Einstellungen im anderen Verhältnis zueinander, somit erreichst du aber nie eine klangliche Änderung, sondern manipulierst letztendlich immer nur die Gesamtlautstärke :


    1. Bass +2 / Mitten -2 / Höhen +2

    2. Bass 0 /Mitten -4 / Höhen 0


    Ich kann hier kein logisches klangliches Ziel entdecken und nachvollziehen, außer dass du immer die gesmatlautstärke veränderst. Was willst du mit dieser Einstellung von 1 auf 2 klanglich denn klanglich mit einem EQ erreichen, ausser dass du die gesamte Lautstärke absenkst?


    Nochmal, das ist nicht Sinn eines EQ. Der EQ als Gleichmacher ist dazu da, ganz bestimmte unerwünschte Frequenzen in einer Aufnahme oder einer Beschallung herunterzuregeln, (oder auch andere herauf)damit ein ausgewogenes Klangbild entstehen kann. sowohl für PA als auch in der Produktion im Studio sind dies die essentiellen Vorgänge.


    Wenn Dich also Mitten stören, regel nicht Höhen und Bässe rauf, kümmere Dich um die Ursache und dokter nicht an der Wirkung herum.

    Schlechte EQ erzeugen nämlich immer ein höheres Rauschen (Analog), sie erzeugen unerwünschte Kammfiltereffeckte auf Nebenfrequenzen, weil sie ja auch viele Neben-Frequenzen mit beeinflussen können. Du glaubst gar nicht was zu krasse Einstellungen am EQ an einer Aufnahme so alles kaputt machen können, gerade wenn wir es mit einer digitalen Aufnahme zu tun haben (Bei analogen schlechten EQs noch mehr).


    Der Homerecording-Bereich zB. ist voll von Problemen schlecht klingender Aufnahmen, weil die angagierten Leute die klanglichen Verhältnisse einfach noch nicht erkennen und gezielt ändern können. Das muss man lernen über Jahre, am besten mit jemanden, der sich auskennt, um überhaupt einen Überblick zu bekommen, wofür man etwas machen muss.


    Ein EQ ist also immer auch potentieller ein Störfaktor, der in das Signal eingreift. das muss man immer im Hinterkopf behalten, wenn man anfängt da herumzudrehen. Was glaubst du, warum ein EQ für das Mastering gerne mal 3000 bis 7000 Euro kostet? Je mehr man an ihn herum manipuliert, umso mehr vergeht man sich am Signal.



    PS: Wir fahren morgen in den Urlaub und ich bekomme Ärger mit meiner liebsten, wenn ich hier noch weiter am Computer sitze. ;):evil::love:

    Daher werde ich im Urlaub noch mal reinschauen.

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    Bestellt am 31.10.2018, Übergabetermin: 16.04.2019
    (Angeliefert am 08.04.2019 (15.KW 2019) - Ursprünglich: voraussichtliche Lieferfrist 36-38 Wochen. Unverb. Liefertermin laut Vertrag war: 30.06.2019)

  • Active ... Omg, wie konntest du nur ^^ Kein Problem, Vorbereitung ist die halbe Miete. Ich mach mal inzwischen weiter, denn ich glaube so langsam wir reden aneinander vorbei.


    Ich: "Aktuell: Loundness on/Subwoofer +1/Center -2 (gibt mehr Raumklang)/Bass +3/ Mitten -1/Höhen +4"


    Du: "Den absolut gleichen Klang-Effekt hättest du auch, wenn du Bass bei 0 lässt, Höhen auf +1 und Mitten auf -4, also alles mal wieder runterfahren! Das ist haargenau die gleiche Einstellungskurve, du hast aber mehr Headroom ("Leistung") für den Verstärker zur Verfügung."


    Ich: "Aber was bringt es effektiv für einen Unterschied für mich in diesem Wagen? Worin habe ich einen Vorteil mehr Headroom ("Leistung")" zu haben?"


    Du: "Der Vorteil, mehr Headroom zu haben, ist, durch Klanganpassungen nicht an Leistung des Verstärkers zu verlieren ... Ein Signal, dass durch massive Bassanhebung durch EQ manipuliert wird, zwingt den Verstärker, mehr Leistung (eigentlich Spannung) zu fordern. Wenn dann die Lautstärke auch noch aufgedreht wird, arbeitet der Verstärker schnell an seiner Grenze und fängt an zu klirren, zu pressen usw."


    Ich: "Das Fazit für mich ... mir macht es keinen hörbaren Unterschied ob ich meine oder deine Einstellung verwende, wie du sagtest. Aber: Ob dann der Woofer bei zB Lautstärkepegel 25 (meiner) oder erst 27 (deines Vorschlages) anfängt zu übertönen spielt keine Rolle, es ist für mich jedenfalls die gleiche wahrgenommene Lautstärke und auch Belastung der Boxen. Es ändert sich ledigtlich der Lautstärkepegel den man Einstellt, sonst nichts. Die maximale Belastung der Boxen bleibt beim gleichen."


    Du: "Zum EQ bitte beachten: wenn man aber alle Bänder zusammen gleichzeitig auf -7 oder auf + 7 (was diese Zahl hier auch immer bedeuten mag) stellt, hat man klanglich gar nichts erreicht, sondern man verstellt nur lediglich die Lautstärke des Verstärkers. Der EQ ist aber doch ein Klangregler und kein Lautstärkeregler!"


