508 Öl-Wechsel in Eigenregie

Hallo zurück,

war also eben in der Mietwerkstatt und habe den Öl-Service erfolgreich, so hoffe ich, über die sprichwörtliche Bühne gebracht. Habe zwar ordentlich Sauerei gemacht, aber lernt daraus und weiß fürs nächste Mal bescheid. Hat 20 € gekostet. Die meiste Zeit habe ich gefühlt für den verdammten Unterfahrschutz und Aufwischen der Sauerei gebraucht. Aber auch hier haben mehrere Werkstätten schon erfolgreich den Unterfahrschutz ordentlich demoliert. Schrauben passen nicht mehr richtig, die Kunstofflaschen sind weggebrochen. Alles so Kram. Schnell Schnell Schnell eben. Reinrammen und gut ist. Der Kunde merkt es nicht.

Zu den von mir skizzierten Fällen: Die wurden mit Nichten nur von eine Werkstatt verbockt!!!! Dann hätte ich die mit Gewerbeaufsicht und Innung platt gemacht. Aber was hätte es gebracht? Drei Tage später machen die mit leicht verändertem Namen und Farben drei Meter weiter wieder auf. Und bei Google kann man dann keine Bewertung hinterlassen. Die wird gelöscht, weil Rufschädigend

Nein, die von mir angebrachten Beispiele waren von mehreren Werkstätten. Einzelfirmen, Systemwerkstatt als auch Markengebundene Werkstätte. Egal. Alle haben im Laufe der Zeit bei Mist gebaut, geschwiegen und mich im Regen stehen lassen. Daher mein Misstrauen.

Und was soll man als Kunde machen, wenn der Geselle der Fachwerkstatt am Auto schraubt, dem Tags zuvor die Freundin weggelaufen ist, und der während der Schrauberrei gedankenverloren überlegt, wie er am Abend mit guten Worten die Perle zurück erobert? Der nächste Kardinalfehler passiert dann, wenn der Meister die Arbeit abnehmen soll, nichts von der privaten Sauerrei seines Gesellen weiß und sagt: Ach Jupp, du hast das schon gut gemacht, ich muss hier noch 6 andere Autos abnehmen. Das passt schon. Mach zu und ruf den Kunden an, dass er sein Auto abholen kann. Ich würde in so einem Fall, wüsste ich von den privaten Querelen, die Operationsstelle persönlich in Augenschein nehmen. Ihr nicht auch? Aber Moment, ihr liegt ja im Graben und dann können die Juristen mal anfangen zu quatschen.

Wir leben leider in einem Land, in dem Ehrlichkeit verboten ist. Der erfolgreiche Chirurg, dem sein Patient aufgrund eines Op-Fehlers auf dem Tisch gestorben ist, darf den leidenden Hinterbliebenen nicht sagen, dass er einen Fehler gemacht hat. Selbst wenn er wollte. Er verliert seinen Versicherungsschutz und womöglich seine Zulassung. Was wird er machen, obwohl es ihm gegen den Strich geht? Er wird sich sagen: Das tut mir leid, aber tot ist tot und ich habe dieses Jahr schon 1000 Patienten erfolgreich behandelt und möchte nächstes Jahr auch 1000 Patienten behandeln. Wenn ich jetzt sage, dass ich Mist gebaut habe, bin ich meine Zulassung los und kann nächstes Jahr nicht behandeln. Dreht sich um, schluckt und vergisst es. Und genauso läuft es in den Werkstätten ab. Egal welche das auch immer sein mag. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Daher bin ich dazu über gegangen mich mit allem so zu beschäftigen, dass ich mitreden kann. Und ich bin stolz heute meinen ersten Öl-Wechsel vollbracht zu haben. Weitere werden folgen. Aber von den Bremsen lasse ich die Finger. Obwohl es auch kein Hexenwerk ist. Aber anschauen, ob alles gut verrichtet wurde, werde ich auf jeden Fall!

Zitat von DReffects

Zitat von Peupa205

Sorry, aber manchmal geht mir der Hut hoch. Geiz ist geil. Selbermachen also. Und dann sich wundern, wenn es nicht klappt.

Also mal ganz ehrlich: Wenn man mit der Einstellung an alles ran geht lernt man doch nie was. Natürlich darf beim ersten eigenen Ölwechsel was schief gehen. Gern auch was größeres. Daraus lernt man.

Dumm wäre nur, wenn man sich dadurch in eine untragbare Situation bringt. Am nächsten Morgen z.B. den ersten Arbeitstag verpasst weil der Wagen nicht läuft. Ich für meinen Teil mache gern etwas selbst und unterstütze jeden gern, der dies auch tun möchte. Man fängt halt klein an. Erst der Ölwechsel, dann die Zündkerzen, dann die Lichtmaschine usw.

Ich seh darin kein Problem - Foren wie diese sind doch genau dafür da, dass man sich hilft. Und mit etwas gesundem Menschenverstand kann man auch Youtube-Videos ganz gut einsortieren.

