Was ist daran versteckt?
Wir haben hier in DE nun mal ein Steuersystem, dass die Steuer bei der Erstzulassung festsetzt und sie dann dabei bleibt. Man kann sich streiten ob es sinnvoller wäre, wenn man die Steuer für alle zugelassenen Fahrzeuge in bestimmten Abstände erhöht. Ist aber müßig darüber zu diskutieren, da wir in DE solch ein System nicht haben.
Diese generell Befreiung liegt aber gefühlte 20 Jahre zurück.
Die letzten zeitlich befristeten Befreiungen gab es vor 10 Jahren.
das hat doch nichts mit unserem Steuersystem zu tun... das System passt. Es hat sich nun mal aber jetzt die Berechnungsgrundlage dahinter verändert was im Normalfall auch zu einer Anpassung der STEUERSÄTZE (nicht des Systems) führen müsste...
Erfolgt keine Anpassung der Steuersätze ist das nun mal eine Steuererhöhung welche hier alles andere als niedrig ausfällt (bundesweit sind das Milliardenbeträge). Versteckt ist sie weil man es eben alles über einen Umweg macht. Man hätte doch auch die alte Berechnungsgrundlage belassen können (weiß doch eh jeder das die Werte unrealistisch sind/waren - im Verhältnis aber bei allen gleich) und hätte einfach den Steursatz pro Gramm erhöht. Dann wäre es eine direkte Steuererhöhung gewesen.
Kleines Beispiel... ich berechne den laufenden Meter Betonpalisaden versetzen mit 100€, jetzt ändere ich das und rechne nach Stück ab, lasse aber den Preis gleich. Nun kostet der laufende Meter plötzlich 500€.
Im Prinzip ist es genau das gleiche, einziger Unterschied ist das es in der freien Wirtschaft Konkurrenz gibt und der Kunde eben wo anders hin geht - bei meiner KFZ Steuer kann ich nicht mal eben in Tschechien z.B. anfragen ob sie da günstiger ist.
Die Steuerfreiheit für Neufahrzeuge gab es bis 2011 (demnach sind zahlreiche KFZ bis 2012...2013 steuerfrei gefahren), in der Zwischenzeit gab es noch andere Stellschrauben um die Steuereinnahmen deutlich zu erhöhen wie eben die Absenkung des Sockelwertes beim Abgasausstoß etc., 2019 mit Einführung WLTP und ab kommenden Jahr dann noch die neue Gewichtung nach den Abgaswerten.
Wenn du diverse Maßnahmen schon als "verjährt" ansiehst musst du das tun, für mich begann damit eine Kette welche sich schnell noch oben gespielt hat.
Es darf gerne mal jemand recherchieren oder rechnen... ich bin mir sicher das für ein Familienauto, wie es in zahlreichen Familien dringend notwendig ist, (sehr niedrig betrachtet) das doppelte an Steuern bezahlt werden muss wie vor 10 Jahren.
Ich habe kein generelles Problem mit Steuererhöhungen, die werden bewusst und richtiger weise auch zum steuern der Gesellschaft genutzt. Man solls doch aber einfach klar benennen und gut. Das lässt sich aber eben nicht so schön verkaufen wenn man doch, wie in den letzten Jahren, immer von Entlastungen speziell von Familien spricht.