Probefahrt mit e208 Active (Basisausstattung)

    • Offizieller Beitrag

    Im Zuge des letzten Servicetermins meines 3008GT bat ich um eine Probefahrt mit dem e208, hier zusammengefasst meine höchst subjektive ErFAHRung, reduziert auf ein paar für mich interessante Dinge:


    Reinsetzen:

    Ah, kein digitales Cockpit! Kurz auf das Preisschild geschaut: Active-Ausstattung, 28.000 EUR. Etwas Schade, weil ich mich auf das 3D-Display gefreut hätte, aber Ok. Sitzposition schnell gefunden und erstaunlich angenehm, besser als im probegesessenene 2008 II, in dem ich keine passende Einstellung für mich fand. Egal. Bedienung soweit auf den ersten Blick gleich, der Gangwahlhebel ist bis auf eine B Markierung und den fehlenden M-Modus identisch, das wird mich vor keine Rätsel stellen.

    Ungewohnt die Klaviertasten, die in dieser Ausstattung für die "Nebenfunktionen" zuständig sind. Die Hauptmodi werden links und rechts des Screens auf Touchflächen ausgewählt, die Sensorflächen hinter den Klaviertasten sind nicht belegt - schade.

    Die carbonfaserähnliche Cockpitverkleidung ist nett anzusehen, die Spaltmasse sind stellenweise aber sehr unterschiedlich und fallen besonders im Bereich unterhalb der Instrumente stark ins Auge.

    Obwohl etwas zerklüftet, gefällt mir das Cockpit sehr gut, man merkt allerdings den Klassenunterschied zum 3008 vor allem an den Materialien im Bereich um den Ganghebel und den Türverkleidungen. Auch Ambientebeleuchtung gabs leider keine.


       



    Fahren:

    E-Mobile bin ich ja nun schon mehrere (Leaf, e-Golf, Zoe, EQC, e-Tron, i-Pace) gefahren, davon sogar ein paar am Red-Bull Ring, insofern war jetzt die Kraftentfaltung nichts wirklich neues mehr. Trotzdem immer wieder ein nettes Erlebnis, das volle Drehmoment ohne Gedenksekunde und vor allem ohne Motorgeräusch abrufen zu können. Von der Leistungsentfaltung finde ich jetzt nicht viel Unterschied zum Leaf der ersten Generation, "Ampelrennen" wären innerstädtisch in den meisten Fällen leicht zu gewinnen (Mach ich natürlich nicht!!!).

    Aufgefallen ist mir besonders zu Beginn die fehlende Rekuperation - klar, bei vollem Akku kann nichts geladen werden. Nach ca. 20km konnte man aber den Unterschied des B-Modus gut erkennen und beinahe ohne Einsatz des Bremspedals fahren - nur zum Stehen bleiben wird dieses benötigt.

    Jedenfalls aufgrund des fehlenden Verbrennungsmotors bis 100 km/h definitiv leiser als der Diesel-3008 GT.

    Straßenlage und Fahrgefühl in der Stadt jedenfalls ohne Tadel, sehr vergleichbar mit einem Opel Corsa Bj 2017, den ich eine Woche zuvor ausgiebig gefahren bin - in Anbetracht des höheren Fahrzeuggewichts meine ich das als Kompliment.

    Bezüglich Assistenssystemen sah es natürlich ausstattungsbedingt schlecht aus, ich glaube ein Spurverlassenswarner war verbaut, das wars dann aber schon. Kein Totwinkelassistent, keine Rückfahrkamera, einzig Rückfahrpiepser waren noch verbaut - schlimm wie schnell man sich an den Komfort einer Kamera gewöhnt und wie ungewohnt der Verzciht dann wieder ist.


     


    Infotainment:

    Als IT-... äh... -Nerd hat mich natürlich die NAC-Performance (Wave4) und Bedienung interessiert.

    Auffällig war hier gleich, dass die Sprachbedienung deutlich zackiger reagiert als beim Wave2 im 3008. Ob die verwendete Engine (Dragon Drive), die prominent beworben wird, damit zu tun hat oder ob es einfach NUR an der bessere Hardware liegt, kann ich nicht sagen, der Unterschied war jedenfalls markant. Die Erkennungsleistung schätze ich ca. gleich gut ein.

    An den meisten anderen Bedienschritten hat man den Performanceunterschied auch etwas gemerkt, dort aber nicht so deutlich.

    Was ich unnötig umständlich fand, war die Erreichbarkeit des E-System-Infoscreens und die App zur E-Tankstellenfindung in den Tiefen der Connected-Apps.

    Ersteres hätte einen eigenen Button verdient, zweiteres hätte wie die normalen Tankstellen in den TomTom-Daten integriert werden können, so wirkt das System wie (schlecht) von einem Dritten aufgesetzt. PSA hatte sicher Gründe für diese Entscheidungen, gut finden muss ich das aber nicht.

    Auch inkonsistent die unterschiedliche Position des Zurück-Pfeils, manchmal links unten, manchmal links oben - was ist an übergreifenden Design-Guidelines so schwer zu verstehen?


          


    Nach ca. 50km war dann auch schon wieder Schluß mit der Probefahrt. Wenn dann mal eine PV-Anlage installiert ist, ist der kleine e-Peugeot aber definitiv bei den Favoriten dabei, vom Design gibt es derzeit (auch subjektiv) keine wirkliche Konkurrenz. Die Active-Ausstattung reicht für einen Zweitwagen voll aus, Preisvergleiche stehen dann natürlich auch an, aber alles zu seiner Zeit.

    3008 GT für Ausflüge und Reisen Spritmonitor.de , XMAX 300 Spritmonitor.de , und Fahrrad für die Stadt.

    Einmal editiert, zuletzt von beanti ()