PSA: Rückrufe für Transporter-Vierlinge - Peugeot: JHK + JCP, Citroën: GQH + GPM


  • PSA: Rückrufe für Transporter-Vierlinge


    Für den Peugeot Expert und Traveller sowie den Citroën Jumpy und Spacetourer existieren diverse behördliche Warnhinweise, teilweise allerdings bislang nur für eine der beiden Marken.


    24. März 2019 Niko Ganzer



    Bilder: PSA


    Erst eine von mehreren bevorstehenden Rückrufaktionen für den Peugeot Expert und Citroën Jumpy und deren Pkw-Derivate Traveller und Spacetourer ist beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für beide Marken des PSA-Konzerns gelistet. „Es besteht die Gefahr, dass sich das Kugelgelenk des vorderen Dreiecklenkers bei starker Belastung der Vorderachse mit der Zeit löst, was zu einem vollständigen Herausdrehen und zu einem plötzlichen Verlust der Kontrolle über die Spurstabilität des Fahrzeugs führen kann“, warnt die Behörde.


    Weltweit müssen den Angaben zufolge 42.145 Peugeot in die Vertragswerkstätten, davon 3.513 in Deutschland. Bei Citroën geht es hierzulande um 3.469 Exemplare und 32.623 rund um den Globus. Geplant ist eine „Verstärkung der Kugelgelenkbefestigung durch Verklebung und eine Erhöhung des Anzugsdrehmoments“. Sollte sich das Kugelgelenk bereits gelöst haben, wird es ersetzt. Die Aktionscodes lauten „GQH“ bei Citroën und „JHK“ bei Peugeot.


    Eine „nicht konforme Befestigung der Stützen der Dreieckslenker der Hinterradaufhängung“ meldet das KBA bislang nur für den Jumpy und Spacetourer. Die Citroën-Partner ersetzen im Rahmen der Aktion „GPM“ die vorderen Halterungen mit den Querlenkeraufhängungen der hinteren Aufhängung. Dies gilt weltweit für 2.749 Fahrzeuge und in Deutschland für 294.


    Baujahre 2015 bis 2018 betroffen


    Umgekehrt hat die Behörde die Warnung vor einem Bruch der Riemenscheibe des Klimakompressors bisher nur für 3.285 hier gemeldete Peugeot (weltweit: 38.656) ausgesprochen. Die im Rahmen der Maßnahme „JCP“ durchgeführte Kontrolle und ggf. der Tausch des Bauteils soll die Gefahr der Hitzeentwicklung aufgrund von Reibung zwischen den Bruchstücken bannen.


    Bereits vom baugleichen Toyota Proace bekannte Probleme deuten darauf hin, dass noch weitere Rückrufe folgen könnten. Da die deutsche Pressestelle der Franzosen keine Auskünfte zu solchen sicherheitsrelevanten Aktionen gibt, bleiben allerdings nur die Informationen des KBA. Deren Beamte überwachen den Angaben zufolge die Durchführung sämtlicher Abhilfemaßnahmen. Alle genannten Rückrufe betreffen Transporter der Baujahre 2015 bis 2018.