Mal ein bisschen was Richtung unerwartet.
Ich fahre nen 2.0 Hdi GT als Kombi und auch einen Astra 1.6 cdti AT6 als Kombi.
Markengebunden bin ich absolut nicht, sondern schaue immer, was mir wichtig ist und entscheide danach. Meine letzten Kisten waren aus dem VAG-Konzern und von Kia.
Für Probleme gibts eine Anschlussgarantie, die man auch privat weiter führen kann, ich würde mich davon frei machen, auf irgendwelche speziellen Probleme zu achten.
Je nach Gewichtung wäre für mich in deiner Auflistung mal das eine, mal das andere Auto vorne.
Als wir 2018 noch mal Nachwuchs bekommen haben, stand ein Kombi ins Haus, grundsätzlich schaue ich nach dem besten P/L-Verhältnis und lese dann, was es für Probleme geben kann, wie die Ausstattungen sind und was mich Verschleissteile kosten.
Eigentlich sollte es nen Astra J werden, weil ich nix unter 150PS im Haus haben wollte.
Bei diversen Probefahrten stellte sich aber heraus, dass der als Automatik irgendwie träge war (ich wollte meinen ersten AT haben, bin tendenziell faul) und das Bremsverhalten nicht so dolle war.
Der K war eigentlich zu teuer, aber es gab ne Hand voll Fahrzeuge mit guter Austattung im gerade noch bezahlbaren Bereich, allerdings mit nur 136PS.
Der 308 war echt schick als GT, aber einfach zu teuer, motormäßig fand ich den schon klasse...2L sind ne gute Basis, dazu noch Zahnriemen und der gute Diesel-Leumund bei Pug.
Dagegen sprach eben der Preis...und.....naja, Franzose und Elektronik.
Es wurde dann der Astra , P/L und Ausstattung waren einfach super, die Bedenken bzgl. Steuerkette kamen dann später dazu, bin auch im Astra-Forum und kenne die Berichte zuhauf.
Nen Jahr später wurde es dann auch dazu noch der 308, einfach, weil ich den haben wollte, dafür ging dann der Kia weg.
Was soll ich sagen?
Die Bedenken bzgl. Elektronik haben sich bewahrheitet, an der Kiste ist ständig irgendwas dran.
Ärgert mich das?
Ja. Geb ich die Kiste dafür weg?
nee, ich mag den viel zu sehr.
Der Astra hat mittlerweile über 100k weg, der 308 gerade mal 44k, an dem Astra war bis auf Kleinigkeiten in der Werksgarantie genau nix.
Dazu kommt das bessere Platzangebot, das Matrixlicht, die deutlich bessere Nutzbarkeit als Lastenesel, die AGR-Sitze und noch so einiges mehr.
Fahrwerk und Lenkrad sind Geschmackssache, ich komm mit beiden Autos gut klar, der Astra verbraucht deutlich weniger, hinten sitzen ist unvergleichlich besser, als im Pug (Katastrophe), das Navi ohne Kartenupdates ist deutlich freundlicher zu bedienen und auch schneller, als das NAC, die Parkpiepser reagieren sofort und nicht so bescheuert verzögert wie im 308.....Vorteile gibts da viele.
Dennoch sehe ich den Pug nicht als schlechtes Auto, die Sitze vorne sind anders, aber auch bequem, das Fahrwerk ruht in sich, auch wenn er in Kurven versetzt, der Astra ist da hibbeliger, irgendwie funktioniert die SItzheizung ja auch, wenn auch grottig ( sind wohl die Alcantarasitze schuld), Lenkradheizung hat er halt leider nicht.
Dafür ist das EAT8 ein Traum, der Astra hat halt nur nen AT6, da merkt man schon Unterschiede.
Die Fahrleistungen sind dann wieder sehr spannend.
Der Astra verbraucht nen guten Liter weniger und fühlt sich gerade mal minimal schwächer an.
Der 308 ist halt schwerer, laut Prüfstand kommt der Pug bei gefühlten vielleicht 160 PS aber auf seine 180PS, das ist schon heftig, wie lahm der im direkten Vergleich ist.
Auch auf der Autobahn zieht der nur gaaaaaaaaaaanz langsam weg.
Ich schweife ab.
Die Kette macht beim Astra wohl beim AT6 generell weniger Probleme als beim Handschalter.
Ich hab mit nem Instandsetzer gesprochen, der meinte, dass die Motoren eigentlich komplett unauffällig wären und sich bei Problemen ankündigen würden.
Ja, die Meldungen im Netz sind mir bekannt und widersprechen dem.
Zu Bedenken möchte ich geben, dass sich die zufriedenen natürlich nicht melden, dazu gibts jede Menge Autos mit weiter über 100k und erster Kette.
Der nette Herr am Telefon meinte noch, dass ich einfach alle spätestens 15k nen Ölwechsel machen solle, der Longlifekram bei den Leasingfahrzeugen mache die Probleme. Also alles das, was einem eigentlich der Menschenverstand schon sagt.
Conclusion:
Es wird viel geredet, entscheiden musst du dich selbst.
Wenn du unsicher bist, mach in jedem Fall ne Anschlussgarantie und schau genau, was die abdeckt.
In unserem Fall kann ich bei beiden Fahrzeugen diese privat jährlich weiter führen (beim Astra gemacht, beim Pug bin ich noch unschlüssig).
Da das aber nen Rechenspiel ist, mache ich ab jetzt die Inspektionen selbst und nehme das gesparte Geld als Risikokapital für eventuelle Schäden, denn beim Astra hat sich das absolut Null gelohnt.
Empfehlung für irgendein Auto? Nein, die haben alle Vor- und Nachteile, wir haben als Familienauto den Astra und für mich als Spassauto und Fallback den Pug, andersrum finde ich unglücklich.
Der Astra ist einfach viel mehr familientauglich.
Ja, der 308 hat den größeren Kofferraum, allerdings willst du den gar nicht voll machen, weil die Gurke dann in die Knie geht, das ist nicht mehr feierlich.
Den Astra juckt das genau Null.
Wenn Kia/Hyundai oder sonstwer nen guten Preis gehabt hätte und den passenden Motor, wäre es vielleicht einer von denen geworden.
Probleme haben die alle irgendwo.
Ach, ja, ich wollte eigentlich nen Golf 7...aber die Preise......nö, danke.
Bevor ich es vergesse:
Wenn du die Kiste lange fahren willst, nimm 900 Ocken in die Hand und fahr zu Gerhard Holzknecht.
Die Rostvorsorge ist bei beiden Patienten kein Glanzstück....gerade in Ö würde mich das ziemlich anzecken....
Ergänzung: Beim Astra achte auf ein Modell mit Adblue, ohne wird Probleme machen, weil die AGR-Rate viel zu hoch ist und der Ansaugtrakt versotten wird.
Da muss man halt aktiv bleiben, ist aber für mich als Schrauber jetzt auch kein Weltuntergang, hätte aber echt gerne ne Nachrüstmöglichkeit gehabt....