Moin allerseits,
meinen folgenden Text habe ich zwar in der Abteilung "Telematik" geschrieben bin aber der Meinung, daß er hier im Fahrradthread genau so gut aufgehoben ist.*
Wenn ich hier in Münster die mir bekannten Unfälle Kfz/Fahrrad in den letzten Jahren Revue passieren lasse sind es weit überwiegend ...
-Rechtsabieger Unfälle, d.h. Kfz-Fahrer biegt rechts ab und nimmt vorfahrtberechtige Fahrradfahrer nicht wahr
-Dooring-Unfälle, d.h. Kfz-Fahrer oder Beifahrer öffnen die Tür ohne auf den Fahrradverkehr zu achten
Die Folgen der beiden Unfalltypen sind sehr häufig schwere, nicht selten sogar tödliche Verletzungen seitens der Fahrradfahrer.
Die Weiterentwicklung von Abbiege-Assistenzsystemen nicht nur für Lkw schreitet mmer weiter voran. Die Entwicklung von wirksamen Anti-Dooring-Assistentssystenen steckt noch in den Anfängen.
Da der Mensch das schwächste Glied in Unfallvermeidungs-Strategien ist, genügt es nicht, dem Kfz-Fahrer einen herannahenden Fahrradfahrer per Signalton und/oder Warnleuchte zu signalisieren. Zumal dies keinen Einfluss auf das Handeln des Beifahrers oder der Fondpassagiere hat. Ein Anti-Dooring-Assistent muß bei Herannahen eines Fahrradfahrers das öffnen der Türen auf der jeweiligen Seite technisch blockieren. Das ist keine Raketenwissenschaft sondern bereits mit der heute verfügbaren Technik umsetzbar. Siehe diese Entwicklung von Ford.
Wäre für meinen Peugeot e2008 ein solcher Assistent angeboten worden, wäre er mir 1000.-€ wert gewesen, Eher hätte ich auf die Sonderfarbe verzichtet,,,
Angesichts der steigenden Bedeutung des Fahrradverkehrs vor allem in den Ballungszentren und der Schwere von Dooring-Unfällen halte ich den den verpflichtenden Ausrüstung der Kfz mit Anti-Dooring-Assistenten für geboten: Deutscher Bundestag/EU-Parlament, übernehmen sie!
Gruß aus Münster,
HeinzH.
*Ich hoffe, für unsere Moderatoren ist diese Doppelung o.k., falls nicht, bitte löschen...