Werkstatt hat Wagenheberaufnahmen verbogen

Vorletzte Woche Samstag hatte ich kurzfristig einen Termin zum Austausch der Batterie bekommen - hat auch super geklappt. Beim abholen fragt mich der Kundendienstmitarbeiter, ob ich wüßte daß meine Schweller verbogen sind.
Ohne mir was dabei zu denken, antworte ich im gehen, daß mir das bekannt ist, weil die Schweller bzw. Wagenheberaufnahmen beim RCZ so sehr weich seien.
Zunächst war das dann für mich erledigt, aber zu Hause hab ich dann doch überlegt...
Wieso ihre Schweller (also mehrere)? Ich hab mir nämlich vor etwa 2 Jahren die linken vordere Wagenheberaufnahme mit dem Rangierwagenheber verbogen, weil die Schweller tatsächlich nur aus 2 zusammengepunkteten Lagen Trompetenblech bestehen.
Das habe ich auf meine Kosten beim Karosseriebauer instandsetzen lassen und es dürfte eigentlich auch fast nichts sichtbar sein (ich hab es damlas natürlich kontrolliert)
Aber am rechten Schweller war überhaupt nichts.

Seit dem hab ich auch nie wieder einen Heber vorn an den originalen Aufnahmepunkten angesetzt, sondern mir eine etwa 250x150x6mm Stahlplatte zugeschnitten und diese auf einer Seite mit einer Industriegummimatte und auf der anderen mit einer 8mm Sperrholzplatte beklebt.
Das Auto hebe ich vorn auf Höhe der originalen Aufnahmen, aber viel weiter innen an den Längsträgern mit Hilfe der Stahlplatte und dem Rangierheber an.
Die Gummiseite der Platte kommt Richtung Längsträger und die Holzplatte Richtung Wagenheber, so daß sich der Heber ins Holz drücken kann.

Jetzt will ich doch letzten Samstag die Winterräder montieren - schiebe den Heber unters Auto und beuge mich runter, um die Platte zu positionieren.
Da trifft mich fast der Schlag!
Links und rechts sind die vorderen Wagenheberaufnahmen fast rechtwinklig nach außen gebeogen und haben sich in die Schwellerverkleidung aus Kunststoff (das sind die kompletten Seitenteile unterhalb der Türen) gedrückt.
Als erste Maßnahme habe ich mit einer Gripzange die Aufnahmen etwas zurückgebogen, um den Kunststoff, der unter Spannung stand, zu entlasten.
Dabei bemerke ich, daß das Blech der zusammengepunktetenj Stehfalze der Schweller an den Knickstellen an 2 Stellen sogar gerissen ist.

Das letzte Mal wurde das Auto von der Vertragswerkstatt im September für den Wechsel eines Stabis angehoben.
Für mich steht der Verursacher fest - eine entsprechende Mail ging noch am Wochenende raus.
Am nächsten Montag ist Termin zur Begutachtung mit der Geschäftsleitung, dem Wekstattmeister und dem zuständigen Monteur.
Am Telefon sagte mir der Kundendienstler noch, daß es wohl extra weiche Gummiklötze gebe, die bei den Hebebühnen in der Werkstatt benutzt würden.

Was mich allerdings immer noch wundert ist, wie man beim Wechsel der Batterie verbogene Schweller findet.

ciao Maris

Hab ja ne Mail mit Bitte um Stellungnahme geschrieben.
Antwort war ... bitte Termin ausmachen zur Begutachtung mit Geschäftsleitung, Werkstattmeister und Monteur, der das Auto das letzte Mal angehoben hatte. Der Termin ist ja erst nächsten Montag.

Ich seh es aber schon kommen, daß jede Schuld von sich geschoben wird.
Der KD-Mitarbeiter, mit dem ich wegen des Termins telefoniert habe, hat sich nicht weiter darauf eingelassen und nur gesagt, daß es extra weiche Gummilklötze gebe würde. Der Mechaniker wird logischerweise sagen, daß er die benutzt hat.

