Onboard-Charger und Wallboxen - Zusammenhänge etc.

  • Wahrscheinlich erübrigen sich diverse Antworten, wenn man erst einmal den Wagen 4 Wochen selbst gefahren hat.

    Aber da meiner noch nicht da ist und der Elektriker sowieso einen Kabelanschluss vom Keller zur Garage legen muss, stellt sich mir die Frage:

    - genügt ein Anschluss für den standardmäßigen OnBoard-Charger mit rund 7 Stunden prognostizierte Ladedauer?

    - oder besser gleich eine Wallbox für doppelt so schnelles Aufladen (auch wenn die Kosten dafür nicht unbeträchtlich sind - aber es gibt ja auch dazu eine Förderprämie)

    Ich habe die Heidelberg HomeEco Zuhause installiert, da ich all den Tinneff und Schnickschnack mit App-Anbindung, Wlan usw. nicht brauche.

    Aktuell für ca. 445€ im Handel....

    Ladeleistung auf höchste Stufe eingestellt und der Akku ist in ca.

    2:30h voll ( 3008 Hy4 mit 7,4kW Onboard ) ....

  • Ich lade schon mehr als ein Jahr nur mit der mitgelieferten Kabellösung (Schuko-Steckdose = 1,8kW). Dauert um die 8h.
    Eine Wallbox will ich mir in Zukunft eventuell anschaffen. Wirklich brauchen, tue ich die nicht.

  • ...Die Ladung über Steckdose bringt zusätzliche Energie, das Ladekabel war im Preis des Autos enthalten, eine passende Steckdose ist in der Garage vorhanden, die 8stündige Aufladung (die ich mit dem Probewagen ausprobieren konnte) reicht für meine Bedürfnisse, eine Schnell-Lade-Vorrichtung später schliesse ich aber nicht aus.


    Generell gibt es hier glaube ich bei einigen Missverständnisse bezüglich der Ladekabel, des OnBoard-Chargers und der Ladegeschwindigkeit:


    1. Ja, es ist ein Ladekabel mit im Lieferumfang, dieses ist jedoch nur ein 1,8 kW Kabel. Dies bedeutet, dass man damit nur 1,8 kW pro Stunde laden kann, egal ob Zuhause oder an einer öffentlichen Säule. Wenn die öffentliche Säule ein eigenes Kabel hat, dann kann man natürlich auch schneller laden, hat die öffentliche Säule kein eigenes Kabel und man möchte dort trotzdem schneller laden, dann braucht man ein dafür geeignetes Kabel z. B. das optional bei Peugeot erhältliche Kabel.


    2. Man kann generell nur so schnell laden, wie es der Onboard-Charger zulässt, also 3,7 kW oder optional 7,4 kW. Allerdings ist der Onboard-Charger in beiden Fällen 1-phasig, was bedeutet, dass man selbst beim 7,4 kW Onboard-Charger zuhause an einer 11 kW Wallbox nur mit 3,7 kW laden kann. Die Wallbox Zuhause ist 3-phasig und hat auf jeder Phase 3,7 kW, aber der Onboard-Charger ist 1-phasig, deshalb lädt er nur mit einer diesen Phasen und somit mit höchstens 3,7 kW. Mit einer 22 KW Wallbox könnte der 7,4 kW Onboard-Charger auch die 7,4 KW laden, da dann über jede der 3 Phasen 7,4 kW kommen, jedoch werden die 22 kW Wallboxen momentan nicht von der KfW gefördert, zudem sind sie genehmigungspflichtig.

  • 1. Ja, es ist ein Ladekabel mit im Lieferumfang, dieses ist jedoch nur ein 1,8 kW Kabel. Dies bedeutet, dass man damit nur 1,8 kW pro Stunde laden kann, egal ob Zuhause oder an einer öffentlichen Säule.

    Es gibt öffentliche Ladesäulen mit Schuko-Stecker?

    Die einzigen öffentlichen Ladepunkte mit Schuko-Stecker die ich bisher gesehen habe, waren für E-Bikes vorgesehen.

    Wagen meiner Frau: 308SW Allure mit GT-Line, 1,2L PureTech EAT8


    Fahrzeugübergabe (Neuwagen): 19.07.2018
    Defekte: - Lichtmaschine, Meldung: "Batterieladefehler, Fahrzeug stoppen" 12.2018

    - Gasdruckfeder Kofferraum 03.2024

  • Es gibt öffentliche Ladesäulen mit Schuko-Stecker?

