Erst mal auch hier ein herzliches Hallo!
Bin neu hier, aber nicht ganz neu mit Autos
Aber jetzt stehe ich gerade an: Mein "neuer" Roland Garros (EZ: 04/1997, 82000km, innen und außen fast wie neu )
will ums Verrecken nicht anspringen. Habe ihn so kürzlich gekauft.
Bitte festhalten: ich weiß nicht, ob das Auto eine Wegfahrsperre hat oder nicht. Dachte vom Baujahr her müsste er sie haben, aber: Keine Ringantenne am Zündschloss, kein WFS-Steuergerät, kein Codeblock in der Mittelkonsole. Der (offensichtlich abgenützte und verwendete) Zweitschlüssel hat keinen Transponder. Der Erstschlüssel hat einen Transponder.
Daten:
1.4 l KFX Motor, Magneti Marelli Multipoint Einspritzanlage, ruhende Bosch Doppelzündspule (kein Verteiler).
Sympthome:
Motor Orgelt gut, springt aber nicht an. Motorkontrollleuchte geht nicht aus während des Startvorganges. Injektoren werden angesteuert, kein Zündfunke an den Kerzen. Doppelrelais zieht an, Benzinpumpe läuft. Zündspule bekommt auf pin 3 12v bei zündung an, geht nach ein paar sek aber wieder auf 0v.
Was ich unter anderem bereits nach vielfachem Testen gemacht/getestet habe (nicht chronologisch geordnet...):
Kurbelwinkelsensor gewechselt (wäre ja zu einfach gewesen ).
Zünspule neu.
Injektor-ansteuerung geprüft mit LEDs - die blinken immer für ca. 2s beim Orgeln, gehen dann aber aus. Habe gelesen, dass das so passiert, wenn STG merkt, dass der Motor nicht zündet.
Steuergerät aufgemacht und alle nicht-SMD Lötstellen nachgelötet.
Zündschloss zerlegt und Kontakte gereinigt.
Alle Sicherungen und Relais aus- und wieder eingesteckt. Die relais habe ich alle mal an 12v gehängt und einige male schalten lassen.
Crashschalter gedrückt (vielfach, wäre auch zu schön gewesen...)
Kabelstrang zu Zündspule gemessen, da bin ich mir nicht sicher ob das passt: Zündung aus: Pin 1&2 jeweils ca. 90kOhm zu Masse, Pin 3 etwa 16 Ohm (da bin ich mir gerade nicht sicher), Pin 4 unendlich.
25 L Frisches Benzin getankt, der Tank ist jetzt randvoll.
Drosselklappenpoti vermessen, Pinnummern bin ich mir gerade nicht sicher aber ca. 1200 Ohm bis 2100 Ohm fließender Übergang zwischen zwei Pins, etwa 2200 ohm zwischen zwei anderen pins.
Batterie abeklemmt über Nacht.
Vierte Zündkerze raus genommen, riecht etwas nach benzin, aber ist nicht nass - Kabel und masse dran und georgelt - kein Funke. KEIN FUNKE. Kein Funke.
Batterie wird übrigens dauernd nebenbei geladen...
Ich weiß langsam nicht mehr weiter, werde aber:
Heulen.
Fluchen.
Ernst gemeinte Drohungen aussprechen...
Zündkerzen und Zündkabel tauschen, obwohl auch mit ersatzweise verwendetem anderem Kabel kein Funke zu provozieren war...
Mit dem Oszilloskop die Ansteuerung der Zünspule untersuchen. Meine Leds (zwischen pin 1 &3 und auch 2&3) haben nämlich quasi dauernd geleuchtet. Das kommt mir doch recht komisch vor. Als ob die Spulen dauernd geladen werden würden...
Heulen.
Was ich gerne erfahren würde:
Was fällt euch "alten Hasen" dazu ein? (Außer wieder verkaufen oder Ausschlachten )
Müsste eine wegfahrsperre da sein?
Was kann ich euch nachreichen, damit ihr mir gezielte Tipps geben könnt?
Es fühlt sich irgendwie an, als wäre da eine elektronische Verriegelung. Oder ich übersehe was grundlegendes. Aber nur was?
Ein RIESIGES DANKE schon jetzt mal fürs Lesen und eure Zeit
Liebe Grüße, Clemens
EDIT: Diagnisestecker habe ich im Motorraum keinen gefunden. Kann man bei diesem System irgendwie "manuell" das Fehler Ausblinken wie bei Bosch systemen? Im Fahrerfußraum habe ich diesen braunen 30 pin- obd stecker...