Danebenstehen kann ich normalerweise nicht, weil ich arbeiten muß und das Auto daher gewöhnlicherweise am Abend vorher bringe und mit Leihwagen heimfahre. Das Auto richtet sich mit seinen Macken für gewöhnlich nicht nach meinem Urlaub.

ciao Maris

Montag Abend war ja Termin - mein Puls ist immer noch nicht wieder auf Normalniveau!

Ich hatte ursprünglich eine Mail mit Bitte um Stellungnahme geschrieben, die dann zum Termin führte. In der Mail habe ich die Beschädigungen umfangreich beschrieben - auch, daß die Laschen umgeknickt waren, ich sie zur Entlastung der Kunststoffschweller mittels Gripzange wieder geradegebogen und dabei festgestellt habe, daß die Bleche sogar gerissen sind.

Man läßt mich auf die Diagnosebühne fahren, ich steige aus und sage, daß das Auto nicht angehoben werden soll.
Was macht der Mensch (von dem sich später herausstellt, daß es der Seniorchef ist) - er packt Gummiklötze unter und hebt das Auto an!
Die Räder sind noch nicht in der Luft, als ich sehe, daß vorn links die Aufnahme wieder wegknickt. Darauf tut er recht unschuldig und es gibt einen Wortwechsel.
Das müsse das Auto und die Aufnahmen aushalten und das wäre ja noch nie dagewesen.

Inzwischen ist der Mechaniker da, der das Auto im September zuletzt zum Kettenspannerwechsel und zum Tausch einer Koppelstange hochgehoben hatte.
Er behauptete, zu diesem Termin waren beide vordere Aufnahmen schon krumm und er hätte sogar einen anderen Mechaniker (ein Meister) und den Werkstattmeister umgehend informiert.
Beide waren inzwischen auch zugegen und bestätigten natürlich die Angaben des Mechanikers.
Das ist aber nicht richtig, weil seit ich die linke Aufnahme auf eigene Kosten beim Karosseriebauer hab schweißen lassen, niemand das Auto angehoben hat - ich natürlich schon, aber nur mit Stahlplatte unter den Längsträgern.
Ich wende ein, wenn so etwas gravierendes festgestellt würde, warum dann der Kunde bei der Abholung nicht informiert würde.
Dafür wäre angeblich keine Zeit, man könne nicht alles weitergeben und außerdem hätte es dann für Peugeot sichtbar auf der Garantieabrechnung gestanden.
Von mir kam dann, er hätte auch einfach einen Notizzettel schreiben können - dem musste der Mechaniker zustimmen, redete sich aber noch mit viel Arbeit und wenig Zeit raus.

Jetzt steht auch einer der beiden eigentlichen Chefs da und fragt nach dem eigentlichen Hergang.
Ich frage, ob er meine Mail nicht gelesen habe - nein, weil er nicht alles lesen würde. :O
Wenigstens gibt er zu, daß es ein Fehler war, mich nicht direkt zu informieren.
Ich sagte, daß es sehr eigenartig rüberkommt, daß ein Mechaniker während einer anderen Sache im November (Batterietausch) weitergibt, daß die Wagenheberaufnahmen krumm sind und plötzlich 3 Leute behaupten, daß der Zustand schon vorher so war.

