Ärger bei Rückrufaktion Code MQE bei 508 PlugIn Hybrid

  • Ende November 2024 erhielt ich einen Bescheid des KBA zu einer Rückrufaktion MQE für meinen Peugeot 508 PlugIn Hybrid. Hinweis: "Die bereits aktualisierte Software des Batteriemanagement-Steuergerätes
    kann bestimmte Defekte nicht erkennen. Im schlimmsten Fall besteht Brandgefahr." Nach großen Schwierigkeiten einen Werkstatttermin in einer großen Münchner Vertragswerkstatt zu erhalten konnte ich das Fahrzeug nach mehrwöchiger Wartezeit endlich am 21. Januar abgeben. Die Stelllegung durch das KBA drohte bereits für den 29. Januar. Seit dem 21. Januar steht der Wagen nun in der Werkstatt und kann nicht repariert werden, weil die notwendigen Ersatzteile erst nach der Einlieferung von der Werkstatt bestellt und von Peugeot nicht geliefert werden. Meine Schreiben an die Niederlassung und Peugeot Deutschland mit der Aufforderung mir zu erklären, dass die Kosten für die Werkstattarbeiten und den Ersatzwagen übernommen werden, wurden weder vom Autohaus noch von Peugeot Deutschland beantwortet. Ich habe den Vorfall inzwischen meinem Anwalt übergeben.
    Dass Kosten nach einer Rückrufaktion außerhalb der Garantiezeit nur bei Kulanz übernommen werden, ist ja bekannt. Dass aber eine Werkstatt die bei einer Rückholaktion notwendigen Arbeiten offenbar nicht rechtzeitig vorbereitet und Peugeot nicht in der Lage ist eine Rückholaktion zeitnah zu bearbeiten, kann doch unmöglich zu Lasten des Kunden gehen. Ich muss ja für jeden Tag die Kosten für den Ersatzwagen übernehmen. Ich habe die ganze Geschichte deshalb auch mal öffentlich dokumentiert: https://www.czyslansky.net/aerger-mit-peu…riert-es-nicht/.

    Edited once, last by WolfgangN-63: Bitte keine Namen eines beteiligten Autohauses nennen. (February 1, 2025 at 3:31 PM).

  • Mir wurde gesagt, dass der Ersatzwagen kostenpflichtig sei, da es planbar ist. Was auch immer das heißt?!

    Nachdem der Wagen nun seit über einer Woche in der Werkstatt ist, weil ein gleichzeitig durchgeführtes Softwareupdate schiefgelaufen ist, hat sich meine Firma geweigert die Kosten zu übernehmen. Nach Rücksprache übernimmt die Werkstatt nun sämtliche Kosten.

  • Typisch billige Ausrede. Rückruf KBA verpflichtend = Ursache Hersteller = der trägt alle Kosten.


    Ggf. Anzeige bzgl. der Terminverschleppung beim KBA in Erwägung ziehen. Wenn das KBA den Hersteller verpflichte hat eine Gefährdung bis zum Tag X zu beseitigen, dieser aber nicht alles notwendig durchführt um dieser Verpflichtung nachzukommen, gibt es ein Busgeld. Wenn es sich nicht um Einzelfälle handelt in nicht unerheblicher Höhe.


    Der Händler ist auch der Dumme. Bekommt kaum Geld für die Rep. und hat verärgerte Kunden. Ganz schlimm wird es bei nicht KBA veranlassten "Kulanzleistungen" des Hersteller. Da bekommt der Händler die Teile aber meist nix für seine Arbeit. Sprich jemand "anderes" entscheidet über die Kulanz, ausbaden darf es aber der Höndler.

    Edited 2 times, last by Frank Special: Ein Beitrag von Frank Special mit diesem Beitrag zusammengefügt. (February 1, 2025 at 9:06 PM).

  • Laut Anwalt ist weder der Hersteller, noch die Werkstatt bei einer Rückrufaktion außerhalb des Gewähreleistungszeitraums zu irgendeiner Kostenübernahme verpflichtet., es sei denn, ich kann nachweisen, dass es sich um einen Fehler handelt, der bereits bei der Fabrikation des Fahrzeugs absehbar war. Die Nachweispflicht liegt bei mir. In meinem Fall kommt nun aber die extrem verspätete Reparatur bzw. Teilelieferung dazu. Zur Werkstatt kann ich nur sagen, dass dort die Mitarbeiter*innen ausgesprochen freundlich waren. Das Problem liegt in den Geschäftsprozessen, die ausgesprochen schlecht aufgesetzt sind. Dies liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung. Dies gilt auch für das Ignorieren meiner Anschreiben. Die Mitarbeiter*innen im Kundenservice leiden unter den Mängeln ebenso wie die Kunden. Das hilft mir nur leider auch nicht weiter. Übrigens erreichte mich heute der automatisierte "Monatsbericht" von Peugeot zum Fahrzeugzustand per E-Mail "Gute Nachrichten! In diesem Monat gibt es keine Warnmeldungen." Der Wagen steht seit zwei Wochen in der Werkstatt. Immerhin machen sie ihn nicht kaputt ... Kannste dir nich besser ausdenken ...

  • Sehr ärgerlich! Leider ist man hier auf den Goodwill der Beteiligten angewiesen.

    Würden Händler alle diese Fälle selber schlucken, wären die wohl allesamt pleite.

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    406 Coupe V6 Pack, Produktion 8.5.1997 in San Giorgio Canavese (I) bei Pininfarina
    508 SW FL 1.6 THP GT-Line, Produktion 3.7.2015 in Rennes (F)
    208e GT 100kW, Produktion 11.3.2024 in Saragossa (E)

  • Nach einer weiteren Beschwerde direkt bei der Geschäftsführung des Händlers erreichte mich heute folgende Nachricht:

    "Für die mangelnde Kommunikation und fehlende Vorbereitung möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen. ... Die im Rahmen der Rückrufaktion bestellte Antriebsbatterie ist zwar in Bestellung, aktuell aber leider noch nicht geliefert. ... Bezüglich des Ersatzwagens, werden wir maximal 2 Tage berechnen, alles was darüber hinausgeht, buchen wir auf uns intern."

    So stelle ich mir ein kundenorientiertes Verhalten vor: Entschuldigung - Erklärung - Nachbesserung! Ich darf das Autohaus loben. Wer Kritik äußert muss ja auch Lob äußern. Gut gemacht! Danke dafür.

    Edited once, last by WolfgangN-63: Nochmals: Bitte im öffentlichen Raum keine Namen nennen. (February 5, 2025 at 8:22 AM).