Zitat von Peugeotbobbelche

Bei viele Sicherheitsrelevanten Teilen sollte man tunlichst jemanden konsultieren der sich wirklich auskennt.

Absolut richtig und wichtig. Auch darum: lieber hier im Forum fragen nach:

• Anzugsdrehmoment
• Vorgehensweisen
• Hilfestellungen usw.

Alles anzeigen

Ich weiß wo meine Grenzen liegen. Bremsen würde ich nicht selbst machen wollen. Bremsflüssigkeit in Ermangelung entsprechender Gerätschaften auch nicht. Aber den Wartungsteil mit Filter und Öl schon. Dafür habe ich jetzt das Werkzeug und werde es alle 6 Monate selbst machen. Möglicherweise traue ich mich nächstes Jahr noch an die Xenons. Mal sehen.

Ich würde auch, wenn die Firmen nicht so geldgeil wären, die Arbeiten komplett auslagern. Aber ein Verschleißteil, welches Original bei der Werkstatt mal eben das 4fache kostet, weil jeder dran verdienen will, kann ich nicht ruhigen Gewissens dort bezahlen. Da lobe ich mir die Franzosen. Per Gesetz geregelt, dass die Werkstätten dem Kunden Aftermarket-Teile und auch Gebrauchtteilreparaturen anbieten müssen. Ich kenne die Details jetzt nicht, aber der Weg ist der Richtige. Die Werkstatt kann erkennen, ob das Teil was taugt, was man da vom Verwerter bekommen hat. Auch ob es sich bei dem gekauften Bosch-Filter um ein Original handelt kann man feststellen. Also warum der Wucher? Weil der Kunde einmalig zahlt, eh nicht wieder kommt und man nur von heute auf morgen denkt.

Dann frage ich hier noch zur Sicherheit nach: Gibt es für das Gehäuse des Treibstofffilters ein Anzugsdrehmoment, welches ich beachten muss, oder reicht Handfest? Die Leitung ist jetzt erneuert und ich hatte bei meinem Gepfusche schon gesehen, dass der Einsatz stellenweise Schwarz war. Ich glaub, der muss dringend raus. Ich hatte die 4 Schrauben jetzt etwas kräftiger als Handfest angezogen, möchte es aber jetzt schon richtig machen. Danke vorab.

Hallo,

mittlerweile ist es dann der zweite Ölwechsel geworden, der für rund 60 € vollzogen wurde. 1,5 Std Arbeit dieses Mal. Unterfahrschutz sieht aus wie ein Flickenteppich, da die vorherigen Werkstätten wenig Bock gehabt haben, den nach Demontage wieder ordentlich zu befestigen. Da wird dann, vorausgesetzt ich halte den Wagen noch ne Weile, irgend wann ein neuer Unterfahrschutz fällig.

Das ist aber nicht der Grund meines heutigen Beitrages:

Als ich heute die Ölablassschraube löste fiel mir auf, dass sie in einer nach innen gewölbten Aussparung der Ölwanne sitzt. Das bedeutet, dass immer etwas Bodensatz übrig bleibt, wenn man das Öl ablässt. In einem YT-Video sah ich, was die Folge sein kann. Bei einem Ford Focus mit praktisch gleich aussehender Ölwanne hatte sich Ölschlamm und Ölbrocken dann in die Zulaufleitung der Turboladers verirrt. Dadurch freckte dann der Turbolader.

Frage: Gibt es für den Peugeot 508 eine andere Ölwanne? Dadurch, dass ich einen Unterfahrschutz habe, kann es nicht passieren, dass bei einem Aufsetzen die Ölablassschraube raus gerissen wird. Die Konstruktion von Peugeot ist insofern totaler Müll.

Ich habe bei diversen Teilehändlern geschaut. Wenn eine Ölwanne abgebildet war, dann immer mit einem "künstlichen" Damm drum rum. Oder eben kein Bild von unten oder innen, wodurch ich es nicht feststellen kann. Da eine Ersatzwanne aber nur rund 100 € kosten plus Dichtung und Arbeit wäre es mir das für die Haltbarkeit des Fahrzeuges schon wert. Mir macht das echt Sorgen und daher: Gibt es Lösungen?

Ok, beruhigen tut mich das jetzt aber nicht wirklich. Da mein Hobel 150T drauf hat, könnten sich Ablagerungen am Boden der Ölwanne gebildet haben; könnte aber auch nicht sein. Im Schnitt habe ich seit Besitz des Autos alle 15T Km den Wechsel gemacht. Ich bin auch kein Kurzstreckenfahrer. Aber ich werde auf jeden Fall mal weiter suchen, ob es für die Wanne nicht ne Alternative gibt.

Vielleicht beim nächsten Ölwechsel gleich die Wanne demontieren und wahlweise Ersatz drupp oder eben ordentlich sauber machen. Ein defekter Turbo kostet jedenfalls mehr.