Nun versuchte man mir den schwarzen Peter zuzuschieben, denn ich hätte bei der Fahrzeugabgabe angeben müssen, daß die linke Aufnahme schon einmal geschweißt wurde und daß sie allgemein so weich seien.
Weiter ging es, daß das Schadensbild nicht zu den verwendeten runden Gummipuffern der normale Bühne passen würde und daher nicht in der Werkstatt verursacht worden sein kann.
Vom Mechaniker kam noch, daß die Aufnahmen bisher nur bei einem weiteren Auto (ich weiß nicht, ob auch RCZ) krumm waren und bei dem wären auch die Bremssättel lackiert gewesen.
Er zielte damit in Richtung von Hobbyschraubern, die keine Ahnung hätten.
Der Seniochef kroch unter dem Auto rum, klopfte mit Kantholz und Hammer die von ihm verbogene Aufnahme wieder halbwegs gerade und meinte, nun passe ja wieder alles.
Außerdem würde er keine Schweißnaht vom Karosseriebauer sehen - dieser könne keine gute Arbeit gemacht haben, weil die Aufnahme ansonsten stabiler als ab Werk wäre.
Ich sagte, er muß ja keine Naht ziehen, sondern könne die beiden Bleche am Stehfalz ja auch gepunktet haben, wie es auch Werk gemacht ist oder er könne die alten Schweißpunkte auch lochgeschweißt haben.
Der Senior wieder...er sieht aber keine Schweißstelle.
Ich...es ist auch noch Dichtmasse und Unterbodenschutz drauf, der nach der Reparatur aufgetragen wurde.
So gings halt munter hin und her.

Schlußendlich nach ungefähr 45Minuten das Ergebnis und die Verkündung des (Junior-)Chefs, man habe es nicht verursacht, aber würde sich zur Kundenzufriedenheit bereit erklären, beide Wagenheberaufnahmen auf eigene Kosten zu schweißen.
Es kam so rüber, als wolle man das bei angebauten Seitenverkleidungen (also die Kunststoffschweller) machen, was ir auch bestätigt wurde.
So könne aber nicht richtig gearbeitet werden, weil nur ein kurzes Stück des Stehfalzes zugänglich und der Rest durch den Schweller verdeckt ist, war mein Einwand.
Mir wurde daraufhin freigestellt, die Schweller selbst ab- und wieder anzubauen, weil ich zuvor schon gesagt hatte, daß dies eine aufwändige Arbeit sei und dabei die Aluzierleisten mit der PEUGEOT-Präögung verbogen würden - sind geklebt und darunter sind Schrauben zur Befestigung des Schwellers.
Als die Aufnahme 2013 geschweißt wurde, habe ich den Schweller selbst abgebaut um dem Karosseriebauer nicht zu viel zahlen zu müssen. Dabei habe ich ziemlich kämpfen müssen, um die Aluleiste wieder gerade zu bekommen. Die kosten pro Stück knapp 40,-€ und werden normalerweise immer erneuert.
Der Chef ließ sich dahingehend ein, daß er mir für die Aluleisten noch einen Spezialpreis machen könne!

Ein paar Fotos wurden noch gemacht, weil ich wollte, daß die Angelegenheit an Peugeot gemeldet wird und ich auch von dieser Seite eine Antwort wollte. Die Sache wollte ich außerdem als Garantieanfrage wegen der grundsätzlich zu schwachen Aufnahmen behandelt haben.
Bis die Antwort von Peugeot kommt, wird noch gar nichts am Auto gemacht.
Die Werkstattleute gaben mir diesbezüglich auch insoweit recht, weil die Aufnahmen hinten stabiler sind und dort diese nach unten ca 1,5cm verlängerte Lasche nicht vorhanden ist. Die Lasche ist nämlich ein zusätzlicher Schwachpunkt, weil das Blech direkt danach (in Richtung Vorderrad) aufhört und dadurch die Stabilität leidet.

Insgesamt bin ich mehr als unzufrieden mit dem Ausgang.
Wieder ein negatives Erlebnis mit diesem AH in Friedrichshafen (den Namen nenne ich nicht, aber so viel Peugeot AH gibt es da nicht ), was der Hauptgrund war, damals das Auto nicht dort, sondern in Stuttgart gekauft zu haben.

Einzig gutes ... vor einer Stunde habe ich den Kaufvertrag für den 2015er Civic Type R GT unterschrieben - Lieferung etwa in 6 Monaten, wenn der RCZ zurückgeht.

ciao Maris

Geld haben sie nur für Leihwagen während der Werkstattaufenthalte bekommen.
Alles andere hab ich vorher schon mit Optiway Service Plus bezahlt.