    Die einzigen öffentlichen Ladepunkte mit Schuko-Stecker die ich bisher gesehen habe, waren für E-Bikes vorgesehen.

    Du hast eben einfach noch nichts von der Welt gesehen. Hier werden sogar regelmäßig PKWs so aufgeladen - von Leuten, die rechnen können. Die - meist hybrid Golf - können eh nur mit max 3,7kW geladen werden, also lohnt die Anschaffung eines Typ2 Kabels nicht. Strom ist kostenlos. Da die Säulen nie abschalten, muss man nur genügend Zeit mitbringen.

    Die sicher 10% Ladeverlust bei 220V kann denen natürlich egal sein. Wenn man den Strom zahlen muss, wird das natürlich teuer. Schukodosen sind nicht immer für die 10+ A Dauerlast geeignet, nicht dass da mal eine Garage abfackelt.

  • ...

    Schukodosen sind nicht immer für die 10+ A Dauerlast geeignet, nicht dass da mal eine Garage abfackelt.

    Formuliere es lieber umgekehrt: Schukosteckdosen sind grundsätzlich nicht für mehr als 10 A Dauerlast geeignet.

    Selbst 10 A Dauerlast benötigen eine optimale Steckverbindung, den Rasenmäheranschluß von vor 15 Jahren himmelt die Wärme des Übergangswiderstands auch ruck-zuck.


    Für die Garage empfehle ich z.B.


    https://besserladen.de/produkt…en-up-ladesteckdose-37kw/

  • zur Ergänzung:

    Unser 3008 Hybrid Road Trip kommt mit 7,4 kw on Board Charger. Da der Elektriker sowieso ein Kabel vom Haus zur Garage legen muss, überlege ich, ob es nicht sinnvoll ist, gleich eine Wallbox (welches Fabrikat/Modell?) als schnellere Ladevorrichtung zu installieren.


    Es ist halt eine "unterm Strich" Rechnung. Wer vom Händler oder mittels carwow 25% auf Listenpreis bekommen hat, den schmerzt eine Wallbox-Investition weniger, als wären es "nur" 10% gewesen.

    LG Rokko

    5 Mal editiert, zuletzt von Rokko ()

  • Das mag dir am Ende ein gutes Gefühl geben, aber es wird immer billiger sein, Benzin zu verfeuern.

    Mit den 7,4 fängst du zu Hause gar nichts an.

    Es müssen schon sehr günstige Bedingungen sein, dass eine Drehstromleitung vom Zählerschrank bis in die Garage unter Euro 1.000 kostet, Wallbox (Euro 600) und Kabel (Euro 200) extra. Mehr als 11kW machen keinen Sinn, da nicht gefördert und genehmigungspflichtig: macht 3,7kW Ladeleistung maximal bei dir. Taugt eventuell für das nächste Auto, wenn das ein BEV wird.

    Bleibt eine Green-up Dose plus entsprechendes Kabel, aber ohne Förderung, ergibt vielleicht 3,7kW, wenn dein Hausanschluss das hergibt. Muss aber eventuell auch eine Leitung gelegt werden. Dose kostet so Euro 150,--, Kabel bei PSA Euro 600,-- und das Kabel kannst du nicht unterwegs brauchen - außer du hast sehr viel Zeit. Spart also fast nichts.

    Wenn dein Elektriker Green-up nicht kennt, ist er nicht vom Fach - kommt leider vor.

    Strom macht für PHEVs wirklich nur Sinn, wenn der sehr billig oder kostenlos ist.

  • Das mag dir am Ende ein gutes Gefühl geben, aber es wird immer billiger sein, Benzin zu verfeuern.

    Mit den 7,4 fängst du zu Hause gar nichts an.

    Es müssen schon sehr günstige Bedingungen sein, dass eine Drehstromleitung vom Zählerschrank bis in die Garage unter Euro 1.000 kostet, Wallbox (Euro 600) und Kabel (Euro 200) extra. Mehr als 11kW machen keinen Sinn, da nicht gefördert und genehmigungspflichtig: macht 3,7kW Ladeleistung maximal bei dir.

    Ich denke schon, dass sich eine Wallbox für ein laden mit 3,7 Kw für zuhause lohnt.


    Der 3008 Hybrid wird im Mix mit 1,5 Litern Benzin und 15,5 - 16 kW/h angegeben. Ich rechne aber zum Vergleich mit Zahlen, die ich beim reinen Benzin/Elektro-Betrieb erwarte.

