Hybrid Wiederverkauf

Direkt Vorweg: Du wirst unterschiedliche Antworten erhalten und häufig wird die Antwort dadurch motiviert sein, wie man den alternativen Antrieben gegenüber eingestellt ist.

Niemand kann mit Zuversicht sagen, wie sich zukünftige Preise entwickeln.

Natürlich wird man von den Ankäufern diese Argumente hören. Das ist völlig verständlich, denn deren Geschäftskonzept basiert darauf zu billig einzulaufen und zu teuer zu verkaufen.

Es gibt den technischen Fortschritt, keine Frage. Richtig ist jedoch auch, dass die letzten Jahre (Pandemie, Lieferketten etc.) manche Entwicklungen etwas verlangsamt haben.

Bei den PSA Plug-In Hybriden hat sich in den letzten Jahren wenig getan. Das meine ich jetzt nicht so negativ, wie es sich vielleicht anhört. Der VW 1.4 Plug-In Hybrid wird in fast unveränderter Form seit 2014 verbaut.

Mehr elektrische Reichweite lässt sich durch eine größere Batterie umsetzen. Solche Änderungen sind jedoch eher selten und die PSA Plug-In Hybrid Version 250 gibt es bisher nur im DS9.

Beim Wertverlust kommt es darauf an, was man als Ausgangsbasis nimmt. Wer ein negatives Bild erzeugen will nimmt gerne den Listenpreis, berücksichtigt die Förderung nicht und schaut sich dann die Gebrauchtwagenpreise an. Das verzerrt natürlich das Bild.

Einige Verkäufer wollen auch gerne so tun, als hätte es keine Förderung gegeben.

Es gibt unzählige Beispiele aus den letzten Jahren, wo junge Gebrauchte zum Neuwagenpreis (abzüglich Förderung) verkauft werden konnten.

Fahrzeuge wie der 408 Plug-In Hybrid kommen zudem erst in 2023 auf den Markt.

Ich persönlich würde die Aussichten für Gebrauchtwagenverkäufer in der nä. Zeit durchaus positiv bewerten.

Das heißt im Umkehrschluss jedoch auch, dass Gebrauchtwagenkäufer eher mit höheren Preisen rechnen müssen.

Aber wie ich bereits am Anfang gesagt hab: Es ist lediglich eine Vermutung, denn niemand kann die zukünftige Entwicklung mit Sicherheit vorher sagen.

...naja, ich schreibe mal meine ERFAHRUNG (statt Meinungen

- 3008 II Hybrid 225 e-EAT8 GT-Version

- fast Vollausgestattet (7,4KW; Local; EASY, ...)

- EZ 08/2020

- Kaufpreis damals ca. 37.200 EUR

- Förderungen 4.500 BAFA abgezogen blieben noch um 33.700 EUR

- Verkaufsinteresse in 10/2021 mit ca. 16.000 km Laufleistung also über 14 Monate nach EZ

- Angebote um 33.000 EUR (von Händlern inkl. Abholung und Abmeldung)

- ... als ich die Angebote ablehnte, weil wir den Wagen dann doch behalten wollten, wollte der Anbieter sogar noch "etwas hochgehen".

.

- - - - -

Klar, ich hatte gut eingekauft, noch bevor die Händler die Förderungen umfänglich den üblichen Rabatten gegenrechneten. Es ist aber auch mittlerweile klar, das die Preise deutlich angestiegen sind und aufgrund der anhaltenden Gesamtlage auch eher nicht wieder sinken werden.

Eine Prognose bleibt immer schwierig (wer hätte mit einer Pandemie gerechnet - vorher; etc.); jedoch WARUM sollte sich ein Hybrid zukünftig schlechter verkaufen lassen, als "normale KFZ"?

Wir fahren mittlerweile Hybrid (PHEV) und Vollelektrisch (BEV) - privat. Die Gesamtleistung ist mehr als ausreichend - bei den überwiegenden Fahrten reicht auch der reine Elektromotor - und das sind dann nur 80KW... Elektrisch fährt es sich "anders" als mit Verbrenner - weil das Drehmoment hoch ist und sofort zur Verfügung steht - also quasi ab 0 U/min.! Das ist einfach geiler als herkömmlich (egal ob Benzin oder Diesel, Turbolader oder was auch immer).

Und aus vielen Gesprächen dazu ( Hin-oder-her-zur-Technik - scheißegal ) "Hybrid" ist und bleibt ein Einstiegsthema für Menschen, die noch nicht so richtig umsteigen wollen bzw. irgendwie am "Bekannten" festhalten (wollen). Es gibt auch ein Stück "Sicherheit" für den Wechsel. ... Und das geht vielen Menschen so - deshalb halte ich auch die Wertstabilität für gegeben.

PS: Technische Probleme gibt es bis heute nicht. Und real verbrauchten wir bei Langstrecken wenn der Akku leer ist trotzdem nur um 5,5 bis 6l Benzin auf 100 km.

Euch viel Erfolg bei euren Entscheidungen - Eines aber noch: "Kaufen um es später wieder weiterverkaufen zu können" war noch nie ein gutes wirtschaftliches Entscheidungsargument...

Noch ein Nachtrag:

- "1000km möglich" etc. sind marketingträchtig aber erstens trotz der gezeigten Praxistests eben nicht alltagstauglich (die Testfahrzeuge liegen in der Preisklasse über 200.000 Euro)

- Die "Reichweite" wird viel zu unrealistisch gepushed bzw. schlicht überbewertet diskutiert. Klar gibt es Fälle in denen es nicht passt. Aber überwiegend sind es dennoch Kurzstrecken für die meisten Menschen und da zählt eher, ob man sich um "Laden kümmern" muss oder nicht. Wenn man am Stellplatz laden kann, dann werden über Nacht selbst mit dem null-acht-fünfzehn-Kabel an einer einfachen 230V-Steckdose mit 8Ampere ca. 70 bis 120 km nachgeladen. SoWhat?

... Ich habe weis schon gar nicht mehr wie sich Tankstellen von innen anfühlen oder riechen ...

Dies aus meiner Praxis nach 14 Monaten PHEV und 10 Monaten BEV, bei um 28km einfacher Entfernung zur Arbeit und Wochenendausflügen um 250km mit Hund und auch Urlaubsfahrten um 800 bis 1200 km.

Zitat von Seppl

Also 33k ist ein Schnäppchen.

Hätte ich auch gekauft.

Der 300er liegt um 47-54k GEBRAUCHT derzeit.

Irre....

Für meinen 2008 GT bekäme ich fast den Neupreis beim Verkauf an einen Händler.

Auch völlig schräg.

Solange aber nicht DER 3008 ins Haus flattert, mit wunschkonfi... Behalte ich meinen.

Ich habe von Haus aus die 8 Jahre optiway Garantie mit 140.000 km abgeschlossen.

Den 3008 gibt's nur mit 3 oder ominösen Umständen auch mit insgesamt 8.

Aber dieser Händler ist eh nicht vertrauenswürdig.

Alles anzeigen

krass. Ich hab meinen 300er mit voll Ausstattung ( ohne AHK) mit 5000km als Vorführwagen direkt beim Händler für 45.000 gekauft. Hab jetzt 16k auf dem Tacho. Da würde ich jetzt wahrscheinlich auch bei +/- 0 rauskommen, wenn ich verkaufen sollte.