Je nachdem was von Peugeot selbst als Antwort zu der Problematik kommt, behalte ich mir noch die aOption offen, mich an die Schiedsstelle zu wenden.

ciao Maris

Nein, die Angelegenheitist ja erst mal direkt an Peugeot weitergereicht. Das wird ne Weile dauern.
Gespannt bin ich aber schon drauf, was der TÜV meint, wenn ich ihm sage, daß er das Auto nicht anheben darf.
Diesen Monat ist eigentlch Termin.
Auf eine Rampenbühne fahren ist kein Problem aber zusätzich an den originalen Punkten anheben lasse ich ihn das Auto nicht.

ciao Maris

Nach wie vor nichts neues- weder vom AH, noch von Peugeot.

Letzte Woche mache ich einen TÜV-Termin (KÜS) für Anfang nächsten Monat aus.
Ich frag dn Prüfer, ob er das Auto nur auf die Dignosebühne fährt, oder ob er es auch zusätzlich anhebt. Natürlich will er ihn auch aus den Federn heben.
Er läßt mich kurz zur Ansicht des Problems auf die Bühne fahren und wir machen eine Lösung aus.

Also habe ich 2 Holzklötze (ca 150x80x60mm) angefertigt und längs ca 8mm breit und 10mm tief eingesägt/geschlitzt (im Bereich, wo die Nasen der Wagenheberaufnahme länger sind, etwas tiefer).
Mit der Nut kann man die Hölzer auf den Stehfalz stecken, so daß er nicht wieder wegknicken kann. Das funktioniert aber nur, weil der Kunststoff der Schwellerverkleidung noch eingedrückt ist. Wäre der wieder im "Normalzustand", wäre kein Platz für die Kanthölzer.
Außerdem nehm ich noch ein Kantholz mit ca 1,20m Länge mit, welches man auf Höhe der Wagenheberaufnahmen quer unters Auto legen kann, so daß es an den inneren Längstägern angehoben wird.

Was für eine Sch****, nur weil der Peugeotmechaniker zu blöd ist, ein Auto anzuheben (und sich dann auch noch rausredet).

ciao Maris

HU Termin ist gut über die Bühne gegangen - zumindest was das hochheben betroffen hat. Der Rest steht in einem extra Topic im TÜV-Bereich.
Natürlich war ei anderer Prüfer da, als der, mit dem ich die Problematik des hochhebens vor 2 Wochen besprochen hatte.
Aber hat trotzdem gut geklappt.
Es ist aber eine andere Variante, als die zuächst angedachte geworden.
Ich hab ein schönes Kantholz von 8x8cm und mit etwa 1,30m Länge mitgenommen, was ich quer zwischen unzter die vorderen Längsträger gelegt hab. Damit wurde dann der Vorderwagen angehoben.

ciao Maris

Auf eine Nachfrage per Mail vom 11.02. hat das AH nicht reagiert, weshalb ich am 19.02. nochmals nachgehakt und eine Frist zum 26.02. gesetzt, bis zu der ich eine Antwort von Peugeot D erwarte. Nach deren verstreichen würde ich mir vorbehalten, die KFZ-Schiedsstelle und/oder meine KFZ-Rechtsschutzversicherung zu informieren. Am 22. kam dann der kurze Einzeiler, daß Peugeot D sich noch nicht gemeldet habe.

Eben hab ich dann ein Schreiben an die Schiedsstelle aufgesetzt und um Prüfung gebeten, weil ich nach wie vor davon ausgehe, daß die Werkstatt den Schaden verursacht und versucht hat, ihn zu vertuschen.
Ih möchte nun festgestellt haben, daß die Werkstatt schadenersatzpflichtig ist.
Das AH ist dann an den Schiedsspruch gebunden - ich dagegen kann ihn akzeptieren, muß es aber nicht. Mir stehen danach immer noch ale Rechtswege offen.

ciao Maris

Ich sag keinen Namen, aber das AH ist in der Stadt, wo jährlich die Tuningworld stattfindet. So viele Peugeothändler gibts da ja nicht.

ciao Maris