    (Bei zügiger Fahrweise werden die Werte natürlich höher sein)


    Meine Rechnung für 100 km ergibt:


    Benzin: 7 L bei 1,60€ pro Liter = 11,20€


    Elektro: 22 kw bei 0,30€ = 6,60€


    Der Elektro-Betrieb ist auf 100 km also fast nur halb so teuer wie der Betrieb mit Benzin.


    Die Wallbox kostet mich durch die Förderung am Ende vielleicht 200€, diese würde ich aber nicht unbedingt gegen rechnen, da ich die Wallbox als Investition in die Zukunft sehe... z. B. für das nächste Fahrzeug was dann einen reinen Elektro-Antrieb hat.


    Berechnung der Wallbox bei mir:


    Wallbox 699€ + Installation 400€ - Kfw Förderung 900€ = 199€

  • Klingt plausibel und wird auch so klappen - Hauptsache die meisten deiner Distanzen zwischen dem nachladen passen.


    Im Winter kommst du wegen heizen kaum um Verbrennerbetrieb drumrum, klar und im Sommer ist eine eingeschaltete Klimaanlage auch den Hybridbetrieb einschränkend, vergleichbar der Stop-Start-Funktion.

  • Wenn dein Elektriker Green-up nicht kennt, ist er nicht vom Fach - kommt leider vor.

    Es wird dann eher daran liegen, dass schon allein der Hersteller (Legrand) nicht gerade zu den "Brot und Butter" Herstellern in diesem Metier gehört.

    Auch in der Industrie ist dieser Hersteller nicht in jeder Sparte vorne mit dabei.

    Wir machen rund 10Millionen € Umsatz im Jahr mit Schaltanlagen für den Maschinenbau im Kunststoffsektor.

    Als ich das erste mal im Zusammenhang mit Peugeot von GreenUp gelesen habe, habe ich natürlich mal die Kollegen darauf angesprochen und auch in Gesprächen mit unseren Lieferanten mal nebenbei danach gefragt.

    Von allen kam nur ein: "Äh, was?"


    Deutsche Hersteller setzen da eher auf CEE Stecker (Die Roten für Drehstrom/Starkstrom).

    Audi legt beim e-Tron direkt einen Adapter von 16A CEE auf den Ladeziegel bei.


    P.S.: Bist du in der IHK oder der Handwerkskammer tätig um den mindest Wissensstand eines Elektrikers beurteilen zu können?

    Wagen meiner Frau: 308SW Allure mit GT-Line, 1,2L PureTech EAT8


    Fahrzeugübergabe (Neuwagen): 19.07.2018
    Defekte: - Lichtmaschine, Meldung: "Batterieladefehler, Fahrzeug stoppen" 12.2018

    - Gasdruckfeder Kofferraum 03.2024

  • Ich lade schon mehr als ein Jahr nur mit der mitgelieferten Kabellösung (Schuko-Steckdose = 1,8kW). Dauert um die 8h.
    Eine Wallbox will ich mir in Zukunft eventuell anschaffen. Wirklich brauchen, tue ich die nicht.

    Sicher? Deine Ladelösung dürfte die gleiche Effizienz aufweisen, wie hier beschrieben, nämlich satte 20% Verlust:


    https://www.heise.de/tests/Peu…rossabnehmer-4986311.html


    Kommt sogar hin: 1.8kW x 8,25h = 14,9 kWh. 14,9 x 0,8 = 11,9.


    Bei den hier von jedem und immer erreichten 50km pro Ladung kommst du dann bei 30ct / kWh auf Eur 9,-- / 100 km. Das ist echt sehr viel billiger als Benzin.

  • ...

    Deutsche Hersteller setzen da eher auf CEE Stecker (Die Roten für Drehstrom/Starkstrom).

    Audi legt beim e-Tron direkt einen Adapter von 16A CEE auf den Ladeziegel bei.

    Audi traue ich noch ganz andere Adapter zu, wenn ich deren Lösung mit der orangen und gelben Reißleine im Kofferraum so sehe:


    Lade-Adapter


  • Laaangweilig!

    Der CEE auf Gardena ist vieeel besser!

    Spezial-Werkzeuge, einzigartige Ersatzteile ... - Joke ...

    Damit kannst du an der Ladesäule direkt das Auto waschen!

    8o


    Edit: Dein Adapter hat aber auch seine Vor- und Nachteile:

    - Das Handy ist in 0,5sec augeladen

    - Das Handy wird aber nach 0,51sec explodieren

    Da ist also Timing gefragt.

    :huepfen1:


    Edit 2: Werden wir gleich vom großen Regulator auf unsere Inkompetenz hingewiesen?

    Wagen meiner Frau: 308SW Allure mit GT-Line, 1,2L PureTech EAT8


    Fahrzeugübergabe (Neuwagen): 19.07.2018
    Defekte: - Lichtmaschine, Meldung: "Batterieladefehler, Fahrzeug stoppen" 12.2018

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  • Einer geht noch - dann müssen wir aber wieder on-topic !!


    Ich erinnere mich noch an die Frage zu einem Adapter für die Cinch-Anschlüsse im Handschuhfach beim 308 I mit dem WIP COM 3D - ob man da USB anlöten könne.

  • Ich lade schon mehr als ein Jahr nur mit der mitgelieferten Kabellösung (Schuko-Steckdose = 1,8kW). Dauert um die 8h.
    Eine Wallbox will ich mir in Zukunft eventuell anschaffen. Wirklich brauchen, tue ich die nicht.

    Sicher? Deine Ladelösung dürfte die gleiche Effizienz aufweisen, wie hier beschrieben, nämlich satte 20% Verlust:


    https://www.heise.de/tests/Peu…rossabnehmer-4986311.html

    das ist mal ein interessanter, detaillierter Artikel! Vielen Dank dafür!

  • P.S.: Bist du in der IHK oder der Handwerkskammer tätig um den mindest Wissensstand eines Elektrikers beurteilen zu können?

    Na, du scheinst auf jeden Fall so ziemlich jeden Elektriker und seinen Wissensstand zu kennen:


    Wenn die vorhandene Leitung nur einen Querschnitt von 1,5mm² haben sollte (was früher Standard war und heute teilweise von Elektrikern, die offensichtlich die aktuellen Vorschriften nicht kennen noch imer gelegt wird), muss vorher eine neue Leitung mit mindestens 2,5mm² gelegt werden.

    Merke: wer in den Wald ruft, sollte nicht mit Steinen werfen.

  • Zu 1: Das beantwortet meine Frage nicht.

    Zu 2: Meinen Beruflichen Hintergrund habe ich in diversen Posts bereits erläutert. Womit ich dann wieder bei Punkt 1 wäre.

    Wagen meiner Frau: 308SW Allure mit GT-Line, 1,2L PureTech EAT8


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    Defekte: - Lichtmaschine, Meldung: "Batterieladefehler, Fahrzeug stoppen" 12.2018

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  • 2. Man kann generell nur so schnell laden, wie es der Onboard-Charger zulässt, also 3,7 kW oder optional 7,4 kW. Allerdings ist der Onboard-Charger in beiden Fällen 1-phasig, was bedeutet, dass man selbst beim 7,4 kW Onboard-Charger zuhause an einer 11 kW Wallbox nur mit 3,7 kW laden kann. Die Wallbox Zuhause ist 3-phasig und hat auf jeder Phase 3,7 kW, aber der Onboard-Charger ist 1-phasig, deshalb lädt er nur mit einer diesen Phasen und somit mit höchstens 3,7 kW. Mit einer 22 KW Wallbox könnte der 7,4 kW Onboard-Charger auch die 7,4 KW laden, da dann über jede der 3 Phasen 7,4 kW kommen, jedoch werden die 22 kW Wallboxen momentan nicht von der KfW gefördert, zudem sind sie genehmigungspflichtig.

    Also ich bin da nicht so fit, hätte das aber gerne verstanden:
    Ich habe einen Opel Grandland Hybrid 4 (ist ja das gleiche wie der 3008) und laut Ausstattungsliste den 3.7 kW Onboard-Charger.

    Wenn ich an einer 22 kW Wallbox lade zieht er aber laut Anzeige ~6,85 kW (die Opel App sagt 26km pro Stunde) und er ist bei leer in ~2 Stunden vollgeladen.
    Eigentlich dürfte das ja nur mit dem 7,4 kW Onboard-Charger gehen? Oder kann der 3.7 kW Lader über die 3 Phasen so schnell laden?

  • Die Ausstattungsliste stimmt nicht mit deiner tatsächlichen Ausstattung überein.

    Beide Versionen sind 1-phasig, 3 Phasen wären eben 11 bzw. 22 kW.