    Ich kann die Anfangsaussage imer noch nicht nachvollziehen, deswegen ein neues Besipiel mit gleicher Aussage:


    Ich: "

    Was ich nur immer noch nicht verstehe wo der Unterschied liegt zwischen zB:

    1. Bass +2 / Mitten -2 / Höhen +2

    2. Bass 0 / Mitten -4 / Höhen 0

    Deiner Aussage nach ist Variante 2 die bessere Wahl. Aber was ist wenn ich deine Aussage: "hat man klanglich gar nichts erreicht, sondern man verstellt nur lediglich die Lautstärke des Verstärkers. Der EQ ist aber doch ein Klangregler und kein Lautstärkeregler!" ... darauf beziehe? Die Kurve ist die gleiche in beiden Varianten. Ich senke ledigtlich das Lautstärkeniveau in Variante 2, was zur folge hat, das ich vielleicht 2 Stufen lauter machen muss um die selbe Lautstärke zu erhalten. Ob der Subwoofer dann aber bei mal angenommen Lautstärkepegel 25 (Variante1) oder Lautstärkepegel 27 (Variante2) übertönt spielt doch eigentlich keine Rolle, weil ja beide Varianten dann gleiche Lautstärke haben bis es anfängt zu übertönen, ich habe nichts gewonnen. Es ändert nur der Wert am Display."


    Du: "Du machst immer denselben Fehler und machst immer (ohne klangliches Ziel) genau die gleichen Einstellungen im anderen Verhältnis zueinander, somit erreichst du aber nie eine klangliche Änderung, sondern manipulierst letztendlich immer nur die Gesamtlautstärke. Ich kann hier kein logisches klangliches Ziel entdecken und nachvollziehen, außer dass du immer die gesmatlautstärke veränderst. Was willst du mit dieser Einstellung von 1 auf 2 klanglich denn klanglich mit einem EQ erreichen, ausser dass du die gesamte Lautstärke absenkst?"


    ---


    Wir drehen uns im Kreis ... ich weiss von Anfang an das es die gleiche Einstellung ist. Ob die Kurve jetzt gut ist oder nicht sei sekundär, du sagstest aber zu beginn "also alles mal wieder runterfahren! Das ist haargenau die gleiche Einstellungskurve, du hast aber mehr Headroom ("Leistung") für den Verstärker zur Verfügung." Ich wollte dann wissen was es mir bringt mehr Headroom zu haben. Nur darum gehts mir. Wir wissen ja, beide Varianten in beiden Beispielen ändern nur die Gesamtlautstärke. Da praktische daran sehe ich nicht und das habe ich dir versucht zu erklären, da meiner Meinung nach Klangbild und Belastung der Boxen trotz Gesmalautstärkeverschiebung in beiden Varianten das selbe ist, sich nur der Wert am Display ändert. Also sehe ich noch immer keinen Grund deinen ersten zwei Sätzen zu befolgen.


    Deswegen versehe ich auch diese Aussage nicht von dir: "Beispiel: ich will mehr Bass und mehr Höhen. Was tun also die meisten Menschen? Sie drehen erst einmal die Höhen und die Tiefen auf. Das ist aber Kontraproduktiv. Das wahre klangliche Problem scheint also nicht der fehlende Bass und die fehlenden Höhen zu sein, sondern die zu starken Mitten, die bedämpft werden müssen. Somit wird man die mitten breitbandig (was der 3-Bandige EQ im Focal-Einstellungen eh ist) herabsenken, dann hat man genau die Kurve, um Bässen und Höhen die gleiche Durchsetzungskraft zu verleihen, ohne wieder irgendwo in einem Soll gelandet zu sein"


    Also:


    Ausgangslage: Bass 0 / Mitte 0 / Höhe 0

    Ich: Bass +2 / Mitte 0 / Höhe +2

    Du: Bass 0 / Mitte -2 / Höhe 0


    Why? Ist es nicht der selbe Effekt, einfach mir heruntergeschobener Gesamtlaustärkeverschiebung??


    ---


    Ich habe eben in der Mittagspause mal den Techno-Preset gewählt und den Subwoofer auf -1 gestellt. Center bleibt bei -2. Man merkt da steckt mehr dahinter als die Standart-Einstellung mit einem 3-Band-EQ zu verändern. Ich merke richtig wie gewisse Frquenzen besser kommen. Vielleicht komme ich hin es so zu lassen und bei fehlenden Bässen oder zu viel Bass wei gewissen Liedern einfach den Subwoofer zu regeln.


    Auf jeden Fall schönen Urlaub.

  • Da wir uns hier in einem Auto befinden und nicht im Tonstudio, Konzertsaal, auch nicht alle die Tonspezialisten sind - stell doch alles so ein wie es Deinem Gehör am besten gefällt, und was der Sub hergibt.

    Alles andere ist doch ...........

    Einen absolut sauberen, reinen, klanglich perfekten Sound wird man nicht erreichen können, aber das ist ja bei dieser Musikrichtung auch gar nicht wichtig.


    Anderer Gesichtspunkt: Zu lautes Hören ist schlecht für das Gehör, und vor allem lenkt es vom Verkehr (auch den Rettungskräften, Polizei, Feuerwehr) ab.

  • Ja am Ende stellt man ein wie mans selber braucht ... aber wenn jemand vom Fach anders an eine Sache herangeht wie man selbst, intressiert mich schon was dahinter steckt.


    Inzwischen nutze ich das "Techno"-Preset und stelle nur den Subwoofer von -2 bis 0 wenn dann der Bass zu wenig oder zu viel daher kommt. Das Preset ist super und klingt für ich merklich besser als die Einstellungs-Möglichkeiten, die ich mit dem 3-Band-EQ habe. Nur für par alte Aufnahmen mit schlechter Qualität usw die nicht gut abgestimmt sind nutze ich dann eine benutzerdefinierte Einstellung und bekomme es gut hin.


    Also ich bin rundum zufrieden für das, was ich von der Focal erwarten kann :thumbup: