Additive für Diesel im Winter? Ab welchen Temperaturen Probleme mit Winterdiesel?

  • Hallo,

    Aufgrund der in weiten Teilen des Landes nun abklingenden Winterkälte würde mich mal interessieren, ob es von Peugeot zugelassenene Dieseladditive zur Erhöhung des Kälteschutzes von Winterdiesel gibt.


    Hatte schon mal jemand Probleme mit Winterdiesel und tiefen Temperaturen? Wenn ja, bei welchen Minusgraden?


    Grüße

    Merlin

  • Mit dem Winterdiesel hatte ich auch unter -20°C kein Problem.

    Vorsorglich habe ich unter -23°C <5% Benzin beigemischt.

    Additive habe ich nicht verwendet.

    MfG

  • Interessante Frage.

    Dürfte aber nicht modellspezifisch sein und daher besser in "Kraftstoffe" passen.

    Peugeot 207 VTi, EZ 05/11, 446285.png

  • Von Benzin dem Diesel beimischen kann man nur eindringlich abraten. Das war mal vor 25 Jahren noch so, aber die heutigen Einspritzsysteme mögen sowas gar nicht mehr.

    Wenn da was wäre geht das schnell in den vierstelligen Bereich.

    Ich hatte glücklicherweise noch nie Probleme im Winter, wüsste allerdings auch gar nicht ob Peugeot Additive anbietet. Ist allerdings nicht tragisch, es gibt doch einige Anbieter von Zusätzen, z.B. von Liqui Moly das Diesel Fließ-Fit.

  • Bezinbeimischungen provozieren an den heutige Motoren definitiv Defekte. Im Hanbuch wird explizit davor gewarnt.

    Es gibt aber Fließverbesserer als Beimischung zu kaufen, welche die typische Ausflockung verhindern und welche gut funktionieren.

  • Zum Thema Beimischungen:

    Beruflich bedingt habe ich mal an der Inbetriebnahme eines Notstromaggregates (500kW elektrische Leistung) teilgenommen.

    Habe aus Neugier gefragt, ob das mit Diesel oder Heizöl läuft (Steuerliche Erlaubnis).

    Da das dadurch versorgte Gebäude in den Katastrophenschutzplan der Stadt Köln integriert war, wäre (Steuerlich) Heizöl erlaubt.

    Der Hersteller des Aggregates untersagte dies aber, da die CommonRail Einspritzung wohl auf Additive angewiesen ist, die im Heizöl NICHT enthalten sind.


    Das nur zum Thema "Ich mische mir da mal was."

    Wagen meiner Frau: 308SW Allure mit GT-Line, 1,2L PureTech EAT8


    Fahrzeugübergabe (Neuwagen): 19.07.2018
    Defekte: - Lichtmaschine, Meldung: "Batterieladefehler, Fahrzeug stoppen" 12.2018

    - Gasdruckfeder Kofferraum 03.2024

  • Danke für Eure Rückmeldungen.


    Hatte bisher auch nie Probleme.


    Aber wollte mir als verwöhnter Flachlandbewohner mal ein Fläschchen Additiv hinstellen, falls es mal kälter wird.


    In den Veröffentlichungen zum Thema beim ADAC z.B. wird vor Benzinbeimischungen gewarnt und man solle nur vom Hersteller zugelassenene Additive verwenden.


    Vielleicht können die User aus den Bergregionen berichten, da es dort öfters mal kälter ist?

  • Bezinbeimischungen provozieren an den heutige Motoren definitiv Defekte. Im Hanbuch wird explizit davor gewarnt.

    Es gibt aber Fließverbesserer als Beimischung zu kaufen, welche die typische Ausflockung verhindern und welche gut funktionieren.

    Auf welcher chemischer Basis sind denn die "Fließverbesser" aufgebaut?

    Das schreibe bitte -ganz ohne kommerzielle Interessen-.

    Citroen brachte ab 1960 e-Heizelemte für die D-Leitung.

    MfG

  • Auf welcher chemischer Basis sind denn die "Fließverbesser" aufgebaut?

    Das schreibe bitte -ganz ohne kommerzielle Interessen-.

    Citroen brachte ab 1960 e-Heizelemte für die D-Leitung.

    MfG

    Du kannst ja mal hier lesen. Nur als Beispiel.

    Benzin ist aber ganz sicher nicht drin ;)

  • Die Tankstellen stellen im Winter eh alles auf Winterdiesel um.


    Hab auf die schnelle nur das hier gefunden:

    Omv Kraftstoffe


    siehe dort den Abschnitt ganz unten:

    „Zuverlässigkeit im Winter

    Die hervorragenden Wintereigenschaften von OMV MaxxMotion Diesel stellen sicher, dass Sie sich auf ihr Fahrzeug verlassen können – auch bei eiskalten Temperaturen von bis zu -40 °C**. „


    Das werden andere Marken sicherlich auch haben.
    bevor man irgendwelche Additive oder sogar Benzin eigenhändig beimischt, kann man einfach während der kalten Zeit auf den „besseren“ Diesel von Aral, Shell und Co. umsteigen.

    Peugeot 308 SW 180 BlueHDI GT - 09/2018

  • Stimmt, dann könnte man den Kassenzettel vorlegen, wenn da was flockt.


    Aber ob das Dieselausflocken jemals einem Dieselfahrer mit dem Standardwinterdiesel und bei welchen Temperaturen jemals passiert ist, würde mich doch interessieren.

  • Der "normale" Winterdiesel liegt irgendwo bei -22°, dass die OMV hier bis -40° angibt ist ein Marketingspruch, aber sicher nicht real.

    Laut Wikipedia gibt es eine Klassifizierung wo der Winterdiesel Klasse F bei -20° liegt und nur der Polardiesel Klasse 4 bei -44° Grad liegt und schon Kerosinartig ist.

    Im Normalfall reicht in unseren Regionen der Winterdiesel vollkommern aus, anonsten eben spezielle Fließ-Additive zugeben.

    Die Premiumkraftstoffe bringen keinen extra Nutzen im Winter da sie nur Schmierstoffe und reinigende, pflegende Komponenten enthalten.


    Stimmt, dann könnte man den Kassenzettel vorlegen, wenn da was flockt.


    Aber ob das Dieselausflocken jemals einem Dieselfahrer mit dem Standardwinterdiesel und bei welchen Temperaturen jemals passiert ist, würde mich doch interessieren.

    Ich hatte früher (wo es auch noch kälter war) mit LKW zu tun, da haben wir bei extremen Termperaturen, falls der Diesel versulzte, Diesel nachgetankt bis die Pumpen- und Filterheizung gegriffen hat.

    Beim PKW hatte ich nie Probleme, auch nicht bei -20°.

  • Das stimmt so nicht.


    Keine Ahnung ob das mit dem Link hinhaut, es sind immer dynamisch generierte Links, aber schau einfach in das Produktdatenblatt:

    Premium Diesel


    Hier auf der Seite kann man es gut suchen:

    https://www.omv.com/de/produkte/produktinformationen


    Dort geben sie den normalen Diesel je nach Jahreszeit auch nur bis -20° an.

    Normaler Diesel

    Peugeot 308 SW 180 BlueHDI GT - 09/2018

  • Bin zwar kein Chemiker, aber die Unterschiede hab ich gesehen, allerdings glaube ich dennoch nicht, dass sie für unsere Regionen einen Kraftstoff bereitstellen, der mehr bietet, als es den Anforderungen entsprechen muss. Da sind doch sicherlich andere Komponenten notwendig, welche mehr Geld kosten, und die OMV wird sicherlich kein Geld unnötig verschwenden.

    Und wenn es so wäre, würden doch sicherlich die anderen baldigst nachziehen, sonst könnte es ja passieren, dass die OMV mehr Diesel im Winter verkauft.

  • Würde den Premiumdiesel- Produktbeschreibungen doch mehr vertrauen.

    Da steht ja auch eine Prüfnorm davor: EN 116, EN 16329?

    Bei den Flaschenadditiven ist die Prüfnorm z.B. nicht angegeben. Da hier viell. die Deklarations- und Prüfpflicht wie bei Kraftstoffen nicht greift? Da könnten sich bei der Flaschenware möglicherweise mehr schwarze Schafe tummeln.


    Kann schon sein, dass bei dem, was die da alles hinzufügen auch die Flocktemperatur sinkt.


    Eh man selbst mischt und den gleichen Mehrpreis für die Additive aus der Flasche zahlt, wäre die Nutzung eines Premiumdiesels durchaus überlegenswert.

  • Merlin

    Du darfst mich nicht falsch verstehen. Ich bin nicht gegen Premium-Sprit, tanke den auch. Allerdings gibt der sicher auch nicht mehr Schutz vor Versulzung im Winter als der "normale" Kraftstoff. Sonst würde man sich ja den "normalen" im Winter sparen.

    Und eine Prüfnorm bedeutet immer nur , dass der geprüfte Stoff irgendwelcher Norm entsprechen muss, aber nicht mehr haben muss. Und kein Hersteller geht von sich aus her und erfüllt diese Normen um ein Vielfaches.

    Jeder Winterdiesel enthält Additive, die in der Raffinierie zugefügt werden. Wer fügt da mehr hinzu als nötig?

    Kippst Du in Dein Wischwasser für den Winter immer -30° wenn es gar nicht nötig ist?

  • Die Qualität von Dieselkraftstoff ist über die EN 590 vorgeschrieben. Im Winter (Zeiträume sind genau festgelegt) wird automatisch in der Raffinerie/ Abfüllstelle die notwendigen Additive zugegeben.

  • Alles gut. Es ginge ja nur um Extremtemperaturen, wenn das Thermometer sich der -20 Grad Marke nähert.


    Dann könnte man überlegen mal einen Premiumdiesel nicht nur aus versehen einzufüllen.


    Aber scheinbar gibts das Problem gar nicht bei Diesel-PKW's?

  • ...Allerdings gibt der sicher auch nicht mehr Schutz vor Versulzung im Winter als der "normale" Kraftstoff. Sonst würde man sich ja den "normalen" im Winter sparen.


    Aral schreibt dazu:

    Aral Premium Diesel

    Zitat

    Im genormten Labor-Filtrierbarkeitstest (CFPP) haben wir bei Aral Ultimate Diesel über einen Jahreszeitraum eine Filtrierbarkeitsgrenze von bis zu -39 °C gemessen**, gegenüber der Mindestanforderung gemäß DIN EN 590 von -20 °C. Wenn Sie also auf Nummer sicher gehen wollen, tanken Sie Aral Ultimate Diesel.

    Ich denke, das hat wenig mit Marketing zu tun, sondern ergibt sich wahrscheinlich automatisch durch die Zugabe der Additive. Der Diesel ist genormt, aber nur bis -20°C. Die Premium-Diesel unterbieten das wohl ziemlich locker.


    Es ist ja auch nicht so, dass sie Dir das schenken - die Premium Sorten kosten um einiges mehr pro Liter.

    D.h. es ist jedem selbst überlassen bis zu welcher Temperatur der Diesel nicht flocken soll, allein durch den Geldbeutel.


    Und da war meine Meinung, bevor man für teuer Geld irgendwelche komischen Additive kauft (oder um Gottes Willen Benzin selbst beimischt), kann man getrost Premiumdiesel tanken - das bietet sicherlich ausreichend Schutz für Temperaturen in unseren Breitengraden.


    Wie das ganze in Russland aussieht - keine Ahnung.


    Grüße

    Peugeot 308 SW 180 BlueHDI GT